Produktionsland: USA, Neuseeland
Produktion: Joe Drake, Aubrey Henderson, Nathan Kahane, Mike Richardson, Sam Raimi, Robert Tapert
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: David Slade
Drehbuch: Steve Niles, Stuart Beattie, Brian Nelson, Ben Templesmith (Comic)
Kamera: Jo Willems
Schnitt: Art Jones
Spezialeffekte: Jason Durey, Dan Oliver, Kat Stephens
Budget: ca. 32.000.000 $
Musik: Brian Reitzell
Länge: ca. 113 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Josh Hartnett, Melissa George, Ben Foster, Danny Huston, Mark Boone jr., Mark Rendall, Amber Sainsbury, Joel Tobeck, Kate Elliott
Inhalt:
Barrow, Alaska: Jedes Jahr im Winter bleibt es in der abgeschiedenen Kleinstadt einen Monat lang Nacht. Kein Tageslicht, keine Sonne, nur Dunkelheit ... 30 Tage lang. Es ist eine harte Zeit, in der die meisten Einwohner ihre Heimat Richtung Süden verlassen. Doch dieses Jahr wird es noch schlimmer: Kaum sind die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwunden, kommt eine Gruppe geheimnisvoller Fremder auf der Suche nach Nahrung in die Stadt. Und diese Nahrung sind die Einwohner, die in Barrow zurückgeblieben sind. Die Neuankömmlinge fallen regelrecht über sie her. Sheriff Eben (Josh Hartnett) und seine Frau Stella (Melissa George) stellen sich den angriffslustigen Vampiren in den Weg, um die Einwohner von Barrow zu retten. Doch die Nacht ist noch lang und die Zahl der Überlebenden wird immer geringer ...
Blu-Ray: 02.04.2008
Trailer:
Meinung:
30 Tage Nacht drohen an einem kleinen Fleck, Namens Barrow nahe Alaska. Diese Polarnacht wird nun Vampire an jenem Ort heranziehen, begleitet von einem Schneesturm. Erstaunlich, als ich die Story zuvor gelesen habe, erinnerte mich alles sofort an "Sturm des Jahrhunderts" und tatsächlich, nicht nur der Storyablauf ist ähnlich gehalten, sondern auch Szenen wie die des Vampires, welcher in der Zelle dahinvegetiert und über den man zunächst nicht viel erfährt, sind auch bei der eben erwähnten Stephen King Verfilmung so enthalten. Natürlich sind es dort keine Vampire sondern der Teufel höchstpersönlich, was aber kaum einen Unterschied ausmacht, da die Vampire hier nicht unbedingt das machen, was man sich von ihnen erhofft.
Großer Schwachpunkt bei diesem Werk sind also die Vampire an sich, auf die man fast gar nicht eingehen wird. Weder wo her sie kommen, noch ihre klaren Absichten werden einem erklärt.
Ein Held soll die Vampire ablenken damit eine zu Rettende flüchten kann. Der Typ steht dann vor der Vampirgruppe und ruft der Hilfsbedürftigen zu, sie soll laufen. Statt dieses völlig peinliche Szenario von den Vampiren bestrafft wird, indem man sich die Frau schnappt, bleiben die Vampire völlig passiv, somit diese Szene ein Schuss in den Offen ist, denn die Vampire verkommen hier gelegentlich zu lustlose Zombies oder sie werden sogar von einer Schneekarre wie dumme Untote umgemäht, die ansonsten oft im Voraus errichenden Vampire.
Der Spannungsbogen ist nicht so hoch wie man es sich gerne Wünschen würde, da man außer ein paar gelungene Morde (welche leider zumal größtenteils auf ein mal geschehen und schlecht verteilt sind), keine Kämpfe zwischen Menschen und Vampiren erleben wird, was wohl auch daran liegt, dass die Menschen keine ebenwürdigen Waffen vorzeigen können, um den zu überlegenen Vampiren mal richtig Paroli zu bieten. Ja, die wenigen, aber harten Splattereffekte sind zumindest technisch sauber ausgefallen und die CGI ist nicht zu bemängeln. Die Darsteller sind alle samt noch Durchschnitt mit hölzerne Dialoge ausgestattet, die auch aus einer TV-Soap abstammen könnten.
Zumindest würde ich den Film noch als graues Mittelmass einschätzen, da insbesondere die Schneegestöber-Atmosphäre ansprechend ist, ohne den "Sturm des Jahrhunderts" an Kälte zu erreichen, aber gebotenes ist zumindest ansprechend ausgefallen.
30 Days of Night ist nur Durchschnittsbrei. Ein oft typisch, oberflächliches Hollywood-Kinoerlebnis von Heute, verschuldet auch anhand seiner zahlreichen Logiklöcher.