Weiße Hochzeit

    • Weiße Hochzeit



      Originaltitel: Noce blanche
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Margaret Ménégoz
      Erscheinungsjahr: 1989
      Regie: Jean-Claude Brisseau
      Drehbuch: Jean-Claude Brisseau
      Kamera: Romain Winding
      Schnitt: María Luisa García
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Jean Musy
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Bruno Cremer, Jean Daste, Ludmila Mikaël, François Négret, Vanessa Paradis, Véronique Silver, Philippe Tuin


      Inhalt:

      Gymnasiallehrer François entdeckt, dass eine seiner Philosophie-Schülerinnen außergewöhnliche Talente besitzt. Allerdings scheint sich Mathilde nicht für die Schule zu interessieren und bleibt dem Unterricht häufig fern. François setzt alles daran, sie zu fördern, und erreicht im Lehrerkollegium, ihr Einzelunterricht geben zu können. Durch die intensive Arbeit zu zweit wächst erotisches Begehren auf beiden Seiten. François versucht sich zurückzuziehen und scheitert. Als er den Mathildes Reizen erliegt, nimmt eine Tragödie ihren Lauf.


      Trailer:



      Kritik:

      Der Film lebt vor allen dingen von seiner brillant aufspielenden Vanessa Paradis, die einer Natalie Portman in jungen Film-Jahren in nichts nachsteht. Paradis ist zu diesem Zeitpunkt auch höchstens 17 Jahre alt, wie ihre erste Filmrolle sie beschreibt und sie erscheint auch nackt. Das makabere daran ist, dass sie provokante Liebesszenen hat, unter anderem mit einem älteren Lehrer, der sie zudem deftig ins Gesicht schlägt, was ihr besonders gefällt.

      Es gibt enorme Eifersuchtszene von Seiten des Lehrers und der Schülerin, wodurch der Film dann richtig unterhaltsam wird, wo die Frau des Lehrers gemeuchelt werden soll. Das ein Lehrer sich so blind in eine attraktive, ungewöhnlich schlaue, arg durchtriebene Schülerin verlieben kann, was sein Leben völlig aus der Bahn wirft, mag zwar übertrieben daherkommen, aber Liebe macht bekanntlich blind, ich fand es glaubhaft, wenn auch sehr deftig. Einzig kleiner Kritikpunkt ist, dass der Lehrer nie die Gefühle hinterfragt, auch nicht wenn er von seiner Frau hinterfragt wird, streitet er alles ab, es gibt keine innerlichen Zerwürfnisse des Lehrers, diesbezüglich fällt es mir schwer hier die Höchstnote für diesen provokanten und unterhaltsamen Film zu geben, der absolut Underground Kino pur ist und von Jean-Claude Brisseau stammt, den die meisten wahrscheinlich mit seinem Lärm und Wut in Verbindung bringen, der vom Label Bildstörung hierzulande erschienen ist. Warum sich Vanessa Paradis in den alten und schlauen Lehrer verliebt wird damit begründet, dass sie als Kind schon auf den Strich ging und damit auch ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität hat, was so auch absolut zutreffen kann. Das Ende ist verstörend und sehr traurig.

      „Hört mal, da drin vögelt ein Lehrer eine junge Schülerin“
      9+

      [film]9[/film]
    • Ja, das ist noch eine Arthaus Veröffentlichung mit etwas Mut drin! Genau da fehlt es ja heutzutage irgendwie immer öfter bei so aktuelleren Sachen aus dieser Ecke ... lolp

      In meiner jungen Jugendzeit, war ich mal total in Vanessa Paradis verknallt und zu dieser Zeit hat man von seinen Stars wenigstens noch was zu sehen kriegt! Der heutigen Jugend wird sowas von Emma Watson oder Chloe Moretz wohl eher nicht mehr so geboten, oder!? :3:

      Der Film ist auch für mich sehr sehenswert, das Ende fand ich zwar ein bisschen lala, aber sonst gut gemacht, für Vanessa Paradis Fans ein MUSS! :6:

