Tausendschönchen

    • Tausendschönchen



      Originaltitel: Sedmikrásky
      Produktionsland: Tschechoslowakei
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: Vera Chytilová
      Drehbuch: Vera Chytilová, Ester Krumbachová, Pavel Jurácek
      Kamera: Jaroslav Kucera
      Schnitt: Miroslav Hájek
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Jirí Slitr, Jirí Sust
      Länge: ca. 73 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Ivana Karbanová, Jitka Cerhová, Marie Cesková, Jirina Myskova, Marcela Brezinova, Julius Albert, Dr. Oldrich Hora, Jan Klusák, Josef Konícek, Jaromír Vomácka, V. Mysková


      Inhalt:

      Vera Chytilová, Grande Dame und enfant terrible der Tschechischen Neuen Welle, hat 1966 in ihrem wohl schönsten Film TAUSENDSCHÖNCHEN wirklich alle Register gezogen: ein Feuerwerk an visuellen Tricks, stilistischen Gimmicks und formellen Spielereien – frech, subversiv und quietschbunt – das uns mit Schmollmund und großen, kullernden Mädchenaugen seinen blütenweißen Anarcho-
      Feminismus um die Ohren haut. Angesichts dieses frohen Formenirrsinns, dieser Kunst, die buchstäblich durchdreht, wundert es nicht, dass TAUSENDSCHÖNCHEN in der CSSR schließlich verboten wurde. Ein Film, der einen abwechselnd albern kichern, herzhaft lachen und glücklich
      strahlen lässt!

      Riot Grrls rule!


      Trailer:



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 27.07.2012


      Kritik:

      Die 2 weiblichen Hauptdarstellerinnen wirken so doof, dass ein normaler Mensch schon nach wenigen Minuten abschalten würde. Die noch größere Schwäche ist aber der fehlende Inhalt des Films. Zwar ist das Werk optisch anhand der Frisuren, der Outfits und dem sexistischen Pornomund von Jitka Cerhová schon ein Augenschmaus, insbesondere für Kunstfetischisten ist Tausendschönchen einen Blick Wert. 2 Mädels sind halt ein bissel aufmüpfig, was in den 60ern noch anstößig war, ist schon mit den 70ern wieder überholt. Als bunter LSD Trip noch brauchbar. Als Provokation viel zu weich und somit langweilig. Passend dazu die finale Texttafel mit dem Haar in der Suppe, mehr ist der Film dann auch nicht Wert.

      [film]4[/film]

      [pilz]8[/pilz]


      Kritik von Logge1002:

      „Die Welt ist verdorben, lass uns auch verdorben sein“, mit diesen Worten beginnt wohl einer der verrücktesten Trips, aus der tschechischen „New Wave“. Bildstörung bringt uns nun dieses Stück Film, sowohl auf DVD, als auch auf Bluray. Was kann man erwarten, von einem Film der in Tschechien verboten war?

      Marie 1 und Marie 2 beschließen eines Tages, als sie mal wieder in der Sonne baden, dass sie der Welt einen Spiegel vorhalten wollen. Die Welt ist verdorben und genau das wollen die beiden jungen Mädchen auch sein, verdorben. Von nun an halten sich die beiden an keine Regeln mehr und tun nur wonach ihnen ist. Ohne Arbeit oder gar Anmeldung, in dem Land, in dem sie leben, ziehen sie alte Männer über den Tisch und denken sich Geschichten aus, die wohl nur von wirklich anarchischen Verrückten kommen können.

      Die Story von Tausendschönchen lässt sich recht schwer zusammenfassen, immerhin folgt der Film nicht der normalen Erzählstruktur, von klassischen Filmen. Viel mehr bekommt man hier eine Ansammlung von Szenen, in denen die beiden anarchischen Mädchen tun, was sie wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Umgesetzt wird das Ganze sehr gut. Die Schauspielerinnen sind recht professionell und spielen ihre Rollen mit einem Enthusiasmus der seines gleichen sucht. Man ist stets gespannt, was die beiden noch so aushecken. Egal ob sie alten Herren, das Geld aus der Tasche ziehen oder eine Party sprengen, nichts ist ihnen heilig und genau hier liegt ja auch der Spaß, in einer Welt, die immer so tut als würde sie bestimmten Regeln folgen, diese dann aber wieder mit Füßen tritt.

