Alternativer Titel: Der Panther 2- Eiskalt wie Feuer
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Daniel Champagnon, Alain Delon
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: José Pinheiro
Drehbuch: Alain Delon
Kamera: Richard Andry, Raoul Coutard
Schnitt: Jennifer Augé
Spezialeffekte: René Albouze
Budget: ca. -
Musik: Pino Marchese
Länge: ca. 97 Minuten
Freigabe: Indiziert (FSK 16 um ca. 13 Minuten geschnitten)
Darsteller: Alain Delon, Michel Serrault, Roxan Gould
Drogenbosse und Zuhälter werden hingerichtet. Ein Fall der Kommissar Grindel auf den Plan ruft. Bei seinen Ermittlungen findet Grindel heraus, dass eine Organisation für die Morde verantwortlich ist, die ausschließlich aus Polizeibeamten besteht. Kein einfaches Unterfangen, denn die Organisation macht vor Niemanden Halt.
José Pinheiros „Ne réveillez pas un flic qui dort“ orientiert sich natürlich stark am Dirty Harry Thema, wie auch am italienischen Polizeifilm. Zweitgenanntem Genre will Pinheiro mit seiner Art der Gewaltdarstellung scheinbar in die Schranken weisen. Demnach geht es auch gerade zu Beginn knallhart und kompromisslos zur Sache. Hierbei erreicht der Film allerdings nie die Intensität die ein italienischer Polizeifilm aus den 70ern aufweist. Pinheiros Bilder sind eher lapidar und erinnern an einen schlechten Actionfilm der harten Machart aus den USA der 90er Jahre.
Die Idee ein Polizeikommando loszulassen um die Straßen von Verbrechern zu säubern ist ja nichts Neues, aber auch kein negativer Aspekt. Eher muss man Pinheiro vorwerfen, dass er mit seinen Mitteln fast keine erwähnenswerten Situationen schaffen kann.
Nach einem sehr harten Start wird der Film eher etwas ruhiger und versucht den Zuschauer mit sinnigeren Dialogen einzubinden. Alain Delon ist in der Rolle des Kommissar Grindel der jenige, der den Film zu einer gewissen Aufwertung bringt. Grindels klare Stellungnahmen gegen Verbrechen und Faschismus stehen auf der einen Seite, Delons Präsenz auf der anderen. Somit sind zwei Seiten vorhanden die ein recht plattes Bild in halbwegs reguläre Bahnen lenken kann.
Der Film steigert sich in seinem Verlauf und das eher sehr negative Urteil zu Beginn wird etwas entkräftet. Pinheiro versucht Faschismus wie Selbstjustiz anzuprangern. Leider bleibt es eher beim Versuch, da er diese Bestandteile eher als Aufhänger für die Story nutzt. Ohne Delon würde der Film sehr schnell in die Richtung: absolute Belanglosigkeit abdriften, allerdings gelingt es dem französischen Ausnahmeschauspieler diese Talfahrt zu verhindern.
„Ich könnte nur Kotzen, aber mich hält der Hass aufrecht“ so Kommissar Grindel. Eine Aussage die das Thema des Films reflektieren lässt.
Fazit: Ein eher dürftig inszenierter französischer Film, der allein von seinem hervorragenden Hauptdarsteller lebt.
...ach so, wer lässt sich so einen dämlichen Titel wie "Eiskalt wie Feuer" einfallen?