Originaltitel: Eiðurinn
Produktionsland: Island
Produktion: Hjortur Gretarsson, Agnes Johansen, Baltasar Kormákur, David Kosse, Lilja Pálmadóttir, Doris Schrenner, Magnús Viðar Sigurðsson, Margret Stärk
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Baltasar Kormákur
Drehbuch: Ólafur Egilsson, Baltasar Kormákur
Kamera: Óttar Guðnason
Schnitt: Sigvaldi J. Kárason
Spezialeffekte: Dadi Einarsson, Birgir Sigfusson
Budget: ca. -
Musik: Hildur Guðnadóttir
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Baltasar Kormákur, Hera Hilmar, Gísli Örn Garðarsson, Margrét Bjarnadóttir, Auður Aradóttir, Guðrún Sesselja Arnardóttir, Þorsteinn Bachmann
Ingvar Eggert Sigurðsson, Joi Johannsson, Sigrún Edda Björnsdóttir, Þorsteinn Gunnarsson, María Heba Þorkelsdóttir


Inhalt:

Finnur (BALTASAR KORMÁKUR) ist ein liebevoller Familienvater und ein erfolgreicher Herzchirurg in Reykjavík. Nur seine volljährige Tochter Anna macht ihm Sorgen; sie wohnt nicht mehr zu Hause und konzentriert sich lieber auf rauschende Partys als auf ihre Ausbildung. Als Anna sich dann auch noch in den äußerst zwielichtigen Ottar verliebt, droht sie noch tiefer abzurutschen. Der besorgte Finnur versucht alles, um Anna von Ottars schädlichem Einfluss fernzuhalten, doch gerät er dadurch selbst ins Fadenkreuz des Drogendealers Ottar und dessen Machenschaften. Unausweichlich sieht sich Finnur vor die Frage gestellt, wie weit er gehen muss, um seine Familie zu beschützen.


Trailer:


Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 23.06.2017


Kritik:

Wie kommt der Arzt zu 2x 3 Millionen Doller um Erpressungsgeld zu bezahlen, selbst als Arzt dürfte man nicht so schnell an so viel Geld gelangen. In der Familie fehlt bei der Charaktervorstellung etwas die emotionale Bindung zu Beginn, gerade die Mutterrolle wirkt hier wie nicht anwesend blass und der Tochter wird guter letzt zu viel durchgehen gelassen. Die Schwächen des Films sind aber nicht so ausschlaggebend, denn hier baut sich gut Spannung bei der Geschichte auf, die aus Erpressung und Entführung besteht und dabei mit dem Leben anderer gespielt wird. Im Hintergrund geht es um den Drogenhandel und das die Tochter des Arztes durch den neuen Freund dort chemische Drogen konsumiert und auch im Krankenhaus deswegen landet. Es handelt sich hier nicht nur um einen herkömmlichen Racheakt, sondern auch um Erpressung und dadurch hat der Film genug Potenzial, weil auch die Umsetzung samt der Härte gut gelungen ist. Die Winterlandschaft liefert in einigen Szenen zudem kalte Atmosphäre. Die Krimielemente wie Ermittlungen finden nur am Rande statt, es handelt sich hier um einen lupenreinen Psychothriller.

Ein schöner Kleintod aus Island, wohl der bisher beste Thriller des Landes vom sicher fähigsten Regisseur des Landes Baltasar Kormákur.