Originaltitel: WhoAmI
Produktionsland: Deutschland
Produktion: Justyna Müsch, David Vogt, Max Wiedemann, Quirin Berg
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Baran bo Odar
Drehbuch: Jantje Friese, Baran bo Odar
Kamera: Nikolaus Summerer
Schnitt: Robert Rzesacz
Budget: ca. -
Spezialeffekte: ScanlineVFX
Musik: Michael Kamm
Länge: ca. 102 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Tom Schilling, Elyas M'Barek, Wotan Wilke Möhring, Antoine Monot Jr., Trine Dyrholm, Stephan Kampwirth, Hannah Herzsprung, David Masterson, Lena Dörrie, Katja Wagner, Antonia Putiloff, Mike Davies
Inhalt:
Benjamin ist unsichtbar, ein Niemand. Dies ändert sich schlagartig, als er plötzlich den charismatischen Max kennenlernt. Auch wenn beide nach außen nicht unterschiedlicher sein könnten, so eint sie doch dasselbe Interesse: Hacken. Gemeinsam mit Maxʼ Freunden, dem impulsiven Stephan und dem paranoiden Paul gründen sie die subversive Hackergruppe CLAY. CLAY provoziert mit Spaßaktionen und trifft den Nerv einer gesamten Generation. Zum ersten Mal in seinem Leben ist Benjamin ein Teil von etwas und sogar die attraktive Marie wird auf ihn aufmerksam. Doch aus Spaß wird plötzlich Ernst, als die Gruppe auf das Fahndungsraster von BKA und Europol gerät. Gejagt von der Cybercrime-Ermittlerin Hanne Lindberg ist Benjamin jetzt kein Niemand mehr, sondern einer der meistgesuchten Hacker der Welt.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 25.09.2014
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 16.04.2015
Kritik:
Bester Hackerfilm den es bisher gibt, auch noch besser als War Games - Kriegsspiele aus den 80ern oder der durchschnittliche Untraceable, so ist Who Am I näher und aktueller am Thema Internethacking dran. Samt Anonymous-Masken und flott insziniet, gut besetzt und hat so einige richtig starke visuelle Szenen aus dem Darknet, wie das abziehen der Maske. Zudem sieht man was das Hacken wie auslösen kann, es geht durchaus in die Tiefe mit der Materie, so ist dieses Hacken zu verstehen und es unterhält.
Dennoch realistisch ist der Film nicht, das liegt einfach an den Superhelden mäßig gezeichneten Benjamin als Außenseiter und Hauptcharakter, der ein paar mal gar einen Superman Spruch bringt. Ihm gelingen in des Realität einfach Sachen die sehr unrealistisch sind, da wäre das Überzeugen von Europol um in deren Gebäude zu gelangen anhand einer Mitleidsnummer, das recht einfache entkommen vor der Ermittlerin die sogar im selben Raum ist, aber den Flüchtenden nicht findet oder nicht sucht, der dann auch noch anschließend direkt aus dem Gebäude durch die Eingangstür entkommen kann, wo seine jubelnden Mitstreiter schon warten. Da wäre auch das Finale mit dem überraschenden Doppel-Twist. Dabei fragt sich, warum Benjamin die Ermittlerin versucht auszutricksen um sich selbst ins Zeugenschutzprogramm zu schreiben und wieso geht er davon aus, dass die Ermittlerin sich überreden lässt, für die Ermittlerin gäbe es keine Motivation Benjamin das einzuräumen, dass ist einfach zu viel vom Regisseur gewollt, wohl nur des überraschens wegen, aber einigermaßen glaubhaft rüber gebracht wurde es nicht. Trotz dieser in Grunde schon eklatanten Logikschwächen ist Who i Am ein sehenswerter Film zum Thema Hacking, Hollywood bekommt sowas derart unterhaltend Heute nicht hin, da geht’s in deren Spionagethrillern doch nur um oberflächliches Geklimper und der von einigen aus Deutschland gefeierte „23- Nichts ist so wie es scheint“ war für mich nur ein dahintümpelnder Langweiler und kein provokantes Unterhaltungskino. Who i Am ist der einzige Film den man Heute zum Thema Hacken mitnehmen sollte, da der 80er War Games inhaltlich ja bereits nicht mehr auf den aktuellen Stand ist, mehr als die 2 brauch man definitiv nicht sehen.
„Jeder sieht nur was er sehen will!“