Produktionsland: USA
Produktion: Joel Coen, Ethan Coen, Daniel F. Bacaner
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Kamera: Barry Sonnenfeld
Schnitt: Ethan Coen, Joel Coen, Don Wiegmann
Spezialeffekte: Loren Bivens
Budget: ca. 1.500.000$
Musik: Carter Burwell
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: John Getz, Frances McDormand, Dan Hedaya, M. Emmet Walsh, Samm-Art Williams, Deborah Neumann,
Raquel Gavia, Van Brooks, Señor Marco, William Creamer, Loren Bivens, Bob McAdams
Inhalt:
Tief im Herzen von Texas. Eine attraktive, junge Ehefrau flieht in die Arme eines Angestellten ihres unwissenden Ehemannes. Erst einem schwerfälligen Privatdetektiv gelingt es, ihn von der Untreue seiner Frau zu überzeugen. Fortan lässt der Ehemann nichts unversucht, mit blinder Besessenheit den Mord an dem Paar zu arrangieren. Doch die vermeintlich simple Bluttat ist leichter gedacht als getan! Was als perfekter Mord geplant war, geht entsetzlich schief: Der Anstifter wird selbst zum Opfer - und die Liebenden zu ahnungslosen Zielscheiben eines berechnenden Killers. Ein Alptraum aus Betrug, Missverständnissen und tödlichen Geheimnissen nimmt seinen Lauf.
Trailer:
Kritik:
Einige Szenen sind ganz hart ausgefallen, wie das Begraben eines Lebendigen. Die Kameraarbeit ist großartig, mit sehr stimmig eingefangenen Szenen und toller 80er Jahre Musik, die aber etwas spärlich eingesetzt wird. Der Ablauf ist recht langsam, aber soweit trotzdem noch unterhaltsam genug, ohne dass es langweilig wird. An schwarzem Humor wird einzig von dem Auftragskiller aufgezeigt, dessen auftreten die richtig guten Momente des Films sind. Wenn gleich er auch die größten Logiklöcher hinterlässt, in etwa in dem Ausmaß des Urknalls, wenn er nach seinem Mordversuch z.B. viele Spuren hinterlässt, zumal er sich selbst als Profi ausgibt, was er aufgrund seines cleveren Plans an sich beweist. Deswegen sind solch unübersehbare Spuren nach dem Mordversuch vollkommen unglaubwürdig. Der Geliebte wird die vermeintliche Leiche auf einen Acker begraben, wohl weil man ihn dort schnell finden wird? Immerhin hat er mit dem Auto kräftige Reifenspuren auf dem Acker hinterlassen, die also zum Grabmahl führen, aber vielleicht will er ja auch erwischt werden. Solche Szenen dienen bestenfalls zum auslachen. Wenn ihr eine gut funktionierende und glaubhafte Story sehen wollt, dann seit ihr hier definitiv falsch. Ansonsten geht es ziemlich ernst zur Sache, oft schwitzen die Charaktere auch massiv, sobald sie etwas Mörderisches verüben wollen. Die Darsteller sind fast durchweg total emotionslos, bis auf den überzeugenden Auftragskiller Michael Emmet Walsh (Sundown, Blade Runner, Critters, Flucht vom Planet der Affen). Es gibt wenige blutige Schock- und Splatterszenen, so dass der Film durchaus noch die Horrorfilmgemeinschaft anspricht.
Blood Simple ist etwas für die, die viel reininterpretieren wollen und den Wald vor lauter Bäumen dabei nicht sehen, die über solche Werke lange fachsimplen müssen, dass dürften dann Heut zu Tage auch die meisten sein. Für mich war der Film inhaltlich vollkommen unausgereift, wirr und die Charaktere total unlogisch, indem was sie tun. Allein wenn der neue Freund seinen alten Rivalen vermeintlich tot auffindet ist eigentlich davon auszugehen, dass dieser dann die Polizei ruft, da er ja mit dem Mord nicht mal ansatzweise was zu tun hat, aber nein, er muss die vermeintliche Leiche verschleppen und begraben, warum auch immer. Nachvollziehbar sind solche Szenen nicht und von denen gibt es hier haufenweise welche.