Virus Undead

    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Jie Lin
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Wolf Wolff
      Drehbuch: Wolf Jahnke
      Kamera: Heiko Rahnenführer
      Schnitt: Robert Kummer
      Spezialeffekte: Sven Kühn
      Budget: -
      Musik: Lisa Taeter
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Anna Breuer, Marvin Gronen, Nikolas Jürgens, Birthe Wolter, Jesse Inman, Wolfgang Stegemann, Joost Siedhoff, Alex Attimonelli u.a.







      Inhalt:

      Wilde Vogelschwärme ziehen über das Land – sie greifen unschuldige Menschen an und infizieren sie mit einem neuen bösartigen Virus… Eine idyllische Villa, fünf junge Freunde, eine ausgelassene Feier: Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts ein mutierter Mann und versucht sie zu töten – er ist offensichtlich infiziert. Und er ist nicht der einzige: immer mehr aggressive Infizierte nähern sich dem Haus! Die Freunde verbarrikadieren sich gegen die unheimliche Übermacht, doch scheinbar ist auch einer von ihnen infiziert… das Virus greift um sich und über ihnen sammeln sich immer mehr Vögel.


      Trailer:


      Homepage: KLICK

      Kino: Fantasy Filmfest 2008


      Deutsche DVD Fassung: 23.04.2009 ( Verleih: 12.03.2009 )
    • Endlich einmal ein Zombiefilm aus deutschen Landen, da sollte man eigentlich als Fan dieser Filmgattung wunschlos glücklich sein. Doch uneingeschränkt ist die Freude dann doch nicht, denn der Film hinterlässt einen mit zwiespältigen Gefühlen. Aus rein deutscher Sicht gesehen ist "Virus Undead" ein wirklich durchaus gelungener Film, vor allem, wenn man bedenkt, wie traurig es in den letzten Jahren auf dem Horror-Sektor in Deutschland aussah. Ob der Film allerdings auch im Ausland erfolgreich sein wird und dort Anklang findet, das muss man erst einmal abwarten. Und das ganz einfach aus dem einfachen Grund, das ihm dazu doch noch Einiges fehlt.

      Zugegeben, der Film ist recht spannend in Szene gesetzt worden und baut auch eine bedrohlich Grundstimmung auf, auch wenn die Geschichte nicht besonders innovativ ist, denn durch einen Virus versuchte Zombies ist schon längst keine Neuigkeit mehr. Dieses Mal ist es halt die Vogelgrippe, die der Auslöser ist. Jedoch dauert es hier eine ganze Weile, bis wirklich etwas passiert, da erwartet man bei einem Zombiefilm doch ehrlich gesagt etwas mehr Action. Doch bis diese hier richtig losgeht, sind schon mindestens zwei Drittels des Films vorbei, die sich vielmehr mit phasenweise in die Länge gezogenen Dialogen beschäftigt haben.

      Ein weiteres Manko sind die nicht gerade überzeugenden und ausdrucksstarken schauspieler, die doch in manchen Phasen etwas hölzern und fast schon gelangweilt wirken. Hier hätte man sicherlich mit etwas besseren Darstellern einen besseren Effekt erzielen können. Und da wir schon beim begriff Effekte sind, die vorhandenen sind wirklich nicht schlecht gemacht und es gibt zum Ende hin einige nette SFX zu sehen, die auch dem geneigten Splatter / Gore Fan gefallen dürften.

      So kann man letztendlich zu dem Fazit gelangen, das "Virus Undead" eine durchaus gelungene und auch spannende Produktion ist, vor allem dann, wenn man deutsche Maßstäbe anlegt. Allerdings hätte man auch noch etwas mehr vom sicherlich vorhandenen Potential verarbeiten können, um den Film noch interessanter zu machen. Abzuwarten bleibt allerdings, ob sich das Werk auch im internationalen Wettbewerb durchsetzen kann, wobei ich mir nicht so sicher bin, auch wenn es natürlich genügend ausländische Zombiefilme gibt, die weitaus schlechter geraten sind.



      [film]6[/film]
      Big Brother is watching you
    • Was bei diesem Film schnell auffällt, nach einem zusammenhanglosen Autostunt ist, er muss aus deutscher Produktion stammen, denn solch abgehackte und völlig emotionslose Dialoge bekommt man nur bei Lindenstraße, Unter Uns und GZSZ zu sehen, aber auch einige recht unbekannt gebliebene deutsche Horrorfilme wie School's Out präsentieren diese eigenwillige, schläfrige Eigenart, jene ich selten bei amerikanischen (Horror)Filmen schon mal so dahin gezogen und emotionslos erlebt habe, aber der deutsche Geschmack ist ja von Musik bis Film recht eigen und so wird er dann natürlich auch in die Welt zurück präsentiert. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir deutsche keine Filme machen können, die richtig guten kommen zumeist nur aus der Splatterecke, aber bestimmt nicht von professionell wirken wollende Studentenfilmer oder TV Produzenten, wer auch immer hier dahinter steckt.
      Positiv zu erwähnen sind ein paar Schockeffekte mit schwarzen Vögeln, die während der Autofahrt zum Erschrecken in die Windschutzscheibe abprallen und auch verendet aufgezeigt werden. Mehr Härte gibt es aber nicht Freunde der skurielen Goreszenen, ihr könnt hier aufhören zu lesen, außer dass die Zombies gar nicht mal so schlechtes Make-Up bekommen haben, mit blasigen Verbeulungen an Mund und Augen einer Gesichtshälfte.
      Diese schwarzen Vögel werden am Ende unübersehbar gleichausschauend noch mal aus als CGI eingesetzt, sieht dann nicht nur harmlos, sondern auch sehr billig aus, schlechter noch als bei dem Megaflop "Die Vögel II" zu sehen, auch der Belustigung nicht dienlich. Die wenigen Actionszenen werden dann auch noch anwidernder Weise recht Übertrieben auf Hollywood Niveau weit schleudernd abgedreht, somit wieder einige den Film "Angesagt = Cool" finden werden. Auch der Auftritt von der Band "Oomph!" und anderem Crossover Kollegen als Soldaten hätte man sich Sparen können, reißt überhaupt nichts raus.
      "Virus Undead" könnte der Bruderfilm von "Tag der Teufel" sein, kein richtiger Amateurfilm mehr, wahrscheinlich aber nur, weil nichts groß spektakuläres präsentiert wird, wo man schneller mal Kritisieren kann, wobei hier auch nichts anderes zu sehen ist, was es im deutschen Soap TV gibt, beide Filme nehmen sich Qualitativ wirklich nicht viel und liegen Lichtjahre hinter einem diesjährigen "Auf Bösem Boden" oder "Die Waldbewohner" aus Österreich und Deutschland, leider sind solche Filme aus unserer Region sehr, sehr rare, jene dann irgend wie auch noch nicht richtig Wahrgenommen werden, was sie eigentlich verdient hätten, schade, schade, schade.

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