Projekt 12 - Der Bunker

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      Projekt 12: Der Bunker
      (Project 12: The Bunker)
      mit James Cosmo, Joaquín Sánchez, Natasha Alam, Eric Roberts, Timothy Gibbs, Tony Corvillo, James Conner Ferguson, José Luis de Madariaga, Andrés Barrera, Juan Francisco Arana Carcedo, Johan Vélez Carpintero
      Regie: Jaime Falero
      Drehbuch: Jaime Falero / Joaquín Sánchez
      Kamera: Juanmi Márquez
      Musik: Ivan Palomares
      keine Jugendfreigabe
      Spanien / 2014

      Während des Kalten Krieges arbeiteten Sowjet-Russische Wissenschaftler an einem streng geheimen und extrem gefährlichen Projekt, das jedoch schnell außer Kontrolle geriet. Daraufhin wurden die meisten der beteiligten Forscher ermordet, das Projekt in einem Bunker versteckt. Ein Mitglied des Teams jedoch hat überlebt und versucht jetzt, das ehemalige Projekt 12 wieder zum Leben zu erwecken mit womöglich unkalkulierbaren Folgen.

      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 11.08.2016 (Verleih: 04.08.2016)


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      Dieser Vergleich prangt auf der Rückseite des deutschen Blu-ray Covers und dürfte bei manch einem ganz bestimmte Erwartungen wecken. Gleichzeitig wird damit auch angedeutet, um was es sich bei dem ominösen Projekt 12 handeln dürfte, so das die endgültige Auflösung also keine allzu große Überraschung darstellen dürfte. Nun, rein inhaltlich ist der Vergleich auch gar nicht einmal so weit her geholt, wobei sich innerhalb der hier erzählten Geschichte doch vielmehr Werke wie beispielsweise "Outpost 3" oder auch ein wenig "Universal Soldier" wieder erkennen lassen. Streckenweise hat Regisseur Jaime Falero sich sogar recht dreist bei genannten Werken bedient, was im Prinzip allerdings nicht unbedingt negativ zu bewerten ist.

      Es fällt dem Zuschauer viel mehr ins Auge, das bei der vorliegenden Story ganz offensichtlich nur ansatzweise Potential abgeschöpft wurde, was ganz sicher im relativ niedrigen Budget von gerade einmal 1.500.000 $ begründet sein dürfte. Das fehlende Geld macht sich nämlich streckenweise durchaus bemerkbar, so gibt es zum Beispiel relativ wenige Auseinandersetzungen zwischen den Protagonisten und den Ergebnissen des Projektes, die ich trotz gewisser Andeutungen nicht näher beim Namen nennen möchte. Auch die Kulissen fallen eher spärlich aus, wobei aber die langen und verzweigten Gänge des Bunkers einen sehr authentischen Eindruck hinterlassen. Im Grunde genommen macht der Film verhältnismäßig wenig falsch, es baut sich ein recht konstanter Spannungsbogen auf und auch die vorhandene Grundstimmung ist alles andere als schlecht.

      Selbst die Darsteller agieren größtenteils solide und so ergibt sich der einzige wirkliche Makel dadurch zu erkennen, das es diesem B-Actioner ganz einfach ein wenig an Action mangelt. So zieht sich dann auch die Einführung in die Geschichte ein wenig in die Länge und es dauert fast eine ganze Stunde, bis das Szenario in Fahrt kommt. Dennoch gestalten sich auch die ersten 60 Minuten keinesfalls langweilig, denn obwohl man im Prinzip ganz genau weiß auf was das Ganze hinaus läuft, kann Falero durch den Story Aufbau zumindest den Zuschauer in eine gewisse Erwartungshaltung versetzen. Das diese sich letztendlich keinesfalls gänzlich erfüllt steht auf einem anderen Blatt, aber das letzte Filmdrittel beinhaltet dann doch einige Action Passagen, die man zuvor leider gänzlich vermisst hat. Mit mehr Geld wäre hier bestimmt noch eine ganze Menge mehr drin gewesen, aber auch in der vorliegenden Form zählt "Projekt 12: Der Bunker" auf jeden Fall zu den Beiträgen, die man im oberen Durchschnittsbereich ansiedeln kann.

      Natürlich liegt das im Auge des jeweiligen Betrachters, so das sicher nicht jeder diese Meinung teilen wird. Mir persönlich hat der Film aber recht gut gefallen, denn bis auf die manchmal fehlende Action hat der Regisseur nicht allzu viel falsch gemacht. Mit an Bord ist übrigens auch der alte Haudegen Eric Roberts, der allerdings wie so oft in den letzten Jahren über den Status einer Nebenrolle nicht hinaus kommt. Dennoch dürfte er das mit Anstand bekannteste Gesicht in der Darsteller Riege sein, wohingegen es sich bei den anderen Akteuren doch eher um unbekannte Schauspieler handelt.


      Fazit:


      Mit einem äußerst geringen Budget wurde hier ein dennoch größtenteils sehenswerter B-Movie kreiert, bei dem jedoch auch eine Menge an Potential nicht ausgeschöpft wurde. man sollte also von Beginn an die eigenen Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, denn dann wird man trotzdem gut 90 Minuten lang ziemlich kurzweilig unterhalten.


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