Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Alfred Vohrer/ Will Tremper
Drehbuch: Herbert Reinecker
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Musik: Peter Thomas
Länge: ca. 91 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Heinz Drache: Inspektor James W. Wesby
Barbara Rütting: Margie Fielding
Brigitte Horney: Lady Aston
René Deltgen: Arthur Milton
Margot Trooger: Cora Ann Milton
Siegfried Schürenberg: Sir John
Eddi Arent: Archibald Finch
Klaus Kinski: Diener Edwards
Robert Hoffmann: Archie Moore
Karl John: Dr. Mills
Hubert von Meyerinck: Richter Matthews
Heinz Spitzner: Rechtsanwalt Bailey
Kurt Waitzmann: Lanny
Lia Eibenschütz: Lady Curtain
Teddy Naumann: Charles
Gisela Hahn: Susan Copperfield
Lu Säuberlich: Miss Angel
Albert Bessler: Vorsitzender bei Gericht
Michael Chevalier: Marshall
Ester Olsen: Zwilling
Charlotte Olsen: Zwilling
Edith Hamann: Gerichtsschreiberin
Wilhelm Vorwerg: Lord Curtain
Alfred Vohrer: Mann an der Rezeption
Lord Curtain wird ermordet. Der Täter richtet es so ein, dass der Verdacht auf den Hexer fällt. Der Hexer erfährt von dem Verdacht und macht sich von Australien, auf den Weg nach London, um der Sache auf den Grund zu gehen. Inspektor Wesby, der in den Fall ermittelt, stellt schnell fest, dass der Hexer nicht für den Mord verantwortlich sein kann.
Die Fortsetzung vom Hexer, geht sehr rasant los. Es werden einige Morde praktiziert, aber es hapert ein wenig mit der Logik. Der Film nimmt teils schon parodistische Züge an und verlässt so das Grundschema seines Vorgängers, der definitiv etwas ernster genommen werden wollte. Ein Sachverhalt, der dem Nachfolger nicht allzu gut zu Gesicht steht. Selbstverständlich wird ein unterhaltsamer und kurzweiliger Beitrag geboten, jedoch muss sich dieser immer, ein Messen mit seinem Vorgänger gefallen lassen. Genug der angestrebten Vergleichsmomente.
Neues vom Hexer hat, wie bereits oben erwähnt, einiges an interessanten Situationen zu bieten. Gerade die ersten 65 Minuten sind dafür ein reichhaltiger Brunnen. Dann verlässt der Film ein wenig seinen eigentlichen Weg und findet erst im Finale zu diesem zurück. Was u.a in dieser Anfangsphase geboten wird, ist ein wie immer brillanter Klaus Kinski, in der Rolle des Dieners Edwards. Sein unnachahmliches "Noch einen Wunsch, Mylady?“ ruft den Zuschauer spätestens beim zweiten Aussprechen, zu stehendem Applaus auf. In einer Szene bringt Kinskis Lieblingssatz, gepaart mit dem Läuten der Standuhr, selbst Lady Aston an den Rand eines Herzinfarktes. Kinski bringt, trotz seiner Wortkargheit, massig an guten Momenten in den Film ein. Seine Art des Harfenspiels und das allgemeine Auftreten in den unterschiedlichen Situationen, sind aller Ehren Wert.
Des weiteren muss das Spiel von Barbara Rütting als Margie Fielding lobend erwähnt werden. Barbara Rütting spielt ihre Rolle überlegt, selbstbewusst und sehr ansprechend. Ihre etwas seltsame Frisur, sollte Niemand bemängeln, schließlich waren andere Zeiten und Modegegebenheiten angesagt und man sollte sich an solchen Lappalien auch nicht hochziehen. Bevor gänzlich der Faden verloren wird: Barbara Rütting macht ihre Sache sehr gut, kann allerdings nicht den Charme und die Optik, einer außer Frage stehenden, Karin Dor erreichen.
Heinz Drache als Inspektor James W. Wesby, hat mir im Vorgänger, als er sich doch noch als Kommissar James W. Wesby vorstellte, besser gefallen. Dieses mag auch daran liegen, dass er innerhalb der Fortsetzung, keinen überforderten Higgins um sich herum hat, den er stets mit sarkastischen Belehrungen, zu recht weisen konnte.
Fazit: Ein gutes Sequel mit parodistischen Zügen, das in machen Situationen ein wenig zu überspitzt wird und somit den Status seines Vorgänger nicht gefährden kann.