Ben Hur (Remake)

    • Ben Hur (Remake)



      Produktionsland: USA
      Produktion: Mark Burnett,Sean Daniel, Duncan Henderson, Joni Levin und Roma Downey
      Erscheinungsjahr: 2016
      Regie: Timur Bekmambetov
      Drehbuch: Johne Ridley, Keith R. Clarke
      Kamera: Oliver Wood
      Schnitt: Dody Dorn
      Budget: ca. 100.000.000$
      Spezialeffekte: Andy Williams
      Musik: Marco Beltrami
      Länge: ca. 123 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Deutscher Kinostart: 01.09.2016
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 12.01.2017


      Darsteller:

      Jack Huston
      Morgan Freeman
      Toby Kebbell
      Nazanin Boniadi
      Rodrigo Santoro

      Handlung:

      Remake das Über-Klassikers.



      Mein Herz schlägt für meine Mama &

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Wenn mich schon der Über-Klassiker nicht interessiert... ;)
      1. Hm Ben Hur zum dritten... ich bin zwiegespalten. Das erste Remake fand ich Klasse warum also die Geschichte ein weiteres Mal verfilmen auf der anderen Seite mag ich Historienepen, zudem denke ich Timur könnte da qas draus machen. Ich werd mal nen Blick riskieren ins Kino werd ich aber wohl eher nicht...
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Für mich eh uninteressant. rofl Zumal von Paramount nur hinrloses Gekloppe zu erwarten ist.
    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Wikipedia: "der Film habe zu wenig Eigenes und versuche dies durch einen abgehackten Schnitt und den Einsatz von CGI zu verschleiern" / kann ich mir komplett sparen, wird wohl noch schlechter sein als das Original rofl
    • Platz 5 in der Startwoche deuten auf eine herbe Niederlage was das Einspielergebnis anbelangt.
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    • Kommt drauf an ob er in China läuft, wenn nicht, siehts übel aus mit dem Budget. rofl
    • Morgan Freeman mit diesen Rastafari Haaren reicht mir eigentlich schon.
      Den kuck ich mir nichtmal im TV an.
    • Oh je, in Woche zwei wird ganz knapp noch einmal der letzte Platz in den Top Ten der Kinocharts erreicht, ein absoluter finanzieller Flop droht.
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    • Ben Hur ist der verlustreicheste Film des jahres bislang.
      Auf satte 120 Mio $ wird die Summe hochgerechnet, inklusive der noch ausstehenden Märkte, sowie der zu erwartenden Einnahmen aus Heimkino und TV Rechten.
      Hauptgrund neben den hohen Budgetkosten ist das enorme Marketing welches gerade in den USA dennoch nichts einbrachte.
      MGM bleibt als Haupteigner auf ca 80 Mio $ sitzen, Paramount und diverse andere Produktionsfirmen teilen sich den Rest der Rechnung.

      Auch für Spielbergs "Big Friendly Giant" sieht es mit 80 - 90 Mio $ nicht viel rosiger aus.
      Dann folgt "Alice im Wunderland 2" mit ca 70 Mio $ Verlust.
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    • Freut mich, dass der Mist in die Hose geht.
    • Das Original war doch schon die letzte Rotze und wurde völlig Überbewertet, ich gehe davon aus,
      dass das Remake besser wird als das Original.
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Kann spuren von minimalen Spoilern enthalten:

      Den alten Ben Hur Film kenne ich nicht, aber nach dieser scheiße will ich ihn nach sichtung des Trailers von 1959 mit sicherheit nachholen.Zu Anfangs noch ist der Film noch interesannt mitzuverfolgen, aber ab den 2 drittel bis hin zum Ende einfach nur mehr Lächerlich wenn ich einen Ben Hur sehe der aussieht wie ein Hipster,Strahlend weisse Zähne, da ersähne ich mir Charlton Heston zurück...Anderes beispiel, Ben Hur und seine Liebste auf dem Ross, er mit einer "JEANS" Hose an (Levi's Straus lässt Grüßen) und Sie mit einer eleganten Weissen Hose...Achso und Lebra kann man mit dem glauben Gottes auch Heilen, also ich werde ab jetzt Gläubig und wechsle vom Atheismus zum Gottesgläubigen.Danke haben fertig.PS:Die Abspann Musik die von Rihana kommen könnte(wenn Sie es nict ist) passt ja perfekt zu solch einen Hisorisch Neuaufgelegten Film.
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    • Na ja, aber auch in dem alten Film siehst du einen Geleckten Charlton Heston. Und soweit ich mich Erinnere, wird auch in dem alten Film ein Lebra Kranker nur mit der Kraft der Hand geheilt, das macht sogar Heston selbst. Sieht man in dem neuen Film denn auch wie Ben Hur, "Jesus" hilft das Kreuz zu Tragen? In dem Original sieht man Jesus wie er Ben Hur Wasser gibt, da er kurz vor dem Verdursten ist.

