Nightwatch - Nachtwache

    • Nightwatch - Nachtwache



      Produktionsland: Dänemark
      Produktion: Michael Obel
      Erscheinungsjahr: 1994
      Regie: Ole Bornedal
      Drehbuch: Ole Bornedal
      Kamera: Dan Laustsen
      Schnitt: Camilla Skousen
      Musik: Joachim Holbek / Sort Sol
      Länge: ca. 107 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Nikolaj Coster-Waldau, Sofie Gråbøl, Kim Bodnia, Rikke Louise Andersson, Ulf Pilgaard

      Blu-Ray: 21.08.2014


      Der Jura-Student Martin arbeitet als Nachtwächter in der Pathologie eines Kopenhagener Krankenhauses. Nebenher studiert Martin, ist aber von dem Alltag nicht gerade erfüllt. Also schließt er mit seinem Freund Jens einige makabre Wetten ab, die jeder erfüllen muss. Bei Versagen hat der Verlierer die Pflicht seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Innerhalb einer Wette wird die Prostituierte Joyce zum zentralen Thema. Als eine Freundin von Joyce von einem nekrophilien Serienmörder getötet wird und Joyce wenig später ebenfalls, kommt Martin in ernsthafte Schwierigkeiten. Die Polizei hält ihn für den Triebtäter.

      Horrorkino, Terrorkino, wie auch immer man den Film einem Genre unterwerfen will, ist völlig zweitrangig. In erster Linie ist es entscheidend, dass Ole Bornedal mit Nachtwache einer der besten- wenn nicht sogar- den besten Horrorfilm- der 90er Jahre gedreht hat. Der Erfolg bewirkte, dass Bornedal, 1997 von den Amerikanern verpflichtet wurde um ein Remake mit Ewan McGregor und Patricia Arquette zu drehen. Dieses Remake war, wie konnte man es anders erwarten, natürlich absolut überflüssig und ist einzig diese Randbemerkung wert.

      Was zeichnet das Original so aus? Im Prinzip sind es einige Komponenten, die für ein perfektes Gesamtbild sorgen.

      -Nikolaj Coster-Waldau, Sofie Gråbøl, Kim Bodnia, Rikke Louise Andersson, Ulf Pilgaard sind eine Auswahl von Darstellern, die ihre Rollen unbekümmert und überzeugend vermitteln.

      -Eine kleine, aber sehr gepfefferte Portion Sarkasmus.

      -Ein sehr atmosphärisches Gesamtbild der Einstellungen innerhalb der Pathologie.

      -und das Wichtigste: ein großartig umgesetztes Drehbuch.

      Was dem aufmerksamen Zuschauer allerdings nicht entgehen sollte, ist: dass im Prinzip bereits sehr früh der Anhaltspunkt für die Lösung gegeben wird. Die angegebenen Details lassen sich innerhalb der Dialoge ergründen und schnell zum Schluss kommen. Das Bornedal allerdings weitere Fährten auslegt, ist verständlich, schließlich soll das Ganze nicht für Jeden offensichtlich werden.

      Bornedals Darsteller liefern einige sehr gute Wortgefechte, die sich dem weiter oben angemerkten Sarkasmus, gern zuordnen lassen. Es ist ein unbekümmerter Spielwitz zu erkennen. Den Darstellern macht es Spaß ihre Rollen zu leben und man fühlt sich als Zuschauer in Bornedals Film sehr schnell zu Hause.

      Ebenfalls im Jahr 1994, hatte Lars von Trier einen großen Erfolg mit Hospital der Geister. Warum ich das erwähne? Nun, erstens stammen beide Regisseure aus Dänemark und zweitens wird in beiden Filmen ein Krankenhaus zum Hauptort des Geschehens.

      Fazit: Ole Bornedals Nachtwache ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für das skandinavische Kino, sondern ein ganz wichtiger Bestandteil des europäischen Kinos, welches Hollywood locker die Grenzen aufzeigt.