      Kameratechnisch bekommt man hier ein Feuerwerk geboten, dass wirklich nur aus der New Wave kommen kann. Egal ob verrücktes Farbspiel, welches sich mit jeder Bewegung oder sogar Satz ändert. Man kommt oftmals wie auf einem Trip vor, wenn der Film von Schwarz-Weiß zu Farbe zu einfarbiger Gestaltung wechselt, wie es für ihn passt und dies trifft die nichts ahnenden Zuschauer oft wie ein Hammer. Allgemein muss an dieser Stelle gesagt werden, dass dieser Film wohl nur für Arthausfans interessant sein dürfte, da sowohl die Erzählstruktur als auch die Umsetzung wohl reichlich daher kommen dürften. Musikalisch wird das Ganze sehr interessant und einzigartig umgesetzt. In Szenen in denen sowohl die Musik, als auch die Farbgebung und die Musik eine perfekte Symbiose darstellen, bekommt man Abläufe zu Gesicht, die man so wohl wirklich nirgends finden dürfte. Wenn dann am Ende die Widmung läuft, dann weiß man, dass dieser Film einem die Augen öffnet, über eine Welt, die sich selbst vorgaugelt anständig zu sein, dies aber immer wieder vergisst.

      Zur VÖ von Bildstörung kann man mal wieder nur sagen, dass diese hervorragend geworden ist. Die Bluray, welche mir bei meinem Test zur Verfügung stand, hat eine hervorragende Bildqualität, mit der ich vor der Sichtung niemals gerechnet hatte. Zudem sind die deutschen Untertitel in Zusammenspiel mit dem tschechischen Original-Ton sehr gut geworden. Löblich erwähnend sollte man, dass man den Film auch mit einer deutschen Synchro schauen kann, über deren Qualität kann ich aber nichts sagen, da ich den Film im OT mit Uts geschaut habe. Das Booklet, welches ja zum Stammarsenal der Bildstörungs Vös gehört, wartet mit gleich zwei Texten über den Film und die Situtation zu Erscheinen der Films in Tschechien auf. Als Bonusmaterial erwartet einen hier ein sehr informatives Audiokommentar, eine seperate Audio-CD (nur in der limited Edition), welche die Tracks des Films enthält und auch ohne Filme sehr gut unterhalten kann, sowie eine Dokumentation.

      Man kann also sagen, dass die VÖ von Bildstörung mal wieder sehr gut geworden ist und ich kann nur jedem Filmfan, der etwas mit Arthausfilmen anfangen kann, empfehlen sich dieses tschechisches Biest aus der New Wave mal genauer anzuschauen. Man wird es nicht bereuen!
    • Freue mich, der Film interessiert mich schon sehr lange.
      What fools these Mortals be!
    • „Die Welt ist verdorben, lass uns auch verdorben sein“, mit diesen Worten beginnt wohl einer der verrücktesten Trips, aus der tschechischen „New Wave“. Bildstörung bringt uns nun dieses Stück Film, sowohl auf DVD, als auch auf Bluray. Was kann man erwarten, von einem Film der in Tschechien verboten war?

      Marie 1 und Marie 2 beschließen eines Tages, als sie mal wieder in der Sonne baden, dass sie der Welt einen Spiegel vorhalten wollen. Die Welt ist verdorben und genau das wollen die beiden jungen Mädchen auch sein, verdorben. Von nun an halten sich die beiden an keine Regeln mehr und tun nur wonach ihnen ist. Ohne Arbeit oder gar Anmeldung, in dem Land, in dem sie leben, ziehen sie alte Männer über den Tisch und denken sich Geschichten aus, die wohl nur von wirklich anarchischen Verrückten kommen können.