      Danke für deine Review. Meine Ma ist totaler Heston Fan und hat Ben Hur Gefühlte 38943749 mal gesehen. Jetzt mag sie das Remake auch sehen und ich Versuche sie davon ab zu halten, da ich den dann mit gucken muss rofl :5:
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    • Ja man sieht wie Jesus ihm (Juda Ben Hur) Wasser reicht...Und zwecks dem geleckten Aussehen, er hat Gel in den Haaren und nen Perfekt getrimmten Bart...das geht ja überhaupt nicht und das noch in dieser Zeitepoche!?

    • Dawsons Crack01 schrieb:

      Ja man sieht wie Jesus ihm (Juda Ben Hur) Wasser reicht...Und zwecks dem geleckten Aussehen, er hat Gel in den Haaren und nen Perfekt getrimmten Bart...das geht ja überhaupt nicht und das noch in dieser Zeitepoche!?

      Ja gut, das hätte man anders machen können, einen Gilette Mach drei gab es zur Zeit nicht :214:
      Da bin ich mal Gespannt, werde den wohl Leihen müssen, nur gut das die Laufzeit bei Knapp zwei
      Stunden liegt. Das Wagenrennen soll dennoch sehr ansehnlich sein.
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Um es mal auf den Punkt zu bringen, im Grunde genommen ist dieses Remake eine Frechheit.
      Wo soll man das beschweren starten ?
      Ein wirklich nichz zu aktzeptierender Cast ganz vorne weg, was hat man sich nur dabei gedacht Jack Huston und Toby Kebbell für die Hauptrollen auszuwählen ??
      Morgan Freeman mit üppiger Löwenmähne ein Grund sich fremd zu schämen, die weiblichen Hauptdarstellerinen ebenfalls beinahe peinlich.
      Jerusalem muss ein echt kleines Dörfchen gewesen sein, man läuft sich da im minutentakt über den Weg, lachhaft.

      Dabei ist die Geschichte des Ben Hur doch so unfassbar packend - wenn man es denn richtig angeht.
      Bekmambetow ist als Regisseur jedenfalls heillos überfordert, der Cutter hatte ebenfalls keine guten Tage, wirre Schnittfolge inklusive.
      Man muss aber auch sagen das es tatsächlich Highlights gibt - Oliver Wood für die Kamera verantwortlich macht einen spitzen Job - die Seeschlacht aus der Perspektive der Galeerenskalven ist regelrecht atemraubend, auch das finale Wagenrennen hat einen grossen Reiz, auch wenn es niemals den Charme des Originals erreicht.

      Viel mehr positives bleibt nicht, gerade die Optik wirkt seltsam farblos.
      Das Ende nach dem Wagenrennen ist dazu auch noch schmierig geworden.

      [film]4[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &

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    • War ja klar das da nur Mist bei raus kommt als Remake. Das Original war schon schnarchig für mich. rofl
    • Timur Bekmambetow ( Wächter der Nacht ) verziert sein Remake des gleichnamigen Klassikers mit Charlton Heston nur mit großen Adjektiven, bleibt es aber schuldig diese mit Inhalt und vor allem Emotionen zu füllen. Das finale Duell der Brüder ( Jack Hutson, Toby Kebbell ) ist weit weniger Spannend als das Sandburgen kaputt hauen von Rosberg und Hamilton im gleichen Jahr. Und die sind noch nicht mal Stiefbrüder wie Judah Ben Hur und Messala. Wenn im Wüstensand von Jerusalem die Hälse brechen, die Pferde schnaufen und die Peitschen zischen, könnte alles gut sein in der CGI erschaffenen Arena des Pontius Pilatus. Ist es aber nicht! Es kommt kein Gefühl an. Ob es an den Gesichtern liegt, die wie Masken wirken oder an der lieblosen Vorarbeit der Figuren, wie der von Ben Hur. Dessen eigentlich interessantem Martyrium weicht einer weiteren CGI Sequenz mit ihm als Galeeren Ruderer in Fünf jähriger Gefangenschaft bei den Römern. Der Schmerz wird auch hier wieder nur sichtbar in Form von Narben auf dem Rücken, aber nie fühlbar. Was wir sehen sind immer nur die Äußerlichkeiten, die Narben, das Blut, in den Mensch hinein schauen wird uns nicht gestattet. Dabei ist die eigentliche Hölle des Leidens immer der Kampf mit den eigenen Überzeugungen. Jesus opfert sich als Symbol, kommt aber über diesen Status im Film nicht hinaus.


