Tetsuo 2 - Body Hammer

    • Tetsuo 2 - Body Hammer




      Produktionsland: Japan
      Erscheinungsjahr: 03. Oktober 1992 (Japan), 20. Juni 1997 (Usa)
      Regie: Shinya Tsukamoto
      Drehbuch: Shinya Tsukamoto
      Kamera: Shinya Tsukamoto
      Schnitt: Shinya Tsukamoto
      Spezialeffekte: Shinya Tsukamoto
      Budget: -
      Musik: Chu Ishikawa
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: Beschlagnahmt (ist echt ein Witz)
      Darsteller: Tomorowo Taguchi, Shinya Tsukamoto, Nobu Kanaoka, Sujin Kim,Hideaki Tezuka, Tomoo Asada, Iwata, Keinosuke Tomioka ,Torauemon Utazawa


      Inhalt:
      Die Geschichte ist im Groben und Ganzen ein Remake des ersten Teils nur in Farbe. Jedoch mit einigen Änderungen und viele Ideen wurden konsequent ausgebaut.
      Es dreht sich wieder alles um den Salaryman, dessen Frau und Kind sowie den Guy (Shinya Tsukamoto) die sich wieder in einem wirren Spiel befinden. Diesmal wird jedoch der Guy nicht angefahren sondern das Kind des Salaryman soll entführt werden und bei der Rettungsaktion wird der Salaryman etwas injektziert was dann dazu führt das er ungeahnte Kräfte entdeckt und diese werden nicht nur für seine Umgebung zu etwas nicht berechenbares.

      Die Story ist viel besser als im Ersten Teil, sollte hierbei erwähnt werden.

      Trailer:


      anbei noch das geniale Schlusslied einfach Hammer:




      Meine Review:

      Tetsuo is back and in Color :6:

      3 Jahre nach dem ersten Teil und nach einem leider recht schlecht angesehenen Fantasyhorror, kehrt Tsukamoto zu dem Thema zurück, dass ihn berühmt gemacht hat. Diesmal in Farbe und um einiges ausgereifter.

      Den ersten Kritikpunkt den viele Leute haben ist das es sich hierbei fast um eine 1 zu 1 Kopie des ersten Teils handele. Dies finde ich allerdings kaum. Da hier zum einen einige Rollen auftauchen die es im ersten Teil nicht gab. Und auch der Grund für die Verwandlung wird erklärt und ist gänzlich anders als im ersten Tetsuo. Jedoch bleibt zu sagen das sich die Story wieder etwas wirr verhält. Besonders die Beweggründe der Akteure bleibt lange im verborgenen.
      Es dreht sich diesmal wieder alles um den Salaryman, jedoch ist dies auch die einzige Gemeinsamkeit. Diesmal ist sein Gegenspieler Yatsu (japanisch für Guy) und dessen Gang von Bodybuildern. Diese leben in einer sehr homophoben Umgebung außerhalb der Stadt (wird im Film immer mit roten Bildern unterstützt). Der Salaryman hingegen wohnt in der Stadt (wird im Film mit blauen Bildern ausgedrückt). Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in einem kleinen Apartement. Eines Tages gehen sie shoppen und der Sohn wird entführt, während der Jagd nach den Verfolgern wird dem Salaryman etwas injiziert, er kann den Sohn retten, jedoch beginnt nun eine Verwandlung in dem salaryman der ihn zum Body Hammer werden lässt. Was danach folgt ist eine Tour de Force und ein Verwandlungsmarathon der seinesgleichen sucht.

      Die Story ist wirklich viel besser und dürfte sogar leute interessieren die dem ersten Teil skeptisch gegenüber standen. Hier wird weniger wert auf reine Bildersprache gesetzt und mehr auf die Story und die Charaktere (welches ja sowieso eine Stärke von Tsukamoto ist). Die Schauspieler sind wieder sehr gut gewählt besonders natürlich die Darsteller die schon in Teil 1 dabei waren. Tsukamoto ist hier einfach unglaublich genial als Anführer und Messias der Bodybuilder.

      Die Musik orientiert sich wieder stark an metallischen Klängen, ähnlich dem ersten Teil und Chu Ishikawa weiß mit seinen Komposition zu überzeugen. Die Kamera und Bildersprache provitiert wie ich finde am meisten von dem Wechsel zur Farbe. Da hier die gespaltene Welt sehr gut rüberkommt. Die kalte, hochtechnologisierte Stadt mit ihren kühlen Blautönen und die Welt der Bodybuilder die sich nicht soviel mit der Technik beschäftigen und deren Leben kaum von Technik beherrscht wird, wird in warmen Rot- und Orangetönen gezeigt. Für mich ist dieser Film sogar noch mehr Kunst als der erste.

      Die Effekte sind klasse. Es geht hier zwar sehr blutig zu aber nicht selbstzweckhaft und schon garnicht so arg das eine Beschlagnahmung gerechtfertigt ist. Aber man sieht doch einige blutige Taten. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Verwandlung des Salaryman hin zum Body Hammer und was man hier sieht ist einfach geil. Besonders die Verfolgungsjagd bleibt einfach immer im Kopf. Sowas geiles kenne ich nur von den Japanern. Aber auch das Ende ist geil als die Welt zerstört wird (seht selbst :2:).

      Für mich der beste Film von Tsukamoto und einfach unglaublich intensiv. 10 /10 Punkten und einen Award für Abgedrehtheit :6:
    • Fand ich leicht schlechter als Teil 1, da etwas "verständlicher" und in Farbe (das s/w in Teil 1 war einfach ein tolles Stilmittel).

      Dennoch natürlich absolut nichts für Mainstream Liebhaber, auch wenn die Story etwas verständlicher wirkt. Es gibt etwas mehr But als in Teil 1 und nach wie vor tolle Effekte und Verwandlungsszenen zu bestaunen! Wer Teil 1 mochte, greit auch hier zu!

      Meine Reihenfolgen von super bis gut:

      Teil 1
      Teil 2
      Teil 3