Produktionsland: USA
Produktion: G. Mac Brown, Michael Mann, Kevin Misher, Robert De Niro, Jane Rosenthal
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann, Ronan Bennett, Ann Biderman
Kamera: Dante Spinotti
Schnitt: Jeffrey Ford, Paul Rubell
Spezialeffekte: KNB EFX Group
Budget: ca. 100.000.000 $
Musik: Elliot Goldenthal
Länge: ca. 134 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Johnny Depp, Christian Bale, Marion Cotillard, Tatum Channing, Giovanni Ribisi
Inhalt:
Johnny Depp brilliert als charismatischer Gangsterboss Dillinger, der als erster „Staatsfeind Nummer 1“ gnadenlos vom FBI gejagt wird. An seiner Seite: Oscar®-Gewinnerin Marion Cotillard in der Rolle seiner großen Liebe Billie Franchette. Als das FBI seinen ehrgeizigen Top-Agenten Melvin Purvis (Christian Bale) auf Dillinger ansetzt, beginnt ein packendes Katz-und-Maus-Spiel, das atemlos auf einen explosiven Showdown zusteuert …
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 06.08.2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 10.12.2009 (Verleih: 10.12.2009)
Meinung:
Die Darsteller können alle so ziemlich überzeugen, allen voran Johnny Depp in der Rolle des noblen Räubers, allerdings auch sympathisch und mit guter Seele ausgestattet, er ist sicherlich die Idealbesetzung für solch eine Rolle. Christian Bale als Ermittler ist eher der Schwachpunkt des Filmes, bleibt doch stetig recht bleich und wirkt wie die Nachgeburt von Johnny Depp, immer mit selbiger etwas debil schauender Mimik ausgestattet, wobei man am Ende gerade ihn als Verstrecker und letztendlich Übermittler schon ausgemacht hat, weil er der gute unter den bösen Polizisten ist. So wird ihm nicht mal diese Ehre zugetan, seine Schauspielleistung ist hier gut sichtbar auch stark begrenzt und die Dramatik hätte mit ihm am Ende wohl nicht richtig gezündet, außer seine Batman Maske wäre herausgeholt worden, die hat hier aber nichts zu suchen. Regisseur Michael Mann hat ihn so viel Spielzeit wie nötig verpasst, somit es auch in Ordnung geht, wenn Bale schmiere stehen kann.
Sehr stark hat man die 30er Jahre hinbekommen, vom Style der Darsteller und deren Haarschnitt bis zu deren alten Mänteln mit Hüten her. Die Kulisse ist ebenfalls fabelhaft, mit alten Auto und Gebäuden und vielen atmosphärischen Aufnahmen. Dies alles natürlich aufpoliert und mit einem tollen alten Sound untermalt, dafür schon mal Hochachtung.
Ist der Film denn dramatisch? Nach dem man ausführlich auf die Charaktere eingegangen ist, insbesondere bei den Hauptdarstellern die einen sympathisch erscheinen, so darf die Dramatik auch richtig zünden, wenn gleich diese erst ab Filmmitte richtig zur Geltung kommt und am Ende hat man durchaus mit den Tränen zu kämpfen. Die Liebesgeschichte wurde gut eingerührt, Miss Marion Cotillard ist sehr gehörig und auch schwer verliebt, so dass sie den Bankräuber und Staatsfeind Nummer 1 Johnny Depp über all hinfolgt, was aber auch glaubhaft genug rüber gebracht wird. Mit über 2 Stunden Spielzeit ist der Film einen Tick zu lang ausgefallen, auch wenn es nie langweilig wird.
Toll geworden sind die gut verteilen Actionszenen mit reichlich Maschinengewehr geballere, einige Tote und mit reichlich CGI Blut untermalt.
Die Polizisten gehen bei ihren Verhören hart zur Sache und schlagen auch oft zu, selbst bei Frauen, um an Informationen zu gelangen.
Filme von Regisseur Michael Mann (Blutmond) sind eine Bank, etwas viel Spielzeit, aber ansonsten zu empfehlen.
„Bye, Bye Blackbird“