Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Wilhelm Thiele
Länge: ca. 83 Min.
Freigabe: FSK 6
Darsteller: Heinz Erhardt, Christine Kaufmann, Käthe Haack


Inhalt:
Der Verlagsarchivar Gottlieb Sänger (Heinz Erhardt) verbringt schon seit Jahren seinen Urlaub alleine im Schwarzwald. Er ist überzeugter Fußgänger und es missfällt ihm schon, dass er die Bahn benutzen muss. Auf der Bahnreise lernt er eine ältere Dame kennen, die mit ihrer Enkelin Christine "Kiki" Cornelius (Christiane Kaufmann) auf dem Weg zurück ins Internat nach Genf ist. Gottlieb bietet sich an, auf den Teenager aufzupassen. Der verpasst aber prompt seinen Anschlusszug und fährt kurzerhand mit dem "Onkel" in den Schwarzwald. Dort trifft Kiki dann aber auch auf andere Männer, wie den Studenten Rudi (Michael Lenz) und Gottlieb hat alle Hände voll zu tun, seinen Schützling halbwegs im Zaum zu halten.


Wilhelm Tiele strickt eine herzerweichend, unbekümmerte Komödie mit Heimatfilmeinschlag um den grossen Heinz Erhardt und die damals 15 Jährige Christine Kaufmann, die es sich als einsame Fussgänger im Schwarzwald gutgehen lässen, um vom tristen und hektischen Alltag abzuschalten. Das sehr zweckmäßige Duo, Heinz sollte eigentlich auf die kleine Kiki aufpassen, erleben so ihre kleinen Abenteuer, obwohl die Kleine eigentlich zum Studium fahren sollte. Natürlich hat der Humor und der Stil des Filmes eher utopischen Heile Welt Charakter, aber gerade diese unbekümmerte und ruhige Art des Heinz und diese frohlockend offen - süße Art der Kiki, die zu allem ein Ohr und Herz hat, wirkt derart erweichend, dass man die Welt direkt mit anderen Augen sieht. Und gerade in solch schnelllebiger Zeit sind solche einfachen, leichtgewichtigen Filme genau das Richtige, um sich mal fallen zu lassen - bzw. zu erträumen, wie es viel viel schöner wäre. Der Film wird gewiss von Erhardt und Kaufmann getragen und sogesehen der perfekte Film für über die Feiertage, verregnete Sonntage oder an Neujahr. Ein kleiner, alter aber genauso schöner Klassiker.