Originaltitel: I Corpi presentano tracce di violenza carnale
Produktionsland: Italien
Produktion: Antonio Levesi Cervi, Carlo Ponti
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Sergio Martino
Drehbuch: Ernesto Gastaldi, Sergio Martino
Kamera: Giancarlo Ferrando
Schnitt: Eugenio Alabiso
Budget: -
Musik: Guido De Angelis, Maurizio De Angelis
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Suzy Kendall, Tina Aumont, Luc Merenda, John Richardson, Roberto Bisacco, Ernesto Colli, Angela Covello, Carla Brait, Conchita Airoldi, Patrizia Adiutori, Luciano Bartoli, Gianni Greco, Luciano De Ambrosis, Enrico DiMarco, Giorgio Dolfin
Inhalt:
Vier ausländische Studentinnen, die in Italien Kunstgeschichte studieren, mieten eine einsame Villa. Dort geben sie sich nicht nur dem Lehrstoff, sondern auch der Liebe hin. Doch der Aufenthalt entwickelt sich zu einem Schrecken ohne Ende. Ein Killer geht um und tötet Mädchen auf grausame Art und Weise. Jane, eine der Studentinnen, beobachtet den Killer, wie er mit einer Säge die nackte Mädchenleiber zerstückelt. Nun befindet sie sich in einer Falle ohne Ausweg. Der Killer greift an!
Trailer:
Österreich von Edition Tonfilm:
Mediabook Cover A + B + Blu-Ray Hardbox: 15.03.2013
Kritik:
Befreundete weibliche Studenten werden in Rom der 70er Jahre vorgestellt. Dabei sind auch erste Zwiste und Eifersuchtszenen zu Beginn auszumachen, wodurch Motive für mögliche Mordtaten geschaffen werden. Es folgen erotische, nackte Hautszenen mit Busenalarm, worauf der Schlitzer nun nicht fehlen darf um die Unzucht zu unterbinden. Torso hat das typische Motiv eines Slasherfilms der 70er und 80er zu bieten, wo Unzucht zum Mord führt und somit ist Torso auch einem Freitag der 13. (später) nicht unähnlich.
Schön anzusehen sind die alten Steingebäude aus Rom, die anhand der Blu-ray erst richtig schön zur Geltung kommen. 70er Jahre Teens im Kifferrausch mit reichlich Mädels die sich gerne an den Brüsten rumspielen lassen, sowie Moppets die durch die Prärie heizen, so baut sich der Film unterhaltsam auf. Von den Mordszenen her gibt es einige Erdrosslungen, wo den Mädels anschließend noch die Brüste gerieben und gerne mal die Augen eingedrückt werden. Die Morde sind sadistisch und wenig Splatter lastig, mal von der Szene mit der Säge dann im letzten Drittel abgesehen, die den Gorehound anspricht. Die Kriminalgeschichte ist spannend, ohne Längen mit Erpressungen, stetig neue potenzielle Mörder und falsche Spuren die gelegt werden. Richtige Ermittlungen bleiben aber aus, Torso ist kein typischer Krimi/Giallo Vertreter, sondern ein typischer Slasherfilm mit Anleihen an dem Giallo, wo von dem Mörder einige mal nur der schwarze Handschuh zu sehen ist, ansonsten sieht man ihn dann öfter auch mit seiner Maskierung, was dann wieder typisch für den Slasher ist. Ein paar wenige, unfreiwillig komische Szenen zuviel, sind zu verschmerzen. Sehr gut ist die Sounduntermalung, die stetig passend eingesetzt wird. Einige schöne Naturaufnahmen münden dann zunehmend in einem Burginneren, wo 4 weibliche Opfer schnell dezimiert werden. Das Haus fällt auch sehr 70er Jahre stylisch aus mit blumenhaften Tapeten und schicken Vitrinen sowie reichlich Accessoire, wobei auch die Kleidung der Mädels sehr leicht und blumenhaft ausfällt. Interessant das hier auch ein schwarzes Mädel in verführerischen Posen bei einem italienischen Film vorkommt. Als Mordwerkzeug zeigt sich ein kleines Messer, zumeist wird aber erdrosselt, Schlitzerszenen gibt es zudem keine direkt, viele Opfer sieht man nur ermodert auf dem Boden, was aber schön blutig aussieht. Zu kritisieren ist es bei einem Film Anfang der 70er nicht, da die Goreleichen von der Stückzahl her ausreichend und gut verteilt vorkommen. Was den Film vom oberen Mittelmaß des Slashergenre abhebt, ist das Versteckspiel im Zimmer zwischen Final Girl und dem Mörder, dass ist hoch spannend und lang anhaltend.
Die krisseligen Nachtszenen bei der DVD Qualität sind nun auf der Blu-Ray weg und alles erscheint in HD Qualität. Das Booklet des Mediabook hat einige schöne Bilder, aber auch 3 Seiten mit Eigenwerbung von anderen Edition Ton Produkten. Enttäuschend ist der knapp auf eine Seite verfasste Wertegang von Regisseur Sergio Martino (zudem gibt es noch seine Filmographie). Über den Film Torso erfährt man dabei nichts, er wird in dem Text nicht mal erwähnt. Als Bonus gibt es ganze 13 Trailer und Spots. Das Cover und Menü schaut allerdings sehr gut aus.