Higanjima - Insel Der Vampire

    • Higanjima - Insel Der Vampire




      Produktionsland: Südkorea, Japan
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Tae-gyun Kim
      Drehbuch: Kôji Matsumoto, Tetsuya Ôishi
      Kamera: Shinji Kugimiya
      Schnitt: Hiroaki Morishita
      Spezialeffekte: Tomo Hyakutake
      Budget: ca. -
      Musik: Hiroyuki Sawano
      Länge: ca. 122 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Hideo Ishiguro, Asami Mizukawa, Dai Watanabe, Kôji Yamamoto


      Inhalt:

      Akira und seine Schulfreunde staunen nicht schlecht, als sie vom Heimweg aus der Schule auf Vampire bei der Arbeit stoßen und nur mit knapper Not und Hilfe der schönen Rei davon kommen. Rei erzählt ihnen von der Insel, von der sie stammt, und von den Vampiren, die sich dort breit gemacht haben. Und auch über Akiras seit zwei Jahren vermissten Bruder weiß sie Neues zu berichten, noch am Leben und gesund sei der. Grund genug für die Schüler-Gang, das Ränzlein zu schnüren und Rei auf die Todesinsel zu begleiten, wo sie schon erwartet werden.
      Den gegenwärtigen Vampirfilm kann man gut in zwei Arten teilen: Mädchengerechte Gruselromanzen, und zynische Orgien blutiger Destruktion. Dass "Higanjama" in die zweite Kategorie gehört, erklärt er gleich in den ersten fünf Minuten, unterstreicht es und setzt ein Ausrufezeichen dahinter. Exaltiertes Splattergemetzel auf ansehnlichstem Handwerks- und Produktionsniveau. An gewisse Regeländerungen müssen sich westliche Vampirfilmfreunde gewöhnen, doch dann steht dem runden Vergnügen wenig im Wege.



      Trailer:



      Page: wwws.warnerbros.co.jp/higanjima/

      Fantasy Filmfest 2010
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 02.12.2010 (Verleih: 22.11.2010)
    • RE: Higanjima - Insel Der Vampire

      Es gibt im Vorspann einige harte Szenen, wie das Splattern des Kopfes und das durchschießen des Kopfes mit Pfeile. Der Vorspann verspricht witzigste Unterhaltung, zumal die Darsteller so schlecht sind, dass es schon wieder belustigen könnte. Allerdings Entwarnung für alle Gorehounds, denn von der Härte vom Beginn gibt es im Verlauf so gut wie gar nichts mehr zu sehen, vieles geht durch sehr schwache Schnitttechnik ganz baden. Es gibt einen nett aussehenden Slow Motion Effekt, irgendwie passt es auch nicht rein, wenn es nur mal kurz aufgezeigt wird. In der Geschichte geht es dann darum, dass unsere vorgestellte Teenagergruppe zu der Insel der Vampire reißt um dort groß aufzuräumen. Es wird Wert auf Witz gelegt, insbesondere ausgehend von einem Dickwanst, der etwas den Außenseiter spielt. Genre-Klischees gibt es hier haufenweise, wie das ausfallen des Handyempfangs oder das drauf zulaufen auf die Gefahr, was hier dämlicher wirkt als üblich für das Genre. Sehr weit hergeholt ist auch, dass die Teens einfach so raus aufs Meer fahren und wie ein Wunder die gesuchte und noch unbekannte Insel treffen, obwohl der Kompass sogar schnell ausfällt. Auf der Insel werden die Teens von den Vampiren auch sofort eingefangen, wieso haben sie eigentlich Waffen mit, wenn sie diese nun nicht einsetzen? Die späteren Kämpfe sehen dann sehr schlecht aus, wo die verpeilten Bildschnitte nur selten Übersicht gewährleisten. Selbst die CGI Kreaturen und das Feuer sehen zu billig aus, wie aus einem veralteten PC Spiel gezogen. Nach dem ersten Drittel wird der Film auch immer langweilig und die schrägen Charaktere nerven, wie üblich für Asiafilme aus dem Horrorbereich und man kann das Geschehen nicht mehr mitverfolgen, es plätschert nur noch so dahin mit einer Aneinanderkettung von hirnlosen, unübersichtlich geschnittenen Kampfszenen und die Spiellänger von 2 Stunden wird zu unerträglichen Tortur.

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    • Higanjima - Insel der Vampire
      (Higanjima)
      mit Dai Watanabe, Asami Mizukawa, Köji Yamamoto, Hideo Ishiguro, Miori Takamoto, Tomohisa Yuge, Takahiro Tsutsumi
      Regie: Tae-gyun Kim
      Drehbuch: Köyi Matsumoto / Tetsuya Öishi
      Kamera: Shinji Kugimiya
      Musik: Hiroyuki Sawano
      FSK 16
      Japan / Südkorea / 2009

      Als Akira mit seinen fünf besten High-School-Freunden auf Higanjima landet, um nach seinem verschollenen Bruder zu suchen, ahnen die Teenager noch nicht, dass sie das Tor zur Hölle durchschritten haben. Die ehemals friedlichen Bewohnen der kleinen vergessenen Insel haben sich in böse blutsaugende Kreaturen verwandelt, ihr Herr und Meister ist der mächtige Vampirfürst Miyaki. Als der erste aus der Clique als grausig zerfetztes Vampirfutter endet, wird den Freunden schnell klar, dass sie als Nahrungsreserve auf die Insel gelockt wurden. Ein verzweifelter Kampf gegen die Armee der hungrigen Untoten beginnt …


