Produktionsland: Italien
Produktion: Salvatore Argento, Claudio Argento
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Dario Argento
Drehbuch: Dario Argento
Kamera: Luciano Tovoli
Schnitt: Franco Fraticelli
Spezialeffekte: Giovanni Corridori
Budget: -
Musik: Goblin
Länge: ca. 97 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe (Cut)
Darsteller: Anthony Franciosa, Christian Borromeo, Mirella D'Angelo, Veronica Lario, Ania Pieroni, Eva Robin's, Carola Stagnaro, John Steiner, Lara Wendel, John Saxon, Daria Nicolodi, Giuliano Gemma
Inhalt:
Als der amerikanische Erfolgsschriftsteller Peter Neal nach Rom reist, um dort seinen neuesten Kriminalroman "TENEBRE" vorzustellen, geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung eine Reihe blutiger Morde, die nach dem Vorbild seines Romans ausgeführt werden. Schon bald erhält Neal anonyme Briefe, in denen der offensichtlich wahnsinnige Killer nun auch ihm, dem korrupten Anstifter einer verkommenen Welt, mit dem Tode droht. Neal nimmt die blutige Spur des Mörders auf und gerät dabei zunehmend in ein verwirrendes Labyrinth aus Verdächtigungen, Androhungen, Erinnerungen, Betrug und Intrigen, dessen Pfade alle zu jemandem zu führen scheinen, der in seiner Kindheit eine schreckliche Traumatisierung erfahren hat. Gegen Ende schließlich bricht der Wahnsinn in einem Blutbad nie gekannten Ausmaßes endgültig hervor ....
Trailer:
Österreich DVD Fassung: 17.12.2007 (ILLUSIONS UNLTD.) limitiert & nummeriert auf 666 Stk.
Österreich Mediabook (DVD/Blu-Ray): 30.07.2013 - 2 Discs - limitiert und nummeriert 2.000 Stk. von XT Video
Kritik:
Na das ist ja mal was. Das „Tenebrae“ ist im Film ein Buch, bei welchem der Mörder die Seiten rausreizt und seinen Opfern damit in den Mund stopft, bevor er diese endgültig noch richtet. Auf Darstellerseite gilt es John Saxon als Detektiv zu erwarten. Ein paar auftauchende Sequenzen mit Frauen die gemordet werden passen nicht richtig ins Geschehen. Es sind Traumvisionen unseres Metzlers, das Problem ist nur, dass dieses Erscheinen ohne Ankündigung auftaucht, zumal wir den Mörder ja nicht sehen, somit tretten diese wie aus der Luft gegriffen plötzlich auf. Einige nackte Brüste gibt es von verführerischen jungen Damen zu sehen, allgemein wird ordentlich auf Erotik gesetzt. Der Hundehorrorfan kommt auf seine Kosten, wenn ein Kampfwuffi Hatz auf eine junge Frau macht, welche ihn vorher geärgert hat. Dabei gibt es auch einige Bissszenen zu sehen. Das Bild ist recht grell geworden, anhand einer zu starken Ausleuchtung. Wirklich düster wird es hier nicht. Einige Kritiker meinen hierin wiederum Kunst zu sehen, ein helles Bild im Kontrast zu der schwarzen Thematik, aber mit dererlei künstlerischen Ansichten hab ich es leider nicht so. An Härte gibt es brutale Erdrosselungen und Splatterszenen mit der Axt zu sehen, wo auch einige Mal richtig gut draufgehalten wird, der Gorehound wird also gut angesprochen. Die Kamerafahrten sehen in ein paar Szenen etwas komisch aus, wenn dicht an Wände und Objekte langgefahren wird, ohne richtig was zu erkennen, auch dies wird gerne als Kunst bezeichnet, wo die Bildschnitte mal weggelassen wurden. Es gibt viele junge Frauen zu sehen, aufreizend in Schale geworfen, wo dann auch eine nach der anderen gemetzelt wird. Die Schauspielleistungen derer sind sehr schwankend, einige wirken jedenfalls ziemlich verpeilt. Die Opferzahl ist recht hoch, auch Tenebrae funktioniert als Horror besser als der hoch gelobte, bunte Kunstfilm Suspiria von Dario Argento .
Im Finale kommt dann doch mal richtige Grusel-Atmosphäre auf, anhand eines heftigen Gewitterreigens in der Nacht. Die Sounduntermalung ist laut aber stimmig. Das offene und gorige Ende fand ich richtig gut, es muss schließlich nicht immer zu einem direkten Abschluss kommen, wenn wir mit einem Bild des Schreckens entlassen werden, so ist das auch genau nach meinem Geschmack.
Tenebrae ist ein blutiger Kunstfilm im Giallo-Erotikmantel gebacken.