      10/10




    • Kann mich im grossen und ganzen Sids Meinung nur anschliessen.Der Film ist sehr gut inszeniert es kommt zu keinem Moment Langweile auf und an einer guten Atmosphäre mangelt es auch nicht.Hier kann man mal wieder sehen das ein Film auch ohne grosse Splatterexzesse perfekt unterhalten kann.100% Kaufempfehlung für diesen sehr guten Horrorfilm.
    • Guter Film mit anhaltender sprich intensiver Atmo, bestückt mit einer leider nicht dauerhaft existenten Spannung.

      Noch immer besser als sein Remake und mir reicht die alte Kinowelt-VÖ da O-Ton und Flatschnfrei!

      [film]8[/film] für den sonst sehr guten Nightwatch!
    • Fand den Film damals richtig klasse.
      Spannend und auch unheimlich.

      Heute bin ich nicht mehr ganz so begeistert wie damals.
      Aber spannend ist der immer noch.
      Besser als das US-Remake !

      7 von 10
    • Original von Trasher
      Kann mich im grossen und ganzen Sids Meinung nur anschliessen.Der Film ist sehr gut inszeniert es kommt zu keinem Moment Langweile auf und an einer guten Atmosphäre mangelt es auch nicht.Hier kann man mal wieder sehen das ein Film auch ohne grosse Splatterexzesse perfekt unterhalten kann.100% Kaufempfehlung für diesen sehr guten Horrorfilm.


      Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen : )
      ^(^.^)^
    • Wirklich wieder tolles Eurpäisches Kino, super! [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich hab den Film auch schon eine ganze Weile hier liegen. lol
    • Ich weiß nicht ob sich noch Jemand dieses monotone Lied während des Mordes an Joyce gemerkt hat.

      Das Lied ist ein altes dänisches Kinderlied. Es heißt im Original "lille lise let på tå" was übersetzt sowas wie "Kleine Lise auf ihren leisen Sohlen" heißt.



    • Guter und spannender Film mit raffinierter Story und einem noch raffinierterem Psychopathen! Bis zum letzen Sechstel des Filmes war ich mir nicht sicher, wer der Mörder ist.
      Gute Thriller werden eben nicht nur in den USA produziert!

      [film]8[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Original von sid.vicious:

      Ich weiß nicht ob sich noch Jemand dieses monotone Lied während des Mordes an Joyce gemerkt hat.

      Das Lied ist ein altes dänisches Kinderlied. Es heißt im Original "lille lise let på tå" was übersetzt sowas wie "Kleine Lise auf ihren leisen Sohlen" heißt.





      Aber natürlich erinnere ich mich daran. Cool, dass das mal jemand identifizieren und benennen kann. :6:

      Lustig, dass ich auf den Post (an der Stelle danke @Pingo, denn ohne dein "push" hätte ich sids post wohl auch nicht entdeckt) grade jetzt aufmerksam werde. Teile ich doch grade mit jemandem den Insidious Tiptoes-Ohrwurm, da passt dieses Lied (was ich im Übrigen garnicht monoton finde^^) in mehrfacher Hinsicht super dazu. :6:
    • so lang ist meine Liste eigentlich nicht mehr, der war aber immer noch nicht an der Reihe lolp
    • Original von Dr.Doom:

      so lang ist meine Liste eigentlich nicht mehr, der war aber immer noch nicht an der Reihe lolp


      Das klingt wie ne Drohung! lol
    • Sehr guter Streifen. Spannung hält sich bis zum Schluss. Schauspieler haben mir sehr gut gefallen und die Atmosphäre ist auch sehr gut. Kann man nur empfehlen. :6:



      [film]8[/film]
    • Hab ich auch hier, aber lange nicht mehr vorgekramt.
      Aber ich kann soviel sagen, dass der Film wirklich akkurat ist!
      Das Werk ist gespickt mit Spannung, Witz und Humor. Doch zum Schluss hin vergeht einem das Schmunzeln.
      Geiles Teil [film]8[/film] :0:
    • Kritik:

