Produktionsland: Dänemark, Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Nicolas Winding Refn
Drehbuch: Nicolas Winding Refn
Kamera: Morten Søborg
Schnitt: Janus Billeskov Jansen, Anne Østerud
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Peter Peter
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 16
Produktion: Nicolas Winding Refn, Johnny Andersen, Mikkel Berg, Henrik Danstrup, Kim Magnusson, Kenneth D. Plummer, Rupert Preston, Luise Thiele
Darsteller: Mads Mikkelsen, Leif Sylvester, Anne Sørensen, Øyvind Hagen-Traberg, Kurt Nielsen, Dan Dommer, Karsten Schrøder, Maria Erwolter, Zlatko Buric, Maya Ababadjani, Maria Mendoza, Aino Junka
Inhalt:
Kleinganove Tonny (Mads Mikkelsen) ist gerade aus dem Knast entlassen worden und versucht, sein Leben zu regeln. Sein größter Wunsch ist es, den Respekt seines Vaters, eines stadtbekannten Gangsters, zu gewinnen. Doch schnell läuft alles anders als geplant. Tonny versinkt in einem Berg von Schulden, die er unmöglich bezahlen kann, und zu allem Überfluss präsentiert ihm seine drogensüchtige Ex-Freundin auch noch ein Kind. Kein Wunder, dass ihm die Sicherungen durchbrennen...
Trailer:
Review: (mit Spoiler!)
Nicolas Winding Refn legte nach seinem Independent Hit Pusher anschließend den auf allen Stecken enttäuschenden Bleeder nach, gefolgt von Fear X der hierzulande bis dato nicht erschienen ist. Refn versuchte anschließend seinen hoch angesehenen Pusher eine Fortsetzung oder folgend eine Trilogy zu verpassen.
Die Sounduntermalung ist anfangs sehr stimmig und man bekommt hierauf nun Lust. Unser Hauptdarsteller nimmer reichlich Drogen und bekommt keinen mehr hoch, was im Bezug auf die liebkosenden Frauen wirklich makaber und ulkig hinbekommen wurde, wenn er sich vor einem Porno versucht einen hoch zu schuffeln. Die Darsteller nimmt man die Rolle Anfangs noch nicht so ganz ab, wo man sich aber schon ersichtlich alle Mühe gibt, hier die Buben böse aussehen zu lassen, insbesondere durch Drogenkonsum und Autodiebstahl. Als ein Ferrari geklaut wird, hat die Autowerkstadt aber nichts Besseres zu tun, als den Dieb von sich zu weisen. Da fragt man sich doch, warum unser Dieb überhaupt dort hin gefahren ist, denn die Werkstat wirkt viel zu seriös für solche Kaupeleien. Die Charaktere sind gegenüber dem Erstling ersichtlich Erwachsener geworden, dementsprechend wird auch das Thema Kind und Familie mit in den Vordergrund geschoben. Zu oft ist dies auch der Untergang eines Filmes, weil zu viel heile Welt und Schnulze in einem Bad Movie vorgesetzt wird. Hier gelingt es aber die Familienstruktur sehr süffig und dreckig zu halten, wie Mütter die einen Joint rauchen, während sie sich um das Kind kümmern müssen und man ist durchaus fassungslos wie hier Mütter mit ihren Kindern umgehen. Man kann hier im Verlauf doch noch bestens in den etwas zurückgeblieben wirkenden Gangster Mads Mikkelsen hineinfühlen und das trotz skrupellosen Mordes an einen Familienvater. Zu sehen ist wie der Hauptdarsteller mit sich ringt und am Ende sein eigenes Kind ersichtlich aus der schmutzigen Drogenwelt retten möchte. Es bleibt natürlich genug Spielraum zum hineininterpretieren.
Die Fortsetzung ist wirklich gelungen, wirkt realistisch und macht am Ende nachdenklich. Dies war von Nicolas Winding Refn kein 2.mal mit Pusher so zu erwarten, hat nach holperigen Beginn sehr überzeugt, „Respect“ für die coole Darstellung.