Stone

    • Produktionsland: Australien
      Produktion: David Hannay, Sandy Harbutt
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Sandy Harbutt
      Drehbuch: Sandy Harbutt, Michael Robinson
      Kamera: Graham Lind
      Schnitt: Ian Barry
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 700.000 $ (australisch)
      Musik: Billy Green
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Ken Shorter, Sandy Harbutt, Deryck Barnes, Hugh Keays-Byrne, Roger Ward, Vincent Gil, Dewey Hungerford, James Bowles, Bindi Williams, John Ifkovitch, Lex Mitchell, Rhod Walker





      Inhalt:

      Die Grave-Diggers......die Ausgestossenen, die Gejagten. Eines Tages kehren sie zurück mit der geballten Kraft von 360.000 Kubikzentimetern auf 800 Rädern.....

      Kein kann sie aufhalten. Einer versucht es. man nennt ihn STONE......


      Trailer:



      Meinung:

      Den Ablauf darf man sich in etwa wie bei den Bud Spencer Filmen vorstellen, wo es Handgemenge zu erwarten gilt.
      Unsere Bikergang die "Grave Diggers", um die es sich dreht wirken sehr authentisch. Die Darsteller spielen erstklassig und werden auch richtige Rocker gewesen sein in den Rollen.
      Die Charakternamen haben klangvolle Titel wie Kröte (Hugh Keays-Byrne "Mad Max"), Midnight, Geier, Henker, Zombie, Leiche und Made bekommen. Dort hinzu stößt dann ein Polizist nicht mit dem Namen "Stoned" (übersetzt Bekifft) wie es die Rocker meinen, sondern nur Stone, der einen Mörder auf der Spur ist, der sich die Biker gerade zur Brust nimmt.
      Unser Polizist hat es aber nicht leicht, denn er muss sich der Gang anpassen und beweisen, dazu wird ihm auch ein Ohrring unfreiwilliger maßen eingestochen.
      Ansonsten gibt es einige Rasserein mit den Motorrädern, diese sehen ziemlich gleich und nicht so spektakulär aus wie man vielleicht meinen könnte, also alles irgend wie eine Fliessband-Produktion, hab wirklich schon ansprechendere Motorräder gesehen, immerhin gibt es ein paar nette Stunts und die rockige Sounduntermalung macht auch ordentlich Stimmung bei den Rumheizereien.
      Zu erleben gibt es noch ein paar Kiffereien, wo das Bild auch recht verschwommen eingesetzt wird um ein Gefühl zu vermitteln wie sich die Charaktere gerade fühlen.
      Der Trashgehalt ist auch nicht ganz von der Hand zu weißen, wie bunte Kinderhüte die mal aufgesetzt werden oder der eine Rocker der wie eine Mischung aus Schornsteinfeger und Pirat erscheint, zudem ist die Verbindung von Biker und deren Satansritual auf das man aber nicht all zu sehr eingehen gedenkt nur der Belustigung ein wenig dienlich, wirklich passen tut dies natürlich nicht.
      Da man in letzter Zeit immer mal wieder von Biker hört die Verbrechen begehen und in Schlägereien verwickelt sind, so kann man den Film wohl auch zugestehen recht nah an der Realität zu liegen.
      Der Spannungsbogen ist aber nicht stetig auf konstant hohem Niveau, so könnte sich doch die ein oder andere Länge mal einschleichen, oder sagen wir mal Bekiffte Flower Power Ruhe und Freiheit entstehen. Der Film hat ordentlich Atmosphäre zu bieten, so das die Geschichte ohne große Hänger unterhält. Die schwarzhumorigen Dialoge sorgen für unterschwelligen Witz. Die Kameraarbeit ist auch zu Loben, die Bilder werden jedenfalls beeindruckend und gelegentlich experimentell eingefangen.
      Action war wohl noch ein Tick mehr drin. Richtig Klasse ist aber das Finale, eines der Besten die ich gesehen habe, dies sollte man sich wohl nicht entgehen lassen, ohne jetzt nun Detail mäßig Niederzuschreiben wird hier die Selbstjustiz als ehrlich dargestellt und die Gerichtsjustiz als heimtückisch wie ich es auch noch nie in einem Film der Art brutal, glaubwürdig und auch blutig aufgezeigt bekommen habe. So wird der vermeintliche Held noch kräftig eines auf den Deckel bekommen, allein deswegen lohnt es sich mal einen Blick rein zuwerfen. Der Biker, Motorradfreak oder wie auch immer wird an Sandy Harbutt's Stone nicht vorbeikommen, wobei dieser Harbutt auch noch den Undertaker (Boss der Grave Digger) verkörpert.

      [film]8[/film]
    • Ja, absoluter Kultfilm unter den Bikerfilmen und grandios in Szene gesetzt!!

      Starke Atmo wie es einfach nur damals möglich war und mit ner packenden Story als auch dem hammerharten Ende machen Stone zu einem Meisterwerk!!

      10/10!
    • Einer der weinigen Filme dieses Genre den ich hervorragend fand.Die Rocker wirken in diesem Film glaubwürdig und der ganze Look des Films ist schön dreckig.Die Story mit dem Cop der sich in die Gang einschleusst ist sehr gut gemacht und auch recht spannend.Das Ende ist natürlich sehr hart geworden und man hat so nicht damit gerechnet.Ein grundsolider B-Movie den ich immer wieder gerne anschaue.
    • Die Mitglieder der Motorradgang Grave Diggers, werden nach und nach umgebracht. Da die Polizei den Morden nicht auf die Spur kommen kann, schleust man den Undercover-Cop Stone ein. Stone entwickelt eine Begeisterung für das Leben der Outsider, vergisst allerdings nie seine eigentliche Aufgabe, dem Gesetz zu dienen. Dieses hat böse Folgen…

      Der 1974 entstandene Bikerfilm kann definitiv zum Besten dieses Genres gekürt werden. Regisseur und Hauptdarsteller Sandy Harbutt geht hierbei sehr gezielt vor, um die Bikercharaktere so glaubhaft wie möglich wirken zu lassen. Es werden zum anderen auch Beweggründe angesprochen, wie und warum einzelne Personen zu dem Leben als Outsider der Gesellschaft kamen. Dieses ist schon ein tragender Grund dafür, warum „Stone“ sich weit von den weiteren Vertretern dieses Genres abhebt. Die Bilder die der Film präsentiert, vermitteln ein ehrliches und authentisches Gesamtbild, das sich fernab von jeglicher Künzelei oder falscher Ideologie bewegt. Die Charaktere wirken nicht einstudiert und aufgesetzt, sondern so wie man sich die Basis zum damaligen Zeitpunkt vorstellt.

      Die Story ist gut angelegt und der vorhandene Freiraum wird stets zu einer Sinnbringenden Interpretation, sprich die oben erwähnten Beweggründe, genutzt. Weiterhin geht man sehr stark auf das Thema Loyalität und die ungeschriebenen Gesetze innerhalb einer Kommune ein.

      Die angebotenen Actionszenen sind ebenfalls alle überzeugend und handwerklich sehr gut produziert. Einen negativen Unterton kann man bei „Stone“ nicht finden, da der Film einfach Alles richtig macht.

      Fazit: Exzellenter australischer Bikerfilm, der US Produktionen, wie z.B. „Die wilden Engel“ locker hinter sich lässt.


      10/10