      [film]8[/film]
    • Chloe Moretz und Emma Watson spiegeln die heutigen Gelüste und Charaktere sowie Moden wieder ja, oder Jennifer "Pitiplatsch" Lawrence oder Kristen Stewart, wobei letztere noch eine erotische Ausstrahlung auch auf mich hat oder hatte (vor Twilight). lolp Ist aber unglaublich dass du diesen Film kennst. Ich hab den durch das nachstöbern nach Sichtung von Lärm und Wut erst entdeckt.
    • Ach die Steward fand ich in Twillight ganz nett anzusehen, ist schon eine Hübsche, aber gut, die Filme sind auch für mich Schrott und die Himbeere hat sie sich verdient! lolp

      Aber nach dem hier musste ich lange suchen, weil ich kannte den eben aus dem TV vor vielen Jahren, wusste aber dann nicht mehr wie er heißt. Und mittlerweile kriegt man den ja so gut wie nirgends mehr zu kaufen? Bei Amazon stand er eine Zeit lang für fast 50 EUR drin, aber selbst da ist er schon weg mittlerweile ...

      Der ist wohl mittlerweile zu einer Rarität geworden und das bei einer Arthaus Veröffentlichung!? Also ich glaub ja, den pressen die vielleicht deshalb nicht mehr nach, weil sie sich vielleicht "schämen", denn für das mitterweile so typisch moderne "Arthaus Guck Klientel", wird der wohl schon zu freizügig sein!? Weil so ein bisschen was kriegt man ja schon zu sehen von der guten Vanessa ... lolp
    • Ja die Steward würd ich gerne mal knallen. lolp Bei Arthaus kann ich nicht groß mitreden, ich habe gesehen dass einige ältere, provokante Filme wie auch Weiße Hochzeit von Arthaus VÖ wurde, neuere Sachen sind aber auch nicht mein Ding. Mittlerweile verbinde ich Arthaus mit langweilige Kunst.
    • He he, wer würde das nicht gerne ... lolp

      Und ja, genauso sehe ich das auch mit den neueren Arthaus Sachen. Das sind oft so Filme, da gibt es besonders bei Amazon dann oft mega tolle Kritiken auf höchstem Sprachniveau verfasst, aber wenn man die sich dann anschaut, sieht man meist so gut nichts und muss sich fast alles denken!? Ein bisschen denken ist ja auch mal OK, aber wenn man sich fast alles nur denken muss und nichts zu sehen kriegt, dann braucht man doch keinen Film mehr angucken, oder? :97:

      Aber der "Trick" funktioniert, ich hab ein ganzes Fach von so Kram angesammelt, weil die Themen oft ja an sich durchaus interessant wären, bis ich das mal gerafft hatte, das man sich die Inhalte eben dann denken muss bei diesen Kunstwerken ... lolp
    • Du bist endlich jemand der das wirklich auch mal so sieht mit den pseudo kulturellen Reindenken. :5: :6: Kritiken mit hohem Sprachniveau und meist viel Text lese ich mir auch bei solchen Undergroundfilmen wenn es davon nur wenig Kritiken gibt, nie durch. Die leben in einer anderen Welt wie ich.
    • Das sind eben wahre Künstler, und da scheint es einige zu geben von? Solche wie wir verstehen das vielleicht einfach nur nicht!? Banausen halt! :0:

      Aber ich sag mal so, wenn es ein großer Film ist, der viel an Inhalt bietet, dann ist ein großer Text schon auch mal OK, aber wenn nichts im Film ist und im Text dann das zig Fache an Inhalt steht, am besten noch aus 5 Büchern zu dem Thema zusammen gepappt, dann passt das schon mal überhaupt nicht zusammen ... lolp
    • Ich hab vor einiger Zeit auch zu viel geschrieben, ich mach das nur noch bei bestimmten großen neuen Filmen. Kürzere Texte sind einfach umgänglicher und nicht so zeitraubend.