Produktionsland: Kuba, Spanien
Produktion: Claudia Calviño, Inti Herrera, Gervasio Iglesias
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Alejandro Brugués
Drehbuch: Alejandro Brugués
Kamera: Carles Gusi
Schnitt: Mercedes Cantero
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Andrea Duro, Jorge Molina, Luis Alberto García, Blanca Rosa Blanco, Alexis Díaz de Villegas, Elsa Camp, Jazz Vilá
Inhalt:
Der schlaksige Juan und der gedrungene Lazaro haben es sich als Lebenskünstler im verfallenen Havanna komfortabel eingerichtet. Als sie vor der Küste einen Untoten harpunieren, ahnen sie nicht, dass der nur ein Vorbote einer Zombiewelle ist, die Kuba wie ein Tsunami überrollt. Während das Staatsfernsehen ungerührt von ein paar Dissidenten spricht, bildet das Duo mit Juans Tochter und anderen Spießgesellen einen Service fürs Grobe: Als Zombie-Kammerjäger werden sie zu Krisenprofiteuren - und unwahrscheinlichen Helden.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.09.2012 (Verleih: 20.08.2012)
Kritik:
Der Film ist witzig, die Charaktere sind locker, nur ein paar Szenen wirken etwas gezwungen auf lustig gemacht. Zumindest wird man durchweg unterhalten und die Zombies kommen nach der Charaktervorstellung oft genug zum Vorschein. Der Humor bezieht sich zumeist auf Sex und Genitalien, die auch etwas gezeigt werden, um erfolgreich zu provozieren. Es geht hier gewiss nicht zu Sachte voran, aber ein Splatterfestival sollte trotzdem nicht erwartet werden. Die Menschen erkennen erst nicht, dass sich einige Mitbürger in Untote verwandeln, woher die Erscheinung auch immer kommt. Die Zombies sind im Film also nicht bekannt. Dagegen werden die Zombies dann für Vampire und Dämonen gehalten, also viel Ahnung haben die Protagonisten nicht, was dem Zombiefilmfreak etwas komisch vorkommen wird. Es ist mehr eine Komödie als harte schwarzhumorige Zombiekost wie z.B. Dance of the Dead. Der Vergleich mit Tucker and Dale vs Evil passt hier sehr gut, auch wenn die Effekte teils ein wenig billiger aussehen. In etwa das Niveau hat der Film aber. Nur schade das er etwas zu sehr auf das Mainstreampublikum abzielen möchte, wie eine Szenen mit einer großen Metzelschlacht in einem überfüllten Gebäude voller Zombies, wo nur das Schwarzbild einblendet wird und anschließend liegen die Zombies erledigt auf der Erde, gerade diese Szene hat mich geärgert. Mit Popkorn, Cola und Chips lässt sich das Ganze jedenfalls gut konsumieren. Die Charaktere machen bei der Epidemie einen locken Eindruck und reißen öfter Witze, über ein Ableben anderer Menschen wird gescherzt, selbst wenn es (un)tote Bekannte sind, genau so was mag ich dann auch, wenn man schon eine 0-8-15 Geschichte abspult, dann sollte es wenigstens lustig sein. Überraschenderweise können die Zombies hier unter Wasser laufen. Es wird auf einige Übertriebenheiten gesetzt, wie ein riesiger Baseballschläger, der gegen die Zombies zum Einsatz kommt oder durch einen besonders netten Einfall werden gleich mal gut 100 Zombieköpfe auf einmal abgesäbelt, was auch die härteste Szene im Film ist. Etwas Sozialkritik ist noch mit drin, wo die Medien ersichtlich lügen. Zum Schluss gibt’s noch tolle Comiczeichnungen, die mir gut gefallen. Da die Konkurrenz auf dem Horrorfilmmarkt hierzulande in diesem Jahr nicht gerade groß ist, hat der Film durchaus eine Chance um den Preis des besten Horrorfilms des Jahres mit zu spielen.