Die Nacht der blutigen Wölfe

    • Die Nacht der blutigen Wölfe




      Originaltitel: Dr. Jekyll y el Hombre Lobo
      Produktionsland: Spanien
      Produktion: Alfredo Fraile, Arturo González
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Leon Klimovsky
      Drehbuch: Paul Naschy
      Kamera: Francisco Fraile
      Schnitt: Petra de Nieva
      Spezialeffekte: Antonio Molina
      Budget: -
      Musik: Antón García Abril, Adolfo Waitzman
      Länge: ca. 83 min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Paul Naschy, Jack Taylor, Shirley Corrigan, José Marco Davó, Luis Gaspar, Luis Induni, Mirta Miller u.a.


      Deutsche DVD Fassung: 07.10.2013


      Inhalt: Der Fluch lastet auf Waldemar Daninsky, er ist ein Werwolf. Als dieser eine Frau deren Mann von Räubern getötet wurde vor Vergewaltigung schützt und auf seinem Schloss gesund pflegt mit einer alten Frau von der gesagt wird sie sei eine Hexe will sie ihm helfen. Sie nimmt ihn mit nach London zu einem Freund der ein Enkel von Dr. Jekyll ist. Der Werwolf wird dort von Jekyll in Mr. Hyde verwandelt aber leider missglückt das Experiment aufgrund anderer Geschehnisse.


      Trailer:




      Meinung:

      "Die Nacht der blutigen Wölfe" kann man sicherlich zu den trashigeren Werken mit Paul Naschy zählen denn die allein die Story ist schon recht amüsant. Eigentlich ähnelt der Film zunächst sowas wie "Die Todeskralle des grausamen Wolfes" (1973), in typischer Atmosphäre alter spanischer Gruselfilme. Waldemar Daninsky der in der deutschen Fassung übrigens diesmal Walter heisst hat dann auch seine gewohnten Auftritte. So wird zB. ein Ehepaar Opfer von Räubern, der Mann wird niedergestochen und die finsteren Gestalten fallen über die schöne Frau her und wollen sie vergewaltigen aber zack, da kommt dann wie gerufen Walter (noch unverwandelt aber trotzdem stark genug) zu Hilfe. Gewalt gibt es hier dann auch, ein Mann wird mit einem riesigen Stein erschlagen, der Kopf einer Frau von der man sagt sie sei eine Hexe wird von den Dorfbewohnern durch die Gegend getragen. Die Verwandlungen in den Werwolf sowie das Aussehen sind wie eh und je. Dann nimmt der Film eine recht amüsante Wende, da gibt es tatsächlich diesen Dr. Jekyll, auch wenn er hier nur der Enkel ist und man holt sich Walter nach London. Schon blöd wenn es ausgerechnet dann Vollmond wird und der Fahrstuhl nicht so fährt wie er sollte. Ich denke man kann erahnen was passiert und es ist dann schon lustig den Werwolf in Anzug mit Wolfsgesicht zwischen kreischenden Menschenmassen rumwüten zu sehen. Insgesamt passiert in diesem Streifen recht viel, so gelingt im Labor des Dr. Jekyll dann tatsächlich die vorrübergehende Verwandlung des Werwolfs in Mr. Hyde ("Nun bindet mich schon los ihr bürgerlichen Spiesser!") sodass er dann mit bösen Absichten grinsend durch London zieht. Es werden Frauen ausgepeitscht (recht viel Blut auf nackter Haut), eine Frau wird aufgespiesst oder jemand der offenbar nicht schwimmen kann fragt Hyde höfflich nach Feuer: "Da, hast du Feuer!" und schwupp fliegt er in den Fluss. Ich muss sagen dass wie so oft bei diesen alten Filme mit Paul Naschy die deutsche Synchronisation auch immer das Ganze noch amüsanter macht. Aber auch die Inszenierung trägt erheblich dazu bei. Ich habe hier schon einiges verraten, den Rest schaut euch bei Gelegenheit mal an. Es lohnt sich aber wem andere Werke wie "Dracula jagt Frankenstein" (1969) oder "Blutrausch der Zombies" (1972) schon zu trashig waren der dürfte hier kaum einen Film finden der dieses Niveau übertrifft. Mir gefällt der Film heutzutage noch genauso wie damals, netter Kitsch der gute Unterhaltung bietet. Leider scheint es den Film bisher noch nicht in deutsch auf DVD zu geben, das wäre mal bitter nötig denn die Videofassung hatte nicht gerade die beste Quelle, wirkt sehr abgenutzt und knisternd, neben Jumpcuts würden mich gewollte Schnitte auch nicht wundern. Wie dem auch sei, für Naschy-Fans ein Muss!



