Alternativer Titel: Immer nur Mordgeschichten
Produktionsland: Deutschland
Produktion: WDR
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Wilhelm Semmelroth
Drehbuch: Marc Brandel
Kamera: Hans Braun
Schnitt: Alexandra Anatra
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Hans Jonsson
Länge: ca. ca. 116 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Krista Keller, Sieghardt Rupp, Hildegard Jacob, Friedrich Joloff, Heinz Jörnhoff, Kurt Schmidt-Schindler
Barbara Jane Manson ist die Leiterin einer Londoner Werbeagentur. In einem Wachsfigurenkabinett lernt sie Paris Belmont kennen, der sie umgarnt. Belmonts Werben zur Folge kommt es zur Ehe. Barbara Jane Manson gibt ihren Job auf und zieht gemeinsam mit ihrem Mann nach Cornwall. Nach und nach ereignen sich nun seltsame Dinge und Barbara ist der Ansicht, das ihr Mann nach ihrem Leben trachtet.
Nachdem ein kleiner Einblick in Barbara Janes Berufsleben gegeben wird, schwenkt der Film in ein Wachsfigurenkabinett, in dem es zum ersten Aufeinandertreffen von ihr und Paris Belmont kommt. Dabei kommt es innerhalb der Dialoge zu der Erwähnung der Emanzipation und der Rolle der Frau in der Gesellschaft, genau wie zu der Aufklärung über die Taten einiger Mörder, die im Wachfigurenkabinett ausgestellt sind. Die zahlreichen und ausgiebigen Dialoge verraten viel über beide Personen, so dass der Zuschauer sich nach und nach ein Bild machen kann. Sein Blickwinkel ist allerdings stets der von Barbara Jane Manson.
„Kein Mensch gibt jemals auf, Künstler zu sein.“
„Immer nur Mordgeschichten“ wirkt in seiner Laufzeit sehr gestreckt und man hätte sich ggf. ein wenig Spielzeit sparen sollen. So besteht immer die Gefahr, dass sich der Zuschauer irgendwann ausklingt, da es vorerst zu keinem einem Kriminalfilm entsprechenden Ereignis kommt. Der Film befindet sich einige Zeit auf den Wegen einer Filmkomödie nach Hollywood-Vorbild, die eine etwas eigenartige und nicht zu sagen exzentrische Person auffahren und sich in den Vordergrund spielen lässt.
Der Film lässt sehr wenig Musik erklingen und fährt auf einer eher ruhigen Schiene in der der Dialog ausschlaggebend ist. Diese Dialoge zwischen Barbara Jane Manson und Paris Belmont werden in wirklich sehr guter Weise von den Darstellern Krista Keller und Sieghardt Rupp präsentiert. Schauspielerisch gibt es hier absolut gar nichts zu bemängeln.
Nach der sehr langen Spielzeit und dem damit verbundenen Aufbau lassen die letzten 30 Minuten das Herz des Kriminalfilmfans höher schlagen. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und die Spuren die gefunden und von Drehbuchautor gelegt wurden erscheinen als falsch. Ob die Lösung den Konsumenten am Ende zufrieden stellt, muss er selber entscheiden. Mich persönlich haben die Mordgeschichten nicht ganz überzeugt.
6,5/10