Originaltitel: Le Frisson des Vampires
Alternativtitel: The Shiver of the Vampires
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Jean Rollin
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Jean Rollin
Drehbuch: Monique Natan, Jean Rollin
Kamera: Jean-Jacques Renon
Schnitt: Olivier Grégoire
Spezialeffekte: Eric Pierre
Budget: ca. -
Musik: Acanthus
Länge: ca. 91 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Sandra Julien, Jean-Marie Durand, Jacques Robiolles, Michel Delahaye, Marie-Pierre Castel, Kuelan Herce, Nicole Nancel, Dominique.
Deutsche DVD und Blu-Ray Fassung von Wicked-Vision Media am 29.08.2016
Inhalt:
Das Paar Isa und Antoine sind gerade frisch verheiratet und wollen einen Teil ihrer Flitterwochen auf einem Schloss, das Isas Cousins gehört, verbringen. Bei der Ankunft erfahren sie, dass erst kürzlich die beiden Cousins verstorben sind, was Isa in eine tiefe Trauer stürzt. Nur noch deren beiden Dienerinnen wohnen auf dem Schloss. Sie beschließen trotzdem eine Weile zu bleiben. Doch schon in der ersten Nacht kommt es zu seltsamen Ereignissen: Isa bekommt Besuch von einer unbekannten Frau, die sie sofort in ihren Bann zieht und Antoine entdeckt die beiden angeblich toten Cousins. Die schöne Unbekannte entpuppt sich als die Vampirin Isolde, die versucht die hübsche Isa zu eine der ihren zu machen. Verzweifelt versucht Antoine seine Ehefrau zu retten, denn nur er steht Isas vollendeter Verwandlung zum Geschöpf der Nacht im Wege. Aber welches Ziel verfolgen die beiden untoten Cousins...?
Trailer:
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Fazit: Wow, ein Klasse-Film von Rollin! Er punktet mit den Rollin-typischen Merkmalen: eine "leise" Inszenierung, die vielen wohl zu lahm sein dürfte. Dazu eine tolle, leicht romantische "Gothic-Atmosphäre", die den Zuschauer sofort mitten ins Geschehen "einsaugt", wunderschöne Bildkompositionen (mein Kompliment an den Kameramann und die Lichttechniker!) und eine erotisch aufgeladene Grundstimmung. Für diese Grundstimmung sind auf jeden Fall die bildhübschen Darstellerinnen verantwortlich, die auch nicht gerade mit nackter Haut geizen. Sie werden sehr schön und ästhetisch in Szene gesetzt, das kann Herr Rollin sowieso mit am besten! *ggg* Aber ich finde zu einem guten Vampirfilm gehört eine ordentliche Prise Erotik auf jeden Fall dazu.
Auch die Farbgestaltung, gerade bei den Nachtszenen auf dem Friedhof, sind sehr gut gelungen. Man könnte sogar meinen, dass der Großmeister des Giallo, Herr Argento persönlich, sich diese leicht, ganz leicht, bei Rollin abgeschaut und für seinen "Suspiria" perfektioniert hat.
Die Musik von Acanthus klingt wie eine Platte der früheren Pink Floyd, als Syd Barrett noch mitgemischt hat, leicht psychedelisch und passt sehr gut zu der Szenerie. Überhaupt wirkt der Film phasenweise wie ein wahr gewordener(männlicher) Traum, vollgespickt mit poetischen Szenen und wunderschönen weiblichen Vampiren...
Das einzige Manko ist in manchen Szenen das Abnerven des Ehemanns (Antoine), der oftmals zu theatralisch zu Werke geht und die schöne Szenerie leicht stört. Und der wirklich bescheuerte deutsche Titel...! Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass man, vorausgesetzt man kann mit der Sorte Film etwas anfangen, prima unterhalten wird.
Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."