Alternativer Titel: Das Rätsel der unheimlichen Maske
Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Anthony Hinds
Erscheinungsjahr: 1962
Regie: Terence Fisher
Drehbuch: Anthony Hinds
Kamera: Arthur Grant
Schnitt: Alfred Cox
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Edwin Astley
Länge: ca. 80 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Herbert Lom, Heather Sears, Edward de Souza, Thorley Walters, Michael Gough, Harold Goodwin, Martin Miller, Liane Aukin, Sonya Cordeau, Marne Maitland, Miriam Karlin, Patrick Troughton
Inhalt:
Ein verarmter Opernkomponist wird durch einen Brandunfall schrecklich entstellt. Fortan fristet er sein Dasein in den Gewölben des Londoner Opernhauses. Mit Mord und Terror versucht er, die Uraufführung seines Stückes zu verhindern und seine Geliebte zu protegieren.
Es gibt Stimmen, die behaupten, dass diese Phantom der Oper Verfilmung eine eher schwächere Verfilmung der legendären Hammer Studios sei. Dem kann ich eigentlich bloss in allen Punkten dagegenstimmen, denn der Film bringt es in all seiner Gothiccharmehaften Künstlichkeit fertig gewisse filmtechnisch dramaturgisch wichtige Faktoren zusammenzukriegen, um ein erstaunlich lebhaftes Filmerlebnis zu bieten. Dabei ist der Film der Vorlage sehr nahe, denn auch hier gibt es den eher bemitleidenswerten, racherfüllten Mann, der mit Maske umhüllt, in der Kanalisation unter der Oper verharrt, um sein trostlosen Dasein zu fristen, den arroganten und diebischen Opernvorführer, der sich fremden Material bedient und eine wachsende Erscheinung von Opernfrau, die in der Gunst des Phantom steht. Hammers Werk verbindet perfekt Drama, Grusel, Krimi, Romantik und Horror, sodass man von einem rundum grandiosen Film sprechen kann, bei dem selbst bei einigen Zuschauern Tränen fliessen könnten, so herzerweichend sind manche Szenen. Herbert Lom als Phantom ist in seiner fleischig- grauen Maske einfach nur legendär, und Szenen, in denen er eine Träne verdrückend der Oper seiner Herzdame lauscht, ein Meilenstein der Filmgeschichte. Für mich eine der besten Hammer Filme, und ein Film den ich gerne mal einfach so mit der vollen Punktzahl bewerten würde. Wer braucht da noch Joel Schumacher oder Dario Argento ?
PS: Die DVD von Koch Media hat nur englischen Ton mit einschaltbaren deutschen Untertiteln. Das ist aber eigentlich nur tragend für den Film, denn das hart gestochene britische Englisch ist einfach nur grandios und verstärkt den Film in jeder Weise, zumal die Operngesänge niemals in dieser Qualität hätten Deutsch umkomponiert werden können.