      Wohin mit der Symbolik
      Bekmambetow weiß sowieso nicht genau wohin er seinen Streitwagen steuern möchte. Ben Hur wird zwar im Film gegen Schluss angedeutet, dass er durch einen Sieg beim Wagenrennen einen Kampf gegen die Besatzer beginnen könne aber wofür am Ende? Die Karawane zieht weiter und die Römer sind noch immer da. Es werden böse, grausame Besatzer Römer gezeigt und Juden, die Guerilla ähnlich diese versuchen zu töten und zu vertreiben. Doch wohin das ganze uns führt beantwortet uns der Film nicht. Das Patentrezept welches uns in Form der Jesus Symbolik immer wieder eingeimpft werden soll ist die Botschaft des Friedens. Nur ist das Problem das in Ben Hur weder das friedliche Mittel noch das kämpferische zum Ziel führt. Bevor wir drüber nachdenken können wie es nun weiter geht ist der Film aus. Ben Hur bleibt der Jubel im Auswärtsblock seiner Landleute in der Arena. Eine Revolution wird dadurch aber nicht ausgelöst, das Symbol das er sein könnte, wird zu Staub wie alles andere auch in der Arena von Jerusalem.


      Verpasste Chancen


      Als Charten Heston noch den Streitwagen steuerte, waren die technischen Möglichkeiten begrenzt, heutzutage kein Problem mehr ein Wagenrennen darzustellen mit samt einer gigantischen Arena aus dem Rechner. Man muss sie nur mit Leben füllen. Umso bitterer, das das eigentliche Highlight des Films, das Wagenrennen, so ungut für den Zuschauer aussieht. Es fühlt sich weder echt an noch kommt Spannung auf. Noch schlimmer, die Kontrahenten verunglücken nahezu jedes Mal auf die selbe lahme Art und Weise. Im Fahrerfeld befinden sich Charaktere die Potenzial hätten, aber dabei bleibt es auch. Wieder schafft es Bekamambetow nicht seine Charaktere nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers zu verankern. Das Ben Hur Rennen fühlt sich in etwa so an wie wenn bei Mariokart nicht die bekannten Gesichter fahren würden sondern Fahrer ohne Gesicht, mit Masken, ohne wiedererkennungswert ohne Ecken ohne Kanten.


      Es wird sogar noch peinlicher, wenn Morgan Freeman aus seiner Boxengasse aus Ben Hur jeweils immer im entscheidenden Moment den ultimativen Tipp zubrüllt. Wohl einer der unnötigsten Figuren im ganzen Film. Freeman spielt seinen in letzter Zeit Paradecharakter. Kurze Laufzeit, allwissend und den zu Fleisch gewordenen Gutmenschen in einer von Hallunken nur so wimmelnden Welt. Wahrscheinlich wäre er sich nicht mal zu schade gewesen als Pferd am Streitwagen mit zu rennen nur um seine Nase in einen weiteren Blockbuster zu halten.


      Wäre Ben Hur kein Remake, wäre es einfach nur ein sehr sehr mäßig bis schlechter Streifen, der auch noch viel zu lange läuft. Doch ist Regisseur Bekmambetow angetreten um im Jahr 2016 ein Remake eines Klassikers zu drehen. Mit einem 100 Millionen Dollar Budget, einer noch nie da gewesenen Fülle an CGI Möglichkeiten, besserer Kameras und dank der neuen Medien auch mit besseren Vermarktungsmöglichkeiten über den ganzen Erdball mit nur einem Mausklick. Wenn man alleine diese Prämisse heranzieht, verlangt es einem noch mehr Respekt ab was damals im Jahr des Herrn 1959 vollbracht wurde. Fast 60 Jahre später reibt man sich die Augen was mit etwas Phantasie und Handarbeit möglich war was die Technik von heute in den falschen Händen nicht schafft. Dieses Epos zu toppen war wohl niemals die Absicht von Bekmambetow aber er hat sich nicht einmal angenähert. Ben Hur 2016 liegt etliche Wagenlängen hinter seinem Vorgänger.