      Die Story von Tausendschönchen lässt sich recht schwer zusammenfassen, immerhin folgt der Film nicht der normalen Erzählstruktur, von klassischen Filmen. Viel mehr bekommt man hier eine Ansammlung von Szenen, in denen die beiden anarchischen Mädchen tun, was sie wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Umgesetzt wird das Ganze sehr gut. Die Schauspielerinnen sind recht professionell und spielen ihre Rollen mit einem Enthusiasmus der seines gleichen sucht. Man ist stets gespannt, was die beiden noch so aushecken. Egal ob sie alten Herren, das Geld aus der Tasche ziehen oder eine Party sprengen, nichts ist ihnen heilig und genau hier liegt ja auch der Spaß, in einer Welt, die immer so tut als würde sie bestimmten Regeln folgen, diese dann aber wieder mit Füßen tritt.

      Kameratechnisch bekommt man hier ein Feuerwerk geboten, dass wirklich nur aus der New Wave kommen kann. Egal ob verrücktes Farbspiel, welches sich mit jeder Bewegung oder sogar Satz ändert. Man kommt oftmals wie auf einem Trip vor, wenn der Film von Schwarz-Weiß zu Farbe zu einfarbiger Gestaltung wechselt, wie es für ihn passt und dies trifft die nichts ahnenden Zuschauer oft wie ein Hammer. Allgemein muss an dieser Stelle gesagt werden, dass dieser Film wohl nur für Arthausfans interessant sein dürfte, da sowohl die Erzählstruktur als auch die Umsetzung wohl reichlich daher kommen dürften. Musikalisch wird das Ganze sehr interessant und einzigartig umgesetzt. In Szenen in denen sowohl die Musik, als auch die Farbgebung und die Musik eine perfekte Symbiose darstellen, bekommt man Abläufe zu Gesicht, die man so wohl wirklich nirgends finden dürfte. Wenn dann am Ende die Widmung läuft, dann weiß man, dass dieser Film einem die Augen öffnet, über eine Welt, die sich selbst vorgaugelt anständig zu sein, dies aber immer wieder vergisst.

      Zur VÖ von Bildstörung kann man mal wieder nur sagen, dass diese hervorragend geworden ist. Die Bluray, welche mir bei meinem Test zur Verfügung stand, hat eine hervorragende Bildqualität, mit der ich vor der Sichtung niemals gerechnet hatte. Zudem sind die deutschen Untertitel in Zusammenspiel mit dem tschechischen Original-Ton sehr gut geworden. Löblich erwähnend sollte man, dass man den Film auch mit einer deutschen Synchro schauen kann, über deren Qualität kann ich aber nichts sagen, da ich den Film im OT mit Uts geschaut habe. Das Booklet, welches ja zum Stammarsenal der Bildstörungs Vös gehört, wartet mit gleich zwei Texten über den Film und die Situtation zu Erscheinen der Films in Tschechien auf. Als Bonusmaterial erwartet einen hier ein sehr informatives Audiokommentar, eine seperate Audio-CD (nur in der limited Edition), welche die Tracks des Films enthält und auch ohne Filme sehr gut unterhalten kann, sowie eine Dokumentation.

      Man kann also sagen, dass die VÖ von Bildstörung mal wieder sehr gut geworden ist und ich kann nur jedem Filmfan, der etwas mit Arthausfilmen anfangen kann, empfehlen sich dieses tschechisches Biest aus der New Wave mal genauer anzuschauen. Man wird es nicht bereuen!
    • Kriegste da FSK 16 überall ;) Amazon, oder OFDB sind da glaub gute Anlaufpunkte, oder eben ab Montag überall im Laden.
    • Hat den noch wer gesehen ausser Logge?
    • Logge konnte dazu mehr erzählen, seine Kritik ist hier ganz gut.
    • Original von Dr.Doom:

      Logge konnte dazu mehr erzählen, seine Kritik ist hier ganz gut.


      Was soll das denn heißen lolp
    • Original von Logge1002:

      Original von Dr.Doom:

      Logge konnte dazu mehr erzählen, seine Kritik ist hier ganz gut.


      Was soll das denn heißen lolp


      Nichts ironisches. Du hast doch geschrieben "Trip" "nur für Arthausfans", dass trifft es ja dann auch. Du hast bei diesen Filmen mehr Ahnung wie ich, mich motiviert das garnicht da mehr zu schreiben, hättest deine Kritik auch oben eintragen können.
    • Original von Dr.Doom:

      Original von Logge1002:

      Original von Dr.Doom:

      Logge konnte dazu mehr erzählen, seine Kritik ist hier ganz gut.


