Ice Cream Man

    • Ice Cream Man




      Produktionsland: USA
      Produktion: Stephen Hens, Paul Norman
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Paul Norman
      Drehbuch: Sven Davison, David Dobkin
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Spezialeffekte:
      Budget: ca. 2.000.000$
      Musik: Richard Lyons
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Clint Howard, Justin Isfeld, Anndi McAfee, JoJo Adams, Mikey LeBeau, Sandahl Bergman, Andrea Evans, Steve Garvey, Olivia Hussey, Doug Llewelyn, Lee Majors II, David Naughton


      Inhalt:

      Der Eisverkäufer Gregory Tudor wurde seinerzeit Zeuge des Todes seines besten Freundes, dem "Ice Cream King". Bedingt durch dieses tiefe Trauma bekam er in der Psychiatrie eine Spezialbehandlung. Doch diese trieb ihn erst recht in den Wahnsinn. Wenn er nun als Ice Cream Man durch die Straßen fährt, verwandelt sich das fröhliche Klingeln des Eiswagens in ein unheilvolles Läuten der Totenglocken. Gregory verteilt nicht nur Eis, sondern bringt auch den Tod. Mit jeder Kelle seiner süßen Speisen beschert er seiner Kundschaft tiefste Qual, üble Verstümmlungen, grausamen Tod ...



      Trailer:




      Meinung:

      „Wer bringt uns denn jetzt die Eiscreme Mama?“

      Im Verkaufswagen des neuen Eismanns sind Käfer und anderer Schmutz zu sehen, das oft im Eis schwimmt. Das wissen aber die Kinder nicht, die sich trotzdem freuen, eine „bunte Bombe“ zu bekommen. Der Film ist spaßig und unterhaltsam, zum einen haben wir es hier mit einem sehr ansprechend hässlichen Eisverkäufer zu tun, wo kein geringerer als der bekannte Hollywood Nebendarsteller Clint Howard die Rolle inne hat. In seinem Eiswagen (dessen inneres nur er sehen kann) herrscht Ekelstimmung, wie Eiscreme mit Augen und Mäusekot drin. Die Kinderdarsteller rocken wie sau mit ihren humorvollen Sprüchen und die Schauspielleistungen sind erstklassig. Einer der Jungs (Mikey LeBeau - Lord of Illusions) schaut genau so aus wie Macaulay Culkin mit Brille und meint auch im Dialog das er früher „Allein Zuhause“ war. (!), ein anderer Junge heißt Tuna (JoJo Adams – Bigfoot - Mein großer Freund) und wird gerne Fischgesicht genant. Neben David Naughton (American Werewolf) gilt es noch David Warner (Das Omen) zu erwarten.

      „Aus Wal haben sie Parfum gemacht?“

      Die clownhafte Sounduntermalung ist sehr abwechslungsreich und lustig ausgefallen.
      Der einzige Schwachpunkt ist, das die Story recht eigenwillig voranschreitet, da kann man sich schon mal fragen wieso die Polizei so rücksichtslos gegen den Eisverkäufer vorgeht, obwohl sie keine stichhaltigen Beweise gegen ihn haben, das dient aber zur Belustigung das die Polizisten wie viele Charakter hier sehr dusslig und kindlich sind, zumal sich der Film zu keiner Zeit ernst nimmt. Der Ice Cream Man kann von der Persönlichkeit her ein wenig mit Pennywise verglichen werden, der ersichtlich einen stark gestörten Charakter hat und genau so unheimlich wirkt wie der Clown, wobei auch hier kleine Kinder eine Hauptrolle spielen. Ein Knaller sind vor allem die abgetrennten Köpfe die in einer riesigen Eistüte stecken, was auch optisch sehr gut umgesetzt wurde. Ansonsten sollte man keine Goreeffekte erwarten. Herrlich durchgeknallt ist dann noch eine Psychiatrie mit lauter total Bekloppter die frei herumlaufen, wo sehr unheimliche Stimmung erzeugt wirkt, zumal die Klapse überall mit Zahlen und bunten Bildern überzogen ist

      „Was zum Teufel will denn der Eismann um diese Zeit noch hier.“

      Paul Norman liefert hier herrlich durchgeknallten Eiscreme-Ekeltrash mit guter Atmosphäre.