      In der Psychologie gibt es einen Begriff, "Grit", der beschreibt wie sich Spitzensportler ein Ziel setzten um es dann zu erreichen. Zunächst ist es aber wichtig dieses Ziel unerreichbar hoch anzusetzen, ähnlich wie das remaken von Ben Hur, um sich dann später Stück für Stück an zu nähren um es Schluss endlich zu erreichen. Wäre der Regisseur ähnlich verfahren wie ein Spitzensportler und sich ein wenig mehr am Original orientiert hätte und sich dessen angenähert hätte, wäre er wohl nicht auf der Liste der Flops 2017 aufgetaucht. Einen solchen Klassiker der gleichermaßen ein altes wie auch ein junges Publikum anspricht vor die Mauer zu fahren zeugt von großer großer Lustlosigkeit des Regisseurs. Das Publikum sollte es ihm danken und Filme mit der Aufschrift Timur Bekmambetow in Zukunft meiden. Eine Runde Mariokart ist sicherlich die bessere Alternative als Zwei Stunden darauf zu warten bis endlich etwas Geiles passiert. Eine Wagenlänge Abstand von diesem Film bitte. :ritter:
    • Die Kritiken machen einem Mut. Werde den mir am
      Samstag Leihen müssen, habe ich Versprochen, dann
      erstmal Sonntag ins Stadion um danach Ben Hur zu
      gucken. Habe auch im Internet was rum gesucht
      zwecks Reviews und Kritiken weil hier nicht
      wirklich viele sind- Diese sind aber sehr ernüchternd
      und decken sich mit denen hier im Forum.
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Gestern war es soweit, ich habe den für mich Persönlichen
      schlechteste Remake aller Zeiten gesehen. Der war nicht
      nur schlecht, der war Grottenschlecht. Die Umsetzung war
      sowas von Lieblos umgesetzt worden, das ich alle drei
      Minuten auf die Uhr geguckt habe. Finger weg von diesem
      Schund. Schrecklich. Zwei Punkte bekommt er für das
      Wagenrennen was ganz solide umgesetzt wurde.

      [film]2[/film]
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Dr.Doom schrieb:

      War ja klar das da nur Mist bei raus kommt als Remake. Das Original war schon schnarchig für mich. rofl


      Du hast doch das Original sicher noch nie gesehen, denn auch die 59er Verfilmung ist ein Remake. Das Original stammt aus dem Jahr 1925, so viel dazu.
      Big Brother is watching you
    • Master Of Horror schrieb:

      Dr.Doom schrieb:

      War ja klar das da nur Mist bei raus kommt als Remake. Das Original war schon schnarchig für mich. rofl
      Du hast doch das Original sicher noch nie gesehen, denn auch die 59er Verfilmung ist ein Remake. Das Original stammt aus dem Jahr 1925, so viel dazu.
      Das wusste ich nicht in dem Moment wo ich es geschrieben habe, habe ich zudem nicht gesehen. Selbst die 1925 Verfilmung ist aber nicht die 1. davon, gab es schon 1907 als Kurzfilm. :)
    • Kurzfilm zählt für mich nicht, es geht nur um richtige Spielfilme.
      Big Brother is watching you
    • 1877 gab es davon ein Comic. So und nun ihr :)
      Werde mir eventuell mal den Film mit Heston
      nochmal ansehen, um zu wissen ob das Remake
      wirklich so Kacke war. Das Original, oder doch Remake
      habe ich zu letzt als Kind gesehen.
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.