      Erstklassige und sympathische Darsteller ziehen einen in Nachtwache samt der Gruselatmosphäre und unheimlichen Story in einen Bann. Die morbide Atmosphäre, von Leichen umgeben zu sein, ist von Beginn an in einer Wachstation vorhanden. Was man zunächst zusammen mit dem jungen Wachmann des nächtens allein in dieser Halle wahrnimmt, sind suhlende Motten, die sich der glühenden Lampe verfangen haben. Im Verlauf gibt es dann noch stimmige, schnelle Rockmusik auf die Ohren, die vom Wachmann gehört wird, zumeist mit Kopfhörer bei seinen Rundgängen durch die Leichenhalle. Die Kameraarbeit und die farbgebenden Momente in der düsteren Kulisse sind absolut erstklassig. Ole Bornedal schaffte es auch bei seinem Erstlingswerk Nachtwache allerdings nicht, ohne grobe Logikschnitzer auszukommen. Warum hat der alte Nachtwächter den Job hingeschmissen und wer war er. Es gibt wiederkehrende Szenen mit einem blutigen Messer und einem Bild an der Wand, was für einen Sinn hat es, wenn es so offensichtlich wichtig erscheint? Ist es wirklich möglich innerhalb von ein paar Minuten eine Blutschleifspur, die sich über mehrere Gänge zieht, von einer Person in der Kürze lupenrein wegzuwischen. Der größte Patzer ist, wenn Martin seine Geliebte vom Psychopath befreien will und im nächsten Moment liegt er ohne Erklärung gefesselt auf dem Tisch, das wirkt wie bei einer geschnittenen Fassung und sorgt nur unnötig für Verwirrung.

      Nachtwache scheitert an zu viele Logikschnitzer, die erst in der 2.Filmhälfte zum tragen kommen. Es ist trotzdem ein morbider, durchaus witziger Film mit großartigem Cast, wo das Mitraten, wer der Täter ist, richtig Spaß macht und das dann auch überraschen darf. Der Film hat trotz seiner Schwächen einen Wiedersehwert.

      „Nightwatch, wenn das ein Film wäre müsste er heißen, Nightwatch“

      [film]7[/film]
    • Gestern endlich gesehen und für sehr gut befunden!

      Was ich an dem Film besonders schätze ist sein extrem gut inszenierter Plot und sein hervorragendes Drehbuch welches gekonnt umgesetzt wurde, hier kommt keine Minute Langeweile auf!
      Der Film hat für eine Psychothriller-Genre-Produktion erstaunlich viele lustige Dialoge und Momente zu verzeichnen, weshalb man hier fast schon von einer Thriller-Komödie reden kann, sei es ein Blowjob mitten in einem Restaurant oder das Erbrechen in ein Taufbecken, stellenweise musste ich laut lachen. Das Passt jedoch super mit dem ganzen Film zusammen da die Beziehung der beiden Hauptsarsteller sehr schön zur Geltung kommt und einfach herrlich witzig anzusehen ist.
      Die dunklen Gänge der Gerichtsmedizin laden zum Gruseln ein und man hat sehr oft das bedrohliche Gefühl das unser Hauptprotagonist beobachtet wird was ein wohliges Unbehagen im Bauch auslöst, die tolle Kameraarbeit tut ihr übriges dazu, vom unheimlichen Soundtrack ganz zu schweigen.
      Es kommen einige ziemlich überaschende Twists und Wendungen vor. Auch die Identität des Killers kann man nur schwer erahnen. Im letzten Teil des Film sind sogar einige Horrorelemente zu verzeichnen welche das Gesamtbild wunderbar passend abrunden.

      Fazit: Ein rundum gelungener Film der die Genres Thriller, Komödie und Horror gekonnt miteinander verbindet und bis zum Schluss Spannung bietet. Ganz große Empfehlung von mir!

      [film]9[/film]
    • Nightwatch erinnerte mich Anfangs sehr stark an Hobgoblins.Wie Ich zu diesen entschluß gekommen bin, na ganz einfach ein Junger Typ ein alter Sack(Nachwärter) und ein Raum in den er keinesfalls rein gehen soll^^Na klingelts schonmal gesehen :2:Eegal, was Ich bemängeln muss am Streifen das er sehr vorhersehbar ist( Ich wusste nach 20 minuten bereits wär der Killer ist^^).Ich erwartete mir einen netten Thriller den Ich bekamm, und der obendrein noch mit ein wenig Slasher einlagen trumpfen konnte.Mir hat er gut gefallen und würde ihn weiterempfehlen.
      [film]7[/film]

    • Ich finde es tut dem Film nichts ab, dass man relativ früh den Täter erkennt (ist ja womöglich auch beabsichtigt).
      Im Gegenteil, das gibt dem Ganzen einen seltsam-verstörenden Beigeschmack, wenn man über das Verhalten des Mörders nachdenkt...

      Ach und Doom: Was...für...Logikschnitzer? Ist eigentlich alles gut erklärbar und alles muss ja nun auch nicht explizit dargestellt werden. :Ö
      ^(^.^)^
    • Original von Mbwun:

      Ach und Doom: Was...für...Logikschnitzer? Ist eigentlich alles gut erklärbar und alles muss ja nun auch nicht explizit dargestellt werden. :Ö


      Die Logikschnitzer hab ich doch erklärt wie die deftige Blutspur die kurze Zeit später weggewischt ist und die Ermittler finden keine Rückstände mehr.
    • Um mich mal selbst zu zitieren:
      "Ist eigentlich alles gut erklärbar"
      Eine plausible Erklärung wäre zum Beispiel, dass der Polizist gegenüber dem Nachtwächter die Meinung äußert, dass Fantasie und Realität ineinander übergeben (können). Zweiterer hat sich das also womöglich eingebildet, somit wäre auch die schnelle Beseitigung der Spuren erklärt. Warum der Alarm losgegangen ist? Naja, den hat evtl wirklich jemand aktiviert.
      ^(^.^)^
    • Möglich, aber ich denke rational beim Schauen.
    • Original von Dr.Doom:

      Möglich, aber ich denke rational beim Schauen.


      lol lol lol
    • Schade, muss nicht immer sein!
      ^(^.^)^
    • Original von Mbwun:

      Schade, muss nicht immer sein!


      Is vor allem ne völlig falsche Selbstfehleinschätzung wenn man sich Doom Reviews mal so im Gesamtbild anschaut. lolp

      Edit : "falsche Fehleinschätzung"... klasse, Hotte... nen schönen weißen Schimmel haste da rausgehauen. ^^
    • Joah...vielleicht...also evtl... denke schon... wahrscheinlich!! :0:

      Haha, wäre mir jetzt garnicht aufgefallen, hab schnell drübergelesen... aber jetzt musst' ich schmunzeln :^)
      Hatte vorhin eh schon meinen Spaß, dieser "heftige Gruselfilme"-Thread (also no disrespect, aber der Titel und ein paar Sprüche dort :D)
      ^(^.^)^
    • Ich meinte damit, dass Doom sich krass fehleinschätzt, wenn er hier sagt er schaue Filme rational. ;)
    • RE: Nightwatch – Nachtwache

      Erscheint am 21.08.2014 von Studiocanal auf Blu-Ray.
    • RE: Nightwatch – Nachtwache

      Original von Dr.Doom:

      Erscheint am 21.08.2014 von Studiocanal auf Blu-Ray.




      Das hört sich doch mal gut an.

      TV: Sony Bravia KD-65X85L Player: Playstation 5 Disc Edition
    • Den Film mag ich richtig gern, ist auch immer wieder sehenswert. Das amerikanische Remake hingegen hat mir nicht sonderlich gefallen.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you