      Gerade im Zeitalter der eher seichten Vampirromanzen wie "Twillight" bietet diese japanisch-südkoreanische Co-Produktion eine mehr als willkommene Abwechslung, denn diese Mangaverfilmung hat es wirklich in sich. Von Romanze oder einem seichten Szenario ist weit und breit nichts zu sehen, denn in vorliegender Geschichte geht es streckenweise richtig ordentlich zur Sache. Sicher, die Geschichte an sich ist nicht gerade tiefgründig und dient so doch mehr als ziemlich dünne Rahmenhandlung, allerdings fällt das nicht besonders ins Gewicht, da der Zuschauer fast 2 Stunden lang mit sehr kurzweiliger und größtenteils auch temporeicher Unterhaltung bedient wird, die erst gar keine Langeweile aufkommen lässt. Fast typisch für asiatische Produktionen darf schon fast selbstverständlich nicht der gewisse Schuß Melodramatik und der manchmal etwas gewöhnungsbedürftige asiatische Humor fehlen, der hier insbesondere in den Dialogen vorkommt, die manchmal eine Art unfreiwilliger Komik erkennen lassen. Doch auch, wenn man gerade diese Dinge in anderen Filmen oft bemängelt, passen sie nahezu perfekt in die vorliegende Geschichte und verleihen ihr sogar das gewisse Extra, das sie von anderen Produktionen abhebt.

      So verhält es sich im Übrigen auch mit den Computereffekten, die in anderen Werken eventuell als zu offensichtlich angesehen würden, aber hier das insgesamt stilistisch absolut überzeugend umgesetzte Szenario noch besser erscheinen lassen. Es macht einfach nur viel Spaß, sich von diesem streckenweise recht blutigen Geschehen berieseln zu lassen, das ausserdem noch äusserst temporeich und actiongeladen auf den Betrachter einprasselt. Da schaut man auch gern einmal über die eher dünne Story hinweg und findet auch ansonsten keinerlei Grund zur Beanstandung. Wird doch im Prinzip wirklich alles geboten was man von einem unterhaltsamen Vampirfilm erwartet, der in vorliegendem Fall ganz bestimmt kein cineastisches Meisterwerk darstellt, dafür aber sehr stylisch und bestens unterhaltend daherkommt und einem selbst bei einer Laufzeit von knapp 2 Stunden keinerlei langatmige Passagen präsentiert.

      Gerade in der heutigen Zeit des neuen Vampirfilms, in der es sich entweder um romantische Vertreter oder aber um extrem blutige Vampirfilme handelt, kann man "Higanjima - Insel der Vampire" in eine dritte kategorie einordnen, lässt das Werk doch gerade zum Ende hin auch noch leichte Fantasy-Züge erkennen. So erscheint schon der Obervampir allein durch seine Optik vielmehr wie ein etwas zu stylischer Gentleman, der gerade einem Fantasyfilm entsprungen und hat so rein gar nichts von einem Vampir der alten Schule, doch auch der finale Endkampf der wenigen Nicht-Vampire gegen ein überdimensional großes Monster ist eher im Bereich der Fantasie anzusiedeln. Alles zusammengenommen ergeben die hier verwendeten Zutaten einen aussergewöhnlich guten Genre-Vertreter, der in allen Belangen vollkommen überzeugen kann und selbst ansonsten als Defizit angesehene Dinge in einem äusserst positiven Licht erscheinen lässt. Auch wenn man die Mangas nicht kennt ( so wie ich), so muss man Regisseur Tae-gyun Kim ein dickes Lob für dieses Werk aussprechen, hat er doch einen neuartigen Vampirfilm geschaffen, der einen nahezu perfekten Gesamteindruck beim Zuschauer hinterlässt und als absolut willkommene Abwechslung angesehen werden kann, die das Genre des Vampirfilms auf jeden Fall bereichert.

      In das sehr gute Gesamtbild fügen sich auch nahtlos die hier agierenden Darsteller ein, von denen man zwar keinerlei Meisterleistungen erwarten sollte, deren Leistungen aber sehr solide und dem Film angemessen sind. Zudem entpuppen sich gerade die jugendlichen Darsteller ziemlich schnell als Symphatieträger, die man als Zuschauer ganz unweigerlich in sein Herz schließt. Und auch wenn zwischen ihnen der ein oder andere gewöhnungsbedürftige und unfreiwillig komische Dialog ausgetauscht wird, sollte man das nicht zwangsweise als negativ bewerten, denn schließlich weiss man nicht erst seit Gestern, das gerade der asiatische Humor für uns Europäer etwas ungewohnt erscheint. So kann man am Ende von einem mehr als nur gelungenem Vampirfilm sprechen, der in seiner Gesamtheit ein absolut gelungenes und zudem sehr kurzweiliges Filmvergnügen bereitet, das sich kein fan des Genres entgehen lassen sollte.


      Fazit:


      Selbst Fans des klassischen Vampirfilms sollten sich diesen spritzigen und blutigen Vertreter der Neuzeit keinesfalls entgehen lassen, denn "Higanjima - Insel der Vampire" ist ein Film, der einfach nur Spaß macht. Tolle Action-Passagen und jede Menge bluttriefender Szenen, die man bei einer 16er Freigabe nicht unbedingt erwarten kann lassen langatmigen Phasen erst gar keine Chance, so das man im Endeffekt nur zu einem äusserst guten Gesamteindruck kommen kann. Mich persönlich hat dieser Film jedenfalls bestens unterhalten und absolut überzeugt, so das ich ohne Bedenken eine Empfehlung aussprechen kann.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Japanisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 2,35:1 (16:9)
      Laufzeit: 117 Minuten
      Extras: Making Of, Interviews, Originaltrailer, Trailershow
      Big Brother is watching you