Prayers for Bobby

    • Prayers for Bobby



      Produktionsland: USA
      Produktion: Chris Taaffe, David Permut, Daniel Sladek, Stanley M. Brooks, Chris Danton, Damian Ganczewski
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Russell Mulcahy
      Drehbuch: Leroy Aarons (Buch), Katie Ford
      Kamera: Thom Best
      Schnitt: Victor Du Bois
      Spezialeffekte: Russell Tyrrell
      Budget: ca. -
      Musik: Christopher Ward
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Sigourney Weaver, Henry Czerny, Ryan Kelley, Dan Butler, Austin Nichols, Carly Schroeder, Shannon Eagen, Scott Bailey, Rebecca Louise Miller, Anna Badalamenti, Ele Bardha, Linda Boston


      Inhalt:

      "Ich habe keinen schwulen Sohn!" Mary Griffith, eine streng religiöse Mutter in den USA Anfang der 80er, kann sich mit der Homosexualität ihres Sohnes nicht abfinden und tut alles, um ihren Sohn von seiner "Krankheit" zu "heilen". Sie ist der festen Überzeugung, Bobbys Schwulsein ist eine Sünde. In Hoffnung auf die Anerkennung seiner Mutter tut Bobby alles, was sie von ihm verlangt. Als er jedoch merkt, dass er sich nicht ändern kann, machen die Zurückweisung und der Liebesentzug seiner Mutter ihn zunehmend depressiv und führen letzten Endes zu seinem Selbstmord. Mary macht sich auf die schmerzhafte Suche nach dem "Warum?" und beginnt, ihren Glauben in Frage zu. Als sie endlich erkennt, dass Bobbys Homosexualität weder Sünde noch freie Wahl ist, engagiert sie sich zunehmend für die Rechte von Homosexuellen.


      Trailer:


      de.wikipedia.org/wiki/Prayers_for_Bobby


      Deutsche DVD Fassung: 18.12.2009



      Review:

      Es geht in diesem Werk von Russell Mulcahy (Highlander, Razorback, Resident Evil: Extinction, Scorpion King 2) um Homosexualität eines Teenager, der sich zunächst nicht outen möchte, wobei man dann auch früh schon weis weshalb eigentlich. Mulcahy hat mit dem amerikanischen TV Film hierzulande im Vergleich zu seinen anderen Werken keine Beachtung bekommen. Wieso eigentlich, wenn es wohl sein bis dato bester Film sein dürfte, der auf wahrer Begebenheit beruht. Zumindest versprechend dies Internationale Kritiken.

      Die Eltern werden für ihren Jungen ein Mädchen aussuchen, nicht weil er zu schüchtern ist, sondern weil er kein Interesse an diesen hat. Es stellt sich früh heraus, der Junge steht auf Gleichgeschlechtliche.
      Die Darsteller sind einem sofort sympathisch. Ryan Kelley spielt den Jungen gut, herausragend ist hier Aliens „Ellen Ripley“ Sigourney Weaver. Sie hat es nicht verlernt. Beim Blockbuster-Riesen „Avatar“ wirkte sie wie dort der Rest vom Cast auch vollkommen leer, blass und seelenlos, aber die Frau hat es noch drauf. In "Prayers for Bobby" spielt sie die leidende und bestimmende Mutter richtig gut.
      Der Junge soll stetig beten um sich von der Sünde der Homosexualität zu befreien. Es gibt 80er Jahre Partys zu sehen und um diese Zeit wird das Geschehen auch angelegt worden sein. Der Junge wird von Bekannten des Bruders oder der Mutter sichtbar auf seine Neigung fies angespielt und das tut ihm innerlich weh, ausgerechnet von seiner Familie so bloß gestellt zu werden. Somit ist er froh mal von Zuhause weg zu kommen, aber auch dabei holen ihm die Ereignisse schnell ein. Der Suizid steht bevor, ein erster schlug schon fehl.

      Die großartigen surrealen Sequenzen machen diesen Film sogar zu einem Meisterwerk der Gefühle. Es ist dabei kaum heraus zusehen, dass der Film für das TV gedreht wurde. Als es zur großen Tragödie kommen sollte, wird der Film nicht etwa enden, sondern erst recht den Konflikte mit der Homosexualität und der Kirche, sowie der Gesetzgebung suchen, wobei die Kirche natürlich nicht gut bei wegkommt.

      Der Film gewinnt seine richtige Klasse daraus, wenn die eigentliche Tragödie passiert ist und die streng gläubige Mutter die Kirche hinterfragt und sogar eine 180 Grad Drehung ihrer Meinung durchmacht.

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