      Was soll das denn heißen lolp


      Nichts ironisches. Du hast doch geschrieben "Trip" "nur für Arthausfans", dass trifft es ja dann auch. Du hast bei diesen Filmen mehr Ahnung wie ich, mich motiviert das garnicht da mehr zu schreiben, hättest deine Kritik auch oben eintragen können.


      Habe ich direkt mal gemacht :3:





    • Tausendschönchen - Kein Märchen
      (Sedmikrasky)
      mit Ivana Karbanova, Jitka Cerhova, Marie Ceskova, Jirina Myskova, Marcela Brezinova, Julius Albert, Oldrich Hora, Jan Klusak, Josef Konicek, Jaromir Vornacka, Vaclav Chochola
      Regie: Vera Chytilova
      Drehbuch: Vera Chytilova
      Kamera: Jaroslav Kucera
      Musik: Jiri Slitr / Jiri Sust
      FSK 16
      Tschechoslowakei / 1966

      Am Anfang waren zwei Mädchen: Marie 1 und Marie 2 hocken in einem Schwimmbad. Wenn sie ihre Arme und Beine bewegen, quietscht es als öffne der Prinz die seit 100 Jahren verschlossene Tür zum Zimmer Dornröschens. Beide sind sich einig: Die Welt ist verdorben. Also beschließen sie, ab jetzt eben auch verdorben zu sein. Gesagt, getan und wie es sich für zwei verdorbene und quietschende Mädchen gehört, ohrfeigen sie sich aus dem Schwimmbad erstmal direkt ins Paradies. Von da an tun sie, was ihnen gefällt: Es wird geschlemmt und sich daneben benommen bis am Ende nicht mal mehr der Film selbst vor ihnen sicher ist.


      Zum wiederholten Male ist es ein Film aus der ehemaligen Tschechoslowakei, der in das Programm des Labels Bildstörung aufgenommen wurde. Im Prinzip ist das ein untrügliches Zeichen dafür das es sich um ein sehr außergewöhnliches Werk handeln muss, doch "Tausendschönchen" setzt dem Ganzen noch einmal die absolute Krone auf. Dabei sollte man sich von der ersten Minute an darauf einstellen das hier nicht eine ansonsten übliche Erzählstruktur vorliegt, denn die Geschichte lässt eigentlich zu keiner Zeit einen roten Leitfaden erkennen, der sich durch die Ereignisse zieht. Vielmehr offenbart sich ein recht wilder Mix aus aneinandergereihten Szenen, die phasenweise sogar einen ziemlich wirren Eindruck hinterlassen. Doch gerade darin liegt der ganz besondere Reiz dieses Filmes der die anarchistischen Handlungen seiner beiden Hauptdarstellerinnen eben durch diesen Drehstil besonders gut in den Vordergrund rückt. Was sich durch die Inhaltsangabe eventuell als Drama ankündigt, entpuppt sich schon nach wenigen Minuten viel eher als bissige Satire, die mit einem enorm hohen Anteil Gesellschaftskrutik angereichert wurde. Schon der Vorspann des Filmes hat es in sich und präsentiert dem Zuschauer Bilder der Zerstörung, denn etliche Bombeneinschläge und generelle Zerstörung durch Waffengewalt hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

      Und so geht es dann auch fröhlich weiter, denn die beiden Hauptfiguren Marie 1 und Marie 2 lassen es sich während ihres anarchistischen Treibens auch nicht nehmen, ihre Umwelt auf eine andere Art und Weise zu zerstören. Dies geschieht jedoch mit einer ordentlichen Portion Humor, der zumeist äußerst bissig daher kommt, an etlichen Stellen aber auch geradezu Slapstick-artige parat hält, die den Betrachter an die gute alte Stummfilm-Zeit erinnern. Untermalt wird das alles von einem immer absolut passenden Score, der nahezu perfekt auf die jeweiligen Szenen abgestimmt ist. Durch die im Prinzip vollkommen fehlende Struktur in der Erzählweise entsteht größtenteils der Eindruck, das man es mit wild aneinandergereihten Video-Clips zu tun hat, die eine extrem berauschende Wirkung ausstrahlen. Dabei wird man fast ganzzeitig in einen sogartigen Strudel hineingerissen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Ob man es nun will oder nicht, man kann sich der Faszination des Geschehens auf keinen Fall entziehen, was ganz sicher auch an der erstklassigen Kamera-Arbeit und dem genialen Farbenspiel liegt, das einen förmlich in eine Art magischen Bann zieht.

