Originaltitel: Zombi Holocaust
Produktionsland: Italien
Produktion: Ron Harvey, Fabrizio De Angelis, Gianfranco Couyoumdjian, Terry Levene
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Marino Girolami
Drehbuch: Fabrizio De Angelis , Romano Scandariato
Kamera: Fausto Zuccoli
Schnitt: Alberto Moriani
Spezialeffekte: Rosario Prestopino, Maurizio Trani
Budget: -
Musik: Nico Fidenco, Walter E. Sear
Länge: ca. 81 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Ian McCulloch, Alexandra Delli Colli, Sherry Buchanan, Peter O'Neal, Donald O'Brien, Dakkar, Walter Patriarca, Linda Fumis, Roberto Resra, Franco Ukmar, Giovanni Ukmar, Angelo Ragusa, Víctor Israel
Inhalt:
Nachdem in einem New Yorker Krankenhaus verschiedene Körperteile verschwunden sind, führt die Spur zu einem der Krankenpfleger aus Asien. Die Anthropologin Lori Ridgeway reist auf die Insel Kito, ebenso eine Expedition unter der Leitung von Peter Chandler. Er ist im Auftrag des FBI hier und soll nach Spuren suchen, denn der Vorfall in New York ist kein Einzelfall gewesen. Kaum auf der Insel angekommen, werden die Expeditionsmitglieder von Kannibalen angegriffen, doch Lori und Peter werden von seltsamen Wesen gerettet. Was ist das schreckliche und blutige Geheimnis dieser Insel?
Trailer:
Österreich:
Mediabook von XT: 22.03.2013
Kritik:
Die Blu-Ray holt optisch nicht viel aus den Film raus, selbst Szenen auf dem Boot im Meer und die ganzen Nachtszenen (Film spielt oft bei Nacht) sind nicht wirklich Blu-Ray Qualität, nur der Blick auf einen Sonnenuntergang sind Qualitativ auf Blu-Ray besser. Das Beste an Zombies unter Kannibalen ist aber eh die Geräuschkulisse aus dem Dschungel, die wahrlich enorm ist und den Film somit auch seine tolle Atmosphäre gibt, als säße man wirklich im tiefsten Dschungel fest, diese Glaubwürdigkeit kann man Zombies unter Kannibalen nicht absprechen. Derweil wurde als Drehort nicht etwa das Dschungelgebiet in Südamerika oder Südasien genutzt, nein man hat sich gar nicht mal weit weg bewegt, denn größtenteils wurde in italienischen Laubwäldern gedreht, wobei man die Orte zumindest sehr gut ausgewählt hat.
Dem Trash sehr dienlich sind die laienhaft und witzig spielenden Kannibalen. Die ungeniert spielenden Darsteller machen ihre Aufgabe gut, Alexandra Delli Colli sorgt für den Erotikfaktor, Kannibalen und Zombies wirken sehr trashig. Wobei die rülpsenden Stöhngeräusche, sobald die Zombies auftauchen, derart düster ausfallen, was diesbezüglich mit das Beste und Witzigste ist, was ich je gesehen habe, wo man wahrlich einen Schreck oder Lachanfall bekommt. Das Make Up der Zombies ist reichlich, ungewöhnlich und sehr unterschiedlich, somit gut. Der Gorehound erfreut sich an die schönen Ausweidungsszenen durch die Kannibalen, auch ein Auge wird mal heraus geholt, die Schädeldecke geritzt und Kehlenschnitte serviert. Die Gehirn-Operationen mit den Blutbeuteln sehen ebenfalls sehr trashig aus, Boris Karloff Trash lässt Grüßen. Allgemein kann man Zombies unter Kannibalen schwerlich einem Genre zuordnen, nicht nur das hier Zombies und Kannibalen mitwirken, von der Geschichte her ist das eigentlich Frankenstein-Trash, dennoch ist die Geschichte spannend, die Atmosphäre durch die Geräuschkulisse gut, der Sound sehr gut, die Spezialeffekte können auch überzeugen und damit ist das Ganze wieder weniger zum ablachen dienlich als man es zunächst erwarten mag. Die Schwächen sind sehr ersichtlich und sie wirken ulkig, so dass sie einen nicht stören. Etwas Gesellschaftskritik ist dabei, wenn die westliche Welt zum Filmbeginn mit den Kannibalen verglichen wird. Es ist wahrlich ein Film den ich sehr gerne mag, der öfter gesehen werden kann.
Die Aufmachung des Mediabook ist gelungen (vor allem auch das Hintergrundbild). Es gibt auf dem Mediabook eine Nachsynchronisierung zur Auswahl, die ich auch genutzt habe, es fällt zwar auf wo nachgesprochen wurde, passt aber trotzdem gut. Beim Frontcover ist etwas zu viel helles Rot bei dem Zombie drin, aber so wirkt es sehr trashig, ansonsten sieht der blaue Zombie im Hintergrund gut verarbeitet aus und die Aufmachung ist also gelungen und passt zum Film. Die Extras auf der Blu-Ray sind reichlich und interessant. Neben einem Musikvideo, Langfassung und Trailer gibt es das Tenebrarum Special mit Informationen über die Splatterszenen und verbotene Covermotive sowie alternatives Material. Das Booklet liefert ein langes, teils etwas zu persönlich geschriebenes Review von tenebrarum.
Filmsound: