Produktionsland: Deutschland, Schweiz
Produktion: Roland Emmerich, Gabriele Walther, Thomas Wöbke
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Tim Fehlbaum
Drehbuch: Tim Fehlbaum
Kamera: Markus Förderer
Schnitt: Andreas Menn
Spezialeffekte: Ernst Lanninger, Jan Singh
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Stipe Erceg, Hannah Herzsprung, Angela Winkler, Lars Eidinger, Lisa Vicari, Christoph Gaugler, Yoann Blanc
Inhalt:
Die uns bekannte Welt existiert nicht mehr. Wälder sind versengt, Tierkadaver säumen die Straßen. Selbst die Nächte sind eindringlich hell. Nur wer sich gegen das blendende Licht der Sonne schützt, hat eine Chance zu überleben. Wie Marie (Hannah Herzsprung), die mit ihrer kleinen Schwester Leonie (Lisa Vicari) und Phillip (Lars Eichinger) in einem abgedunkelten Auto Richtung Gebirge fährt: Dort, so heißt es, soll es Wasser geben!
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 22.09.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 26.04.2012
Kritik:
Hell liefert leider auch nur sehr dürftigen deutschen Brei. Es gibt den Song 99 Luftballons von Nena, ob dies zu einem Endzeitszenario passt sei mal dahin gestellt. Ansonsten ist der schaurige Sound annehmbar. Die Darsteller wirken depressiv und sehen verschmutzt aus, soweit eigentlich passend. Die Dialoge sind aber halt typisch deutsch, somit schläfrig und monoton, dadurch entsteht hier auch keine richtige Spannung und Charaktere bleiben arg oberflächlich und aalglatt. Es wird für ein paar Schockeffekte gesetzt, die funktioniert noch einzig, aber die Geschichte ist einfach nur stinklangweilig. Die verstiebten, Sonnen verbrannten Schauplätze sind natürlich noch die große Stärke von Hell, dadurch baut sich auch schnell glühende Atmosphäre auf, wenn gleich diesbezüglich noch mehr geboten werde muss, wenn es rein Visuell noch alles raus hauen soll. Die Standartgeschichte einer Apokalypse alla 28 Days Later bietet aber rein gar nichts besonderes, im Vergleich zu Genrewahre wie The Road, fehlt es hier bei Hell an Ideen und vor allem Spannung. Die hektisch angreifenden Kannibalen, die ausschauen wie die normalen Menschen, können auch nicht zufrieden stellen. Wenn der Film wenigstens noch gescheite Angriffszenen und etwas mehr Tempo liefern würde wie der gar nicht so schlechte Rammbock oder Ralf Kempers Toxic Lullaby zuletzt, aber was hier geliefert wird, hat man ganz schnell wieder verdängt oder schafft es gar nicht erst bis zum Schluss.
Bei Tim Fehlbaum’s Hell sind einige Kritiken hierzulande wieder völlig überzogen, wahrscheinlich doch die deutsche Brille aufgehabt, anders ist es nicht zu erklären.