    • Ben Hur
      (Ben-Hur)
      mit Jack Huston, Toby Kebbell, Rodrigo Santoro, Nazanin Boniadi, Ayelet Zurer, Pilou Asbæk, Sofia Black-D'Elia, Morgan Freeman, Marwan Kenzari, Moises Arias, James Cosmo, Haluk Bilginer
      Regie: Timur Bekmambetov
      Drehbuch: Lew Wallace / Keith R. Clarke / John Ridley
      Kamera: Oliver Wood
      Musik: Marco Beltrami
      FSK 12
      USA / 2016

      Lange leben der jüdische Edelmann Ben Hur und sein römischer Adoptivbruder Messala im engen Familienverband. Nachdem Messala auf dem Schlachtfeld Karriere macht, und der Druck Roms auf Judäa unerträglich wird, intensivieren sich die Spannungen zwischen den Jugendfreunden. Als Ben Hur schuldlos in ein Attentat auf die römischen Besatzer verwickelt wird, verdammt Messala ihn zum Leben als Galeerensklave, und wirft seine Familie ins Verlies. Fünf Jahre später entkommt Ben Hur und schwört, Rache an Messala zu nehmen.


      Ben Hur 2016 oder wie man die Neuverfilmung eines Klassikers vollkommen in den Sand setzt


      Auch wenn der gleichnamige Roman von Lew Wallace schon im Jahr 1907 mit einem Kurzfilm und 1925 mit einer Stummfilm-Version bedacht wurde ist wohl ganz eindeutig William Wyler's filmische Adaption aus dem Jahr 1959 das absolute Referenzwerk für die vorliegende Geschichte. Nicht umsonst handelt es sich dabei um einen der besten Filme aller Zeiten, der gleichzeitig auch im Bereich der Monumentalfilme das Non plus Ultra darstellen dürfte. Umso gespannter konnte man auf die vorliegende Neuverfilmung des Stoffes sein, die unter der Regie von Timur Bekmambetov (Wanted) entstanden ist. Das die Klasse des 59er Werkes nicht erreicht wird war im Prinzip klar, doch was dem Zuschauer hier letztendlich vorgesetzt wurde, spottet im Prinzip jeglicher Beschreibung. Bei den unzähligen Defiziten weiß man dabei gar nicht so recht wo man beginnen soll, aber schon die Tatsache, das hier eine Geschichte mit einer Laufzeit von gut 3,5 Stunden auf noch nicht einmal 2 Stunden gestrafft wurde spricht Bände. Und so sollte man sich schon im Vorfeld auf eine komplexe Story im Zeitraffer einstellen, denn genau so und nicht anders spielt sich das Geschehen im Endeffekt ab. Selbst das könnte man in der heutigen Zeit eventuell noch verschmerzen wenn dann ein Film mit einem Budget von geschätzten 100.000.000 $ zumindest als echter Blockbuster daher kommen würde, aber selbst in dieser Beziehung versagt "Ben Hur" fast auf der kompletten Linie. Der Film wirkt durchgehend wie gewollt und nicht gekonnt und nimmt so insbesondere den Liebhabern der Version von 1959 jegliche Hoffnung, das es sich letztendlich doch um eine gelungene Neuinterpretation handelt. Das man inhaltlich einige Änderungen vorgenommen hat ist dabei längst nicht das Schlimmste, denn schließlich ist es mittlerweile Gang und Gebe, Remakes älterer Klassiker zeitgemäß ein wenig aufzupeppen. Nur ist davon leider überhaupt nichts zu spüren, denn von der ersten Minute an wird einem vor Augen geführt, das Bekmambetov seine Erzählung ausschließlich auf das legendäre Wagenrennen ausgelegt hat. Damit beginnt und endet der Film auch gleichzeitig, wobei der gesamte Rest lediglich wie nötige Staffage erscheint die nötig ist, um die Chose auf eine bestimmte Länge zu trimmen.

      Wenn es nicht so traurig wäre dann müsste man lauthals los lachen, denn die von Wyler seinerzeit so brillant verfilmte Story wird hier phasenweise der Lächerlichkeit preisgegeben. Das gesamte Szenario kommt seltsam gehetzt daher, denn schließlich mussten die Macher ja etliche Dinge in eine bestimmte Spielzeit einbauen. So kommen dann fast selbstredend alle Elemente viel zu kurz, zudem gibt es auch keinerlei ausführliche Charakter-Skizzierungen, die in der 59er Verfilmung noch eine der ganz großen Stärken waren. Ganz generell ist auch die Darstellerriege mit Ausnahme von einem solide agierenden Morgan Freeman durch die Bank als absolute Fehlbesetzung anzusehen und insbesondere im Fall der beiden Hauptfiguren fällt das extrem stark ins Auge des Betrachters. Waren Charlton Heston als Ben Hur und Stephen Boyd in der Rolle von Messala starke Mimen mit Ausstrahung und Präsenz, so wirken Jack Husto und Toby Kebbell vielmehr wie ungelenke Fremdkörper, die gar nicht so genau wissen was sie überhaupt in diesem Film zu suchen haben. Das kann man aber auch auf die restlichen Akteure ummünzen, von denen lediglich wie schon kurz erwähnt der alternde Freeman einen recht guten Eindruck hinterlässt. Auch in visueller Hinsicht erlebt man eine ziemlich herbe Enttäuschung, denn gerade wenn man sich einmal die Bildgewalt und die kräftigen Farben von 1959 vor Augen hält, dann kann der vorliegende Beitrag noch nicht einmal in Ansätzen an diese hohe Qualität heran reichen.

