Produktionsland: Deutschland
Produktion: ZDF, Arte / Heinz-Georg Voskort
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Franziska Stünkel
Drehbuch: Franziska Stünkel
Kamera: Nikolai von Graevenitz
Schnitt: Andrea Mertens
Spezialeffekte: Javier Keltai
Budget: ca. -
Musik: Karim Sebastian Elias
Länge: ca. 116 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Lars Eidinger, Devid Striesow, Luise Heyer, Paula Kalenberg, Peter Benedict, Victoria Trauttmansdorff, Andreas Schröders, Moritz Jahn, Kai Wiesinger, Peter Lohmeyer, Christian Redl, Hedi Kriegeskotte
Inhalt:
Der junge Franz Walter (LARS EIDINGER) hat gerade an der Humboldt-Universität promoviert, als er ein attraktives Angebot vom Auslandsnachrichtendienst der DDR erhält. Geblendet von den vielen Vorzügen, die der neue Job mit sich bringt, nimmt Franz das Angebot an. Gemeinsam mit seiner Freundin Corina (LUISE HEYER) genießt er zunächst das neue Leben. In seinem Vorgesetzten Dirk (DEVID STRIESOW) findet Franz einen ihm wohlgesinnten Mentor, der ihm während der gemeinsamen Auslandseinsätze in der BRD mit Rat und Tat zur Seite steht. Zunächst scheinen Franz‘ Missionen lediglich dem Informationsbedarf der DDR zu dienen, doch dieser wird bald größer und monströser. Als Franz bei seinen Arbeitsaufträgen plötzlich zu Mitteln greifen muss, die er nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren kann, entschließt er sich auszusteigen – doch der Geheimdienst will ihn nicht gehen lassen. Bald ist Franz bereit alle Grenzen zu überschreiten – und alles zu riskieren. Franz‘ Überlebenskampf gegen ein erbarmungsloses System beginnt.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 12.08.2021
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 28.01.2022
Kritik:
Depressiver Stasifilm der inhaltlich einen recht guten Einblick liefert und nachhaltig beschäftigen kann, was in der DDR mit der Stasi so fatal aufgebaut wurde, um Menschen zu erpressen und systemisch zu manipulieren. Der Film lehnt sich ganz klar an den Fall von de.wikipedia.org/wiki/Lutz_Eigendorf an, einen Profifußballer der vom Osten in den Westen floh.
Die große Schwäche des Streifens ist die nicht authentische Emotion der Besetzung, wenn Mitte 60 jährige zu westlicher Elektromusik tanzen als wären sie 20, macht das auch nicht besser und die mausgrauen Kulissen sowie Klamotten, stammen aus der ARD-Altherrenkiste. Ein Film wo man sofort sieht, aus welcher Produktion er stammt. Nein, in der DDR sind die Menschen nicht stetig wie graue Depressive und stetig leise sprechend umher gewandelt. Die Wendung des Films ist sehr vorhersehbar, ein paar Schockszenen und ein brutales Ende gibt es aber und die Bedrohung durch die Stasi ist stetig spürbar.
Also, Nahschuss ist schon gut beim Thema, wer sich für die Stasi interessiert, kann reinschauen und bekommt einen degressiv verstörenden Film, nur wer hat Lars Eidinger gesagt das er schauspielern kann, da nützen auch die künstlichen Tränen in den Augen nichts.