Der Prinz



    • Originaltitel: El Príncipe
      Produktionsland: Chile, Argentinien, Belgien
      Produktion: Griselda Gonzalez
      Erscheinungsjahr: 2020
      Regie: Sebastián Muñoz
      Drehbuch: Sebastián Muñoz und Luis Barrales , nach einem Buch von Mario Cruz
      Kamera: Enrique Stindt
      Schnitt: Danielle Fillios
      Visuelle Effekte: Blaise Jadoul
      Budget: ca. -
      Musik: Ángela Acuña
      Länge: ca. 99 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Deutsche DVD Fassung: 17.12.2020

      Darsteller:

      Juan Carlos Maldonado
      Alfredo Castro
      Gastón Pauls
      Cesare Serra
      Lucas Balmaceda

      Handlung:

      Im Jahr 1970 in San Bernardo im Süden der chilenischen Hauptstadt. Nachdem der 20-jährige, recht narzisstische Jaime seinen besten Freund El Gitano im Rausch getötet hat, wird er zu einer Haftstrafe verurteilt.
      Im Gefängnis macht der die Bekanntschaft mit „El Potro“, dem „Hengst“, einem älteren, angesehenen und von den anderen Gefangenen gefürchteten Häftling, der Jaimes tiefes Bedürfnis nach Zuneigung und Anerkennung stillt.
      Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge, homoerotische Beziehung, eine „schwarze Liebe“, wie sie es im Gefängnis nennen, damit Jaime, der jetzt als „Der Prinz“ bezeichnet wird, nicht zwischen die Fronten in den Machtkämpfen hinter Gittern gerät, die der Neuling jedoch interessiert beobachtet.

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    • Produktions Infos:

      Der Film wurde von El Otro Film, Niña-Niño Films und Le Tiro produziert. Regie führte Sebastián Muñoz, der auch das Drehbuch schrieb.
      Es handelt sich nach dem Dokumentarfilm Buenos Aires Rap aus dem Jahr 2014 um Muñoz' ersten Spielfilm, bei dem er als Regisseur fungierte. Zuvor war Muñoz als Art Director bei einigen der wichtigsten Filme des zeitgenössischen chilenischen Kinos tätig, wie Turistas und Il Futuro von Alicia Scherson, Ilusiones ópticas von Cristián Jiménez und an mehreren Filmen von Andrés Waissbluth.
      Er erwarb einen Abschluss an der Filmschule der Universität Arcis.

      El Príncipe ist von einem Roman von Mario Cruz inspiriert.
      Der Pulp-Roman wurde in den 1970er Jahren geschrieben, war nie nie in einem richtigen Verlag erschienen oder in Buchhandlungen verkauft worden und wurde von Muñoz zufällig entdeckt.
      Zusammen mit dem Co-Autor Luis Barrales hatte er fünf Jahre das Drehbuch entwickelt und hierfür Cruz interviewt, um den Ursprung der Geschichte zu erfahren und zu erforschen.
      Die Geschichte spielt zu Salvador Allendes Regierungszeit, ein chilenischer Arzt und Politiker, der von 1970 bis 1973 Präsident von Chile war und dessen Präsidentschaft der Versuch war, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft in Chile zu etablieren.
      Allende wurde durch einen Militärputsch im Jahr 1973 gestürzt, in dessen Verlauf er Suizid beging.

      Gegenüber Variety erklärte Muñoz: „Ich glaube, dass es zwei universelle Konzepte gibt, die die Menschheit berühren und das moderne Publikum ansprechen. Diese beiden großartigen Themen werden in Jaimes Geschichte untersucht.
      Eines ist das Verlangen, und das andere ist das Bedürfnis des Menschen, zu lieben und geliebt zu werden.“
      Diese Konzepte würden im Gefängnis erzählt, wo diese inhaftierten Männer nur einander haben und Zuneigung und „schwarze Liebe“ als eine Form von Freiheit suchen, die mit Begierde gepaart ist, so Muñoz.
      Darüber hinaus bringe der Narzissmus von Jaime die gegenwärtige Gesellschaft und deren Bosheit zum Ausdruck, die ihn dazu bringt, seinen Freund, der seine große Liebe war, zu ermorden.

      Zum Einsatz des Liedes Nature Boy von Nat King Cole über den gesamten Film hinweg sagte Muñoz, es entspreche dessen Leitmotiv: „Es ist das Lied, das Jaime zum ersten Mal mit El Gitano hört. Jedes Mal, wenn er es hört, erinnert er sich.“
      Das Lied ermögliche ihm von dem zu singen, über das er wegen seiner Angst als Homosexueller diskriminiert zu werden, sonst nicht hätte singen können.
      Es sei damit ein Lied, das Jaimes eigene Lebensgeschichte widerspiegelt, sei aber auch so etwas wie seine innere Stimme, die ihn irgendwie dazu bringen wird, zum ersten Mal zu lieben und dafür geliebt zu werden.
      Alfredo Castro spielt „El Potro“, den „Hengst“

      Für den in Chile geborenen Schauspieler Juan Carlos Maldonado, der im Film den neuen Häftling Jaime spielt, handelt es sich um die erste Hauptrolle in einem Spielfilm.
      In einer weiteren Hauptrolle ist der vielfach ausgezeichnete, chilenische Schauspieler Alfredo Castro zu sehen, als Kameramann fungierte Enrique Stindt.

      Im August 2018 zeigte Muñoz einen Rohschnitt des Films in Santiago.
      Der Film wird in Chile von Jirafa vertrieben.
      Im September 2018 wurde er beim Festival Internacional de Cine de San Sebastián „in Progress“ gezeigt.
      Bei den Internationalen Filmfestspiele von Venedig stellt Muñoz den Film ab 29. August 2019 im Rahmen der internationalen Kritikerwoche vor.
      Im September 2019 stellt Muñoz den fertigen Film auch in Donostia-San Sebastián vor.

      Es gibt im Film einige Nackt- und Gewaltszenen - in Deutschland erhielt der Film, trotz einiger Kürzungen, von der FSK keine Jugendfreigabe.
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