      [film]8[/film]

      [bier]10[/bier]
    • Oh man der hört sich ja richtig gut an.Hatte das Cover schon oft in den Händen konnte mich zu einem Kauf aber bisher nicht durchringen.Denke das ich das mal schleunigst nachholen muss.Solch durchgeknallte Storys vorrausgesetzt filmisch gut umgesetzt liebe ich ja über alles.
    • Ist schon recht lustig das Teil,muss man aber nicht unbedingt haben.
    • Ein sehr geiles Teil, ich mein alleine schon die Idee ist Oscarreif oder nicht :5:
      Kann ich nur bestätigen das der Film meines erachtens ein KULT Film der 90er ist.
      Bei bedarf werd ich ihn mir wieder mal anschauen, aber nur mit Schokoladen Eis :2:l
      WERTUNG [film]10[/film]

    • Sowas gibt es? lol
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.


    • Produktionsland: USA
      Produktion: Stephen Hens, Paul Norman
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Paul Norman
      Drehbuch: Sven Davison, David Dobkin
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Spezialeffekte:
      Budget: ca. 2.000.000$
      Musik: Richard Lyons
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Clint Howard, Justin Isfeld, Anndi McAfee, JoJo Adams, Mikey LeBeau, Sandahl Bergman, Andrea Evans, Steve Garvey, Olivia Hussey, Doug Llewelyn, Lee Majors II, David Naughton

      Inhalt :

      Welches Kind erfreut sich nicht am Klingeln des Eismanns?
      So geht es auch dem etwa 10jährigen Gregory, der Eis liebt und den örtlichen Eismann - der sich selbst "Ice Cream King" nennt - zu seinem privaten Helden auserkoren hat.

      Leider ist Gregory auch vor Ort als eine Strassengang den "Ice Cream King" am hellichten Tag per Pistolen eine Bleivergiftung bescherrt.
      Dies traumatisiert den Jungen so sehr das er mehr als 20 Jahre in einer Nervenheilanstalt verbringen muss.

      Doch nun ist Gregory geheilt, lebt zusammen mit seiner Krankenschwester und hat sich selbst zum neuen "Ice Cream King" gekrönt.

      Doch sein Eis hat einige besondere Zutaten, die seine eiskalten Köstlichkeiten so besonders lecker machen.
      Gregory verfällt nämlich ab und an in einen aggressiven Wahn - eventuell ein Zeichen einer Unterzuckerung - und dann wird er zum eiskalten Mörder.
      Die Leichen verbuddelt er aber nich so einfach im Garten oder im Wald, die Körper der Toten werden seinen Eisspezialitäten zugesetzt.

      Bisher ist ihm keiner auf die Schliche gekommen, doch als in der Stadt ein Junge verschwindet macht es sich eine Gruppe von Kids zur Aufgabe der Sache auf den Grund zu gehen.
      Bei ihren Recherchen sehen sie den Eismann eines Nachts auf einem Parkplatz bei seinem blutigen "Nebenjob" als Schlachter.
      Einer der Jungs - Little Johnny genannt weil er so dünn und zierlich ist - gerät in die Fänge von Gregory und wird als Geisel genommen.
      Nun fühlen die anderen Kids sich noch mehr dazu verpflichtet dem Eisverkäufer das Handwerk zu legen und herauszufinden ob Johnny eventuell noch lebt.
      Auch zwei Detectives haben schon ein Auge auf den Eismann geworfen, da er sich ihrer Meinung nach doch sehr suspekt verhält.
      Werden die Polizisten oder die Kinder den neuen "Ice Cream King" des Mordes überführen können und ist Johnny vielleicht wirklich noch am Leben?

      Trailer :


      Meinung :

      Sicherlich ist dem Regisseur Paul Norman mit ICE CREAM MAN kein wirklich großer Wurf gelungen, doch ich bin mir sicher das der einzige Horrorfilm in seiner Filmografie immer noch besser ist als einer der über 100 Pornos die er drehte.
      Man sieht dem Film sein geringes Budget zu jeder Zeit an und vom Look erinnert es doch sehr stark an einen für das US Kabel TV produzierten Film.

      Hätte man den Film in der Laufzeit um 35-40 Minuten reduziert, hätte ICE CREAM MAN durchaus das Potenzial als eine Geschichte aus der TALES FROM THE CRYPT oder CREEPSHOW Reihe durchzugehen.
      Außerdem hätte man durch eine kürzere Laufzeit den Film dynamischer gestalten können und ihn dadurch seiner Längen beraubt.

