Van Veeteren - Das falsche Urteil

    • Van Veeteren - Das falsche Urteil




      Produktionsland: Schweden / Norwegen
      Produktion: Ann-Mari Jartelius
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Martin Asphaug
      Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Ulf Ryberg
      Kamera: Andra Lasmanis
      Schnitt: Sigurd Hallman
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Stefan Nilsson
      Länge: ca. 156 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Sven Wollter, Sven-Bertil Taube, Claes Ljungmark, Steve Kratz, Fredrik Hammar, Asa Göransson, Anki Albertsson, Bengt Blomgren, Tommy Andersson, Anita Ekström, Maria Ericson, Magnus Eriksson, Jonas Falk, Pia Halvorsen


      Inspektor Münster ist geschockt. Seine Tochter findet im Wald eine Leiche, der Kopf, Hände und Füße fehlen. Der Tote ist bald identifiziert. Es ist Leo Hoofer, der kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erschlagen wurde. Handelt es sich um einen Racheakt an dem zweifach wegen Mordes verurteilten Mann? Münsters neue Kollegin Moreno ist skeptisch und verfolgt eine andere Spur, die Van Veeterens Vertrauen in die Polizei und Justiz gehörig erschüttert.



      Trailer: -



      Inspektor Münster ist geschockt. Seine Tochter findet im Wald eine Leiche, der Kopf, Hände und Füße fehlen. Der Tote ist bald identifiziert. Es ist Leo Hoofer, der kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erschlagen wurde. Handelt es sich um einen Racheakt an dem zweifach wegen Mordes verurteilten Mann? Münsters neue Kollegin Moreno ist skeptisch und verfolgt eine andere Spur, die Van Veeterens Vertrauen in die Polizei und Justiz gehörig erschüttert.


      Auch in diesem weiteren Film der Van Veeteren-Reihe bekommen es der manchmal brummige Kommissar und seine Mitarbeiter mit einem äusserst komplizierten Fall zu tun, der alles andere als leicht zu lösen ist. Vor allem aus der Tatsache heraus, das immer mehr Zweifel an der Schuld des getöteteten Hoofer ans Tageslicht kommen, muss das Team feststellen, das sie viel tiefer in der Vergangenheit graben müssen, als ihnen lieb ist.

      Durch etliche Rückblenden wird man hier, wie auch schon bei "Das grobmaschige Netz" mit kleinen Puzzleteilen gefüttert, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben, das schon ziemlich schockierend wirken kann, vor allem dann, wenn man es aus der Sicht des toten Leo Hoofer sieht. Es offenbart sich ein gewaltiger Justizirrtum, durch den der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuss ist.

      Als ganz besonders intensiv empfindet man bei diesem Werk das Ende, denn Van Veeteren greift hier zu fragwürdigen Mitteln, um den mittlerweile bekannten Mörder seiner Strafe zuzuführen. Das Problem, das sich für den Kommissar ergibt, ist die tatsache, das er keinerlei Beweise in der Hand hat, um den wahren Täter zu überführen. Dennoch schafft er es am Ende, den fall zum Abschluss zu bringen. Doch gerade die Art, wie ihm das gelingt, stimmt einen doch etwas nachdenklich und lässt einen mit zwiespältigen gefühlen zurück.

      Ich persönlich kann seine Handlungen von einem gewissen Standpunkt aus gesehen sogar irgendwie nachvollziehen, doch das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls ist das Ende meiner Meinung nach sehr mutig, denn es stimmt einen doch nachdenklich und regt zu Diskussionen an. Hier wird einmal Polizeiarbeit von einer ganz anderen Seite gezeigt, bei der ein Vorgesetzter rein menschlich handelt und einmal sämtliche Paragraphen und Dienstvorschriften ignoriert. Und ganz besonders wird dem Betrachter hier eine ganz deutliche Differenzierung zwischen Recht und Gerechtigkeit vor Augen geführt.

      So kann man abschließend zu der Erkenntnis kommen, das hier ein weiterer sehr guter und spannender Film der Van Veeteren-Reihe entstanden ist, der ein Ende beinhaltet, das wohl die Meinungen spalten wird, da es einen tiefen Zwiespalt zwischen Verständnis und Ablehnung hervorruft. Freunde guter Krimikost werden aber auf jeden Fall wieder voll auf ihre Kosten kommen.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 156 Minuten
      Extras: Bio- & Bibliografie Hakan Nesser, Trailershow


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