      Und so setzt man dann seine ganzen Hoffnungen auf ein richtig spektakulär in Szene gesetztes Wagenrennen, das dann aber fast schon zu einer kleinen Lachnummer verkommt. An dieser Stelle wurden die Möglichkeiten völlig achtlos liegen gelassen und man kommt sich als Zuschauer fast schon ein wenig verarscht vor. Schuf Wyler seinerzeit doch ein intensives Spektakel das einem regelrecht unter die Haut geht, so lässt Timur Bekmambetov seine beiden Hauptdarsteller lediglich ein paar Mal im Kreis herum fahren und verzichtet dabei im Prinzip gänzlich auf irgendwelche Höhepunkte. Als wenn das dann nicht langsam zu viel des Guten wäre wird dem Ganzen mit der Schlusseinstellung noch die absolute Krone aufgesetzt, denn in der Art wie man das Ende verändert hat, gibt man das Ganze endgültig der Lächerlichkeit preis. Es gibt eine Familien-Zusammenführung der ganz besonderen Art und diese Form von Friede, Freude, Eierkuchen geht nun einmal überhaupt nicht. Wenn man dann doch etwas Positives in diesem verhinderten Blockbuster finden will ist es vielleicht die Tatsache, das in der Neuverfilmung dem religiösen Aspekt der Geschichte etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, als es noch in Wyler's Verfilmung der Fall war. So ist beispielsweise auch die Figur von Jesus mit etwas mehr Spielzeit bedacht worden, was ehrlich gesagt ganz gut gepasst hat. Ansonsten aber präsentiert sich "Ben Hur" als ein echter Rohrkrepierer und es bewahrheitet sich einmal mehr, das man von bestimmten Filmen besser die Finger lassen sollte, anstatt sie mit einem dermaßen misslungenen Remake zu bestrafen.

      Im Endeffekt wird es bestimmt genügend Leute geben die das vollkommen anders sehen, doch selbst aus der heutigen Betrachtungsweise aus gesehen handelt es sich um einen größtenteils verkorksten Versuch, eine großartige Geschichte neu zu verfilmen. Die Macher dieses Beitrages treten von einem Fettnäpfchen in das andere und servieren dem Betrachter im Endeffekt nichts anderes als filmische Gülle im Gewand eines Möchtegern-Blockbusters, der fast auf der ganzen Linie kläglich versagt. Will man einen wirklich herausragenden Monumentalfilm sehen, dann sollte man doch lieber immer wieder zu Wyler's Werk greifen, denn nicht umsonst teilt sich dieser grandiose Film auch heute noch den ersten Platz bei den erhaltenen Oscars. Und bei einem Punkt kann man ganz sicher sein, denn Ben Hur 2016 eignet sich höchstens als Kandidat für die goldene Himbeere, denn einen der begehrten Filmpreise wird dieser Mist ganz bestimmt nicht erhalten. Am besten wäre es gewesen wenn man sich diesen schwer erträglichen Rotz einfach gespart hätte, denn mehr als die pure Wut ruft dieser Beitrag nicht in einem hervor.


      Fazit:


      Auch wenn man mit einer geringen Erwartungshaltung an diese Neuauflage heran geht kann man fast sicher sein, das diese auf jeden Fall noch unterboten wird. Zumindest eine einigermaßen gute Umsetzung des Stoffes hätte man doch erwarten können, doch selbst in dieser Beziehung wird man eines Besseren belehrt. Und so kann man vor allem den Liebhabern von William Wyler's Film nur dringend von diesem Remake abraten, das stellenweise fast schon körperliche Schmerzen verursacht.


      [film]3[/film]
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