      Paul Norman hatte aber ein wirklich glückliches Händchen beim Hauptdarsteller und Clint Howard - der es leider nie wirklich aus dem B-Movie Metier herausgeschafft hat - hilft ihm etwas aus der Bredouille einen total uninspirierten Film gedreht zu haben.
      Ich selbst konnte dem überzogen-charmantem Schauspiel von Clint immer etwas abgewinnen und in Filme wie EVILSPEAK, NIGHT SHIFT - DAS LEICHENHAUS FLIPPT VÖLLIG AUS, Rob Zombie 'S HALLOWEEN oder vorallem in der TV-Serie MY NAME IS EARL (als "Creepy Rodney") kann Clint mit der Darstellung der duchgeknallten Charaktere überzeugen.

      Was bei ICE CREAM MAN noch auffällt ist, das Regisseur Paul Norman eine doch recht beachtliche Riege an B-Filmstars gecastet hat.
      Als "Nurse Wharton", die mindestens genauso durchgeknallt wie Gregory ist, sehen wir Olivia Hussey ( DIE KATZE UND DER KANARIENVOGEL - 1978, INSEL DER VERDAMMTEN, SUMMERTIME KILLER) hier und für diese Art von Film ist ihre Performance doch befriedigend.
      Sandahl Bergman, die man aus CONAN-DER BARBAR, SHE....EINE VERRÜCKTE REISE IN DIE ZUKUNFT, RED SONJA oder HELL COMES TO FROGTOWN kennt, ist hier auch in einer Nebenrolle zu sehen.
      Außerdem auf die Besetzungscouch geschafft haben es David Naughton (AMERICAN WEREWOLF, BODY BAGS, BRUTAL MASSACRE : A COMEDY), Jan-Michael Vincent (AIRWOLF, STRAßE DER VERDAMMNIS, XTRO II), David Warner (S.O.S. TITANIC, TIME BANDITS, DAS OMEN, TRON, WAXWORK) und Lee Majors II (der jüngere Bruder von Lee "Colt Seavers" Majors.
      Pauschal gesehen kann man sagen das alle ihren Zweck erfüllen aber Höchstleistungen darf man nicht erwarten.

      Die Spezialeffekte im Film sind zwar allesamt blutig und krude ausgefallen, doch man sollte keine Splatterkomödie im Stil von MUCHA SANGRE oder gar BRAINDEAD oder BAD TASTE erwarten.
      Trotz der blutigen Details hat die FSK die deutsche Fassung ohne Schnittauflagen ab 16 Jahren freigegeben, was im ersten Moment etwas verwundert da man ja von unserer hiesigen Zensurbehörde eigentlich anderes gewohnt ist.
      Grund für diese Freigabe dürfte aber die Tatsache sein, das die FX zu keiner Zeit realistisch aussehen und bei ICE CREM MAN auch viele komödiantische Elemente vorhanden sind - man kann den Film also bedenkenlos als schwarzhumorige Horror-Comedy bezeichnen.


      Ziemlich negativ fällt einem hier der Score auf - die dilletantisch-billige Synthiemusik kann einem nach einer gewissen Zeit durchaus schonmal auf den Nerv gehen und man verspürt Erleichterung wenn die Melodie des Eiswagens diesen Score ablöst.
      Die Cinematographie kann bei ICE CREAM MAN leider auch nicht wirklich punkten - hier hat man auf die gewohnten Standards gesetz und eine was innovativere und eigenständigere Kameraführung wäre wünschenswert gewesen.

      Ein gewisses Maß an an Kontinuität ist vorhanden, auch wenn es zwischendurch immer wieder kleinere Füllszenen gibt die zu Langatmig wirken.
      Das man aus der Story um den Psycho-Eismann mehr hätte rausholen können liegt auf der Hand und wurde - auch wenn dieser nicht zu den besten Beiträgen der MASTERS OF HORROR Serie gehört - mit WE ALL SCREAM FOR ICE CREAM bewiesen.

      Letztendlich bekommt man bei ICE CREAM MAN eiskalte, leckere Low Budget Kost die immer noch goutierbarer ist als das was uns die meisten TV-Sender heutezutage auftischen.
      Genre-Fans die nicht viel Wert auf Hochglanzlook, Non-Stop Action, realistische Gore-FX oder Method Acting legen und sich auch mal mit simpler, kalter Milchspeise-Kost zufrieden geben, können sich aber ruhig mal eine Kugel im Hörnchen von Clint Howard servieren lassen.

      5,5 von 10 Kugeln Rocky Road Eis (wahlweise mit oder ohne Augäpfel)