      Die teils wilden Kamera-Fahrten und ganz besonders das ständig wechselnde Farbenspiel hinterlassen ein Gefühl, als wenn man sich selbst auf einem äußerst wilden Drogen-Trip befinden würde. Es ist einfach grandios mitanzusehen, wie innerhalb einer Szene zwischen schwarz-weiß und kräftigen Farbeinstellungen hin-und hergewechselt wird, so das es manchmal schon fast in den Augen schmerzen kann. Es ist schon ein wahres Feuerwerk an visuellen Tricks das hier auf einen einwirkt und die wilde Aneinanderreihung der einzelnen Szenen tut ihr Übriges, um beim Betrachter eine sehr nachhaltige Wirkung zu hinterlassen. "Tausendschönchen" ist sicherlich ein Film, der nicht unbedingt die breite masse anspricht, der Drehstil des Geschehens dürfte dabei bei vielen Leuten eher auf Ablehnung stoßen. Für die Freunde außergewöhnlicher Filmkunst dürfte sich jedoch eine Geschichte offenbaren, die absolut frech, bissig und insbesondere anarchistisch daherkommt. Gerade der letzte Punkt trieft schon fast aus jeder einzelnen Einstellung und wird durch das großartige Schauspiel der beiden Hauptdarstellerinnen noch einmal gesondert in den Focus gerückt.

      Letztendlich handelt es sich einmal mehr um eine Veröffentlichung von Bildstörung, die wohl hauptsächlich einer eher kleinen Zielgruppe zugänglich ist. Das breite Mainstream-Publikum wird wohl kaum etwas mit diesem experimentellem Film anfangen können, der die Verdorbenheit der Welt auf eine teils ineinander verschachtelte Art zum Ausdruck bringt, die man manchmal erst auf den zweiten Blick erkennt. Unter den bisher bei Bildstörung erschienenen Film-Perlen nimmt "Tausendschönchen" noch einmal einen ganz besonderen Stellenwert ein, ist die Geschichte doch extrem gerade für die damalige Zeit extrem provokant und bringt dies auch in jeder Szene äußerst gut zum Ausdruck. Es handelt sich um ein filmisches Kleinod, das unverständlicherweise schon fast in Vergessenheit geraten ist, aber nun in einer würdigen Veröffentlichung endlich auch in Deutschland erhältlich ist. Über die Qualität braucht man keine großen Worte verlieren, denn einmal mehr handelt es sich um ein DVD-Release das keine Wünsche offen lässt und auch wieder mit etlichen Extras ausgestattet ist, so wie man es von dem Independent-Label gewöhnt ist.


      Fazit:


      Wenn man auf den außergewöhnlichen Film fixiert ist, dann dürfte Bildstörung wirklich die erste Adresse in Deutschland sein. Es ist immer wieder erstaunlich, welche wahren Film-Perlen ans Tageslicht kommen und in einer qualitativ hochwertigen Veröffentlichung erscheinen. Vorliegendes Werk macht da keine Ausnahme, denn dieses filmische Kleinod reiht sich nahtlos in die Reihe der erstklassigen Drop Outs ein und bietet einen Film-Genuss der ganz besonderen Art.


      Die DVD:

      Vertrieb: Bildstörung
      Sprache / Ton: Deutsch / Tschechisch DD 2.0 Mono
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,33:1 (anamorph 16:9)
      Laufzeit. 73 Minuten
      Extras: Streng limitiert: Mit exklusiver Soundtrack-CD, Audiokommentar von Daniel Bird und Peter Hames, Dokumentation über die Enststehung des Films (ca. 30 Min.), Booklet


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you