Kritik:

Pünktlich zum Weihnachtsfest kommt auch der alltägliche Festtags-Slasher in den Kinos. Lief dann aber als Low Budget wahrscheinlich nur in wenigen Kinos und groß kam er dann nicht raus, es lief also sogar sehr schlecht. Denn es handelt sich hier nicht um eine Indie Produktion, dass sieht man am Cast und an der Optik des Streifens, selbst wenn er nicht so viel Geld gekostet haben mag, ist er keineswegs billig oder zu wenig los, hier steckt also schon einiges an Erfolgshoffnung dahinter.

Weihnachtsdeko gibt es reichlich, auch mit etwas Pyrotechnik. Ein Kill mit Riesenzuckerstange ist ein Highlight. Was von Beginn an weniger Spaß macht sind die Teenager und einige wirken auch schon älter als das man sie als Teens noch sieht, spielen etwas überdreht und es gelingt nicht mit irgend jemand ansatzweise mitzufiebern. Mit bekannten Gesichtern aus Horrorfilme wie Justin Long (Jeppers Creepers) oder die noch bekanntere Katharine Isabelle, die Hauptrolle wird von der noch ziemlich unbekannten Jane Widdop besetzt. Es fehlt aufgrund der lockeren Machart die Horrorstimmung, der Mörder mit recht eigenwilliger Optik wirkt daher nie bedrohlich, es gibt also keine richtigen Jumpscares die zünden. Dennoch sind die Morde und das Auftauchen des Killers gut verteilt, das Tempo des Streifens passt immerhin.

Nun mal zu dem Hauptgrund, warum der Film so scheitert. Wendungen in Horrorfilme sind zuletzt im Kino groß angekommen. It's a Wonderful Knife will uns auch mit einer Wendung überraschen und diese ist Misslungen, das Konzept mit der Parallelwelt ist schlicht weg fahrig, die Motivation der Charaktere die bis dahin schon fragwürdig war, wird dann fast ganz ins Miese abdriften. Hier wurde von der Handlung zu viel gewollt, was die Regie nicht aufs Trapez brachte.

Modernes Knutschen zwischen Mädels sowie Schwarzen und Weißen Jungen sind mal vorhanden und das kommt so schnell und zusammenhangslos, dass es halt ich sage mal dem Woke-Style einfach entsprechen musste. Ich habe nichts gegen gleichgeschlechtliches Knutschen in Filme wenn es passt, aber man setzt es nicht so plump rein, damit das noch im Film drin ist und es kommt leider nicht nur einmal vor, wo man noch etwas drüber weg sehen könnte. Solche Momente wirken dann noch mal besonders eigenartig. Während ringsum gemordet wird und es macht auch keinen Unterschied ob das in der von Drogen(?) zerstörten Parallelwelt ist oder in der Gegenwart, da werden Morde mit Partystimmung abgehakt und geküsst. Ok, Teenslasher nehmen sich oft nicht so ernst, aber hier wirkt es einfach zu seltsam als üblich in dem Genre oder sagen wir mal, der Film versucht modern zu wirken und wirkt daher immer mal eigenartig.

Das war nicht gerade der beste Weihnachtsslasher, die Film ist zwar gut zu konsumieren aber er ist zu seltsam. Zumindest sind die Dekorationen und ein paar Kills gut genug um den Streifen nicht in der Luft zu zerfetzen.