Alternativer Titel: Making Contact
Produktionsland: Deutschland, USA
Produktion: ZDF, Klaus Dittrich, Hans Emmerich
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Roland Emmerich, Hans J. Haller, Thomas Lechner
Kamera: Egon Werdin
Schnitt: Carl Colpaert, Alan Toomayan, Tomy Wigand
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Hubert Bartholomae, Paul Gilreath
Länge: ca. 94 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Joshua Morrell, Eva Kryll, Tammy Shields, Jan Zierold, Barbara Klein, Jerry Hall, Sean Johnson, Matthias Kraus, Ray Kaselonis, Christine Goebbels, Axel Berg, Joel Kleinman
Inhalt:
Plötzlich klingelt sein rotes Spielzeugtelephon. Ultra-gleißendes Licht läßt es gespenstisch neongrell im dunklen Zimmer aufleuchten. Seine Spielsachen erwachen zum Leben und, Joey telephoniert mit seinem toten Vater. Die Tür zu einer anderen, phantastischen Dimension steht offen. Joey entwickelt übersinnliche Kräfte. Doch eine heimtückische Bauchrednerpuppe lockt Joey und seine Freunde in eine unheimliche Falle. Bedrohliche Geister lauern überall. Was als aufregendes Spiel begonnen hat, nimmt bald erschreckende und gefährliche Ausmaße an. Nur Joey kann dem ein Ende setzen. Er läßt sich auf das riskante Abenteuer ein.
Trailer:
Kritik:
Roland Emmerich hatte es in den 80ern schwer von Hollywood Respekt zu bekommen, selbst wenn seine Filme ziemlich angesagte Originale kopierten, bester Beweis dafür sein von der Kritik damals völlig verrissener „Joey“, mit einer Thematik, die im 80er Kino ansonsten gezogen hat. Hohn und Spot erntete Emmerich vor allem wegen diesem Joey. Erst 1992 gelang ihm mit Universal Soldier dann in Hollywood der große Durchbruch und er erlangte in diesem Jahrzehnt noch zunehmend Ruhm.
Ganze 12 Minuten lässt Emerich den Zuschauer mit dem Jungen und seinem lebendigen Spielzeug im Film Joey allein. Dabei wird gewaltig mit dem Soundeffekt gespielt und soll Stimmung machen. Der Junge, gespielt von Joshua Morrell wirkt sympathisch, nach dem Film ist er wie alle anderen Kinderdarsteller komplett untergetaucht. Die Kids wirken zwar sehr natürlich, wie von der Straße gecastet, aber es wird zu wenig mit ihnen gemacht, sie sind eigentlich nur dazu da, um mit halboffenen Mund die Spezialeffekte zu bewundern, mehr nicht.
Ansonsten sind die älteren Darsteller mau, die Mutter ist sogar sehr schwach besetzt, sie wirkt überhaupt nicht herzlich was sie eigentlich rüberbringen sollte, sondern es wirkt einfach nur kühl runtergespielt. Positiv zu erwähnen sind einige Lacher, die hier sitzen, die gibt es aber nur dosiert. Der Ablauf der Geschichte ist nicht für Erwachsene geeignet. Andererseits sitzen die Gruseleffekte stellenweise gut, wie Messer die in eine Tür gerammt sind und Versteck-Szenen unter der Bettdecke, während der böse Kobold im Zimmer ist, zumindest bis zur Filmhälfte, anschließend sind es zu viele mittlerweile überholte Spezialeffekte, die ein gruseln komplett verhindern. Der Ablauf erinnert mehr an E.T. und es wirkt hier um 2 Ligen schlechter als die amerikanische Vorlage.
Die wichtigste Frage ist aber, woher hat der Junge die Telekinese und in welchem Zusammenhang stehen diese zu der Monsterpuppe und dem Vater, den wir nicht kennen lernen. Kinotauglich ist das Ganze hier gewiss nicht, dafür ist die Story viel zu flach, zumindest für die 80er, auch die Effekte sind eher auf Kinderniveau als die Familie komplett anzusprechen. Es ist in Grunde genommen grausam was Emmerich hier fabriziert hat, wo Jungs mit halboffenem Mund stetig so wirken sollen, als wären sie über Emmerichs (mittlerweile überholten) Spezialeffektgewitter-Show erstaunt. Das wirkt derart übertrieben, dass man es nur lächerlich finden kann.
Peinlich, peinlich aber immer noch etwas besser als Hollywoods künstlicher Spezialeffekt-Fetischismus im großen Stil, den Emmerich zuletzt nachgeht. Denn das lädt in 10 Jahren noch mehr zum Fremdschämen ein. Mit Mühe und Not wegen den putzigen Kinderdarstellern noch Mittelmass.