      [film]8[/film]
    • Äusserst schade, dass es soviele Naschyklassiker nicht auf DVD gibt...
    • Ja wirklich sehr schade. Ich dachte eigentlich dass Paul Naschy vielen ein Begriff sei, ja sogar in den USA eine gewisse Fangemeinde hat (habe ich mal gelesen oder gehört). Er selber war ja sogar mal in Deutschland (in Gelsenkirchen u.a., erinnere mich auch noch an eine alte MovieStar wo er mit Gaby Fuchs, das ist die aus "Hexen bis aufs Blut gequält" die die Zunge rausgerissen bekommt bzw. auch bei seinem "Nacht der Vampire" mit von der Partie war). Wo das mit diesen ganzen Releases auf DVD losging dachte ich eigentlich dass man alle erschienenen Titel nun mal in guter Qualität zu sehen bekommt, ja gar Hoffnung dass so Reisser wie "The Werewolf and the Yeti" (1975) mal sogar auf deutsch erscheinen würden... tja, da war ich wohl zu optimistisch...
    • Auch einer der Filme die ich soooooo gern auf DVD hätte.
    • erscheint am 07.10.2013 auf DVD und als Hardbox-DVD
    • Sehr schön damit schliesst sich eine weitere Lücke bei den Werken von Klimovsky.Motion Pictures ist ein wirklich gutes neues Label.Bisher gabs da noch keinen Ausfall.
    • Kritik:

      Paul Naschy Horrorfilme sind sich ähnlich, so auch hier. Der Schwachpunkt ist neben den harmlosen Verwandlungsszenen sicher die lahm agierenden Hinterwäldler. Der Film ist aber witzig und hat seinen Charme. Mit Bissszenen des Werwolf der dann einiges an zerfetzen Fleisch ums Maul hat, was sich sehen lassen kann. Die Handlung ist interessant mit schwarzhumoriger Wendung. Das Highlight sind hier aber die runtergerissenen Blusen und Brüste der Damen durch den Werwolf ausgelöst. Davon gibt es auf den Extras der DVD von Motion Picture noch eine Menge mehr.

      [film]6[/film]



    • Originaltitel: Dr. Jekyll y el Hombre Lobo
      Produktionsland: Spanien
      Produktion: Alfredo Fraile, Arturo González
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Leon Klimovsky
      Drehbuch: Paul Naschy
      Kamera: Francisco Fraile
      Schnitt: Petra de Nieva
      Spezialeffekte: Antonio Molina
      Musik: Antón García Abril, Adolfo Waitzman
      Länge: ca. 83 min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Paul Naschy, Jack Taylor, Shirley Corrigan, José Marco Davó, Luis Gaspar, Luis Induni, Mirta Miller u.a.




      Das Ehepaar Imre und Justine Kostaz machen sich auf den Weg zu Imres Heimatstadt in Rumänien. Als sie dort angekommen, das Grab von Imres Eltern besuchen wird das Ehepaar überfallen und Imre ermordet. Justine entgeht knapp einer Vergewaltigung, da sie von einem gewissen Walter Daninsky gerettet wird. Was Justine nicht ahnen kann ist: dass Walter unter einer Krankheit leidet die ihn bei Vollmond zum Werwolf werden lässt.

      Was aus dem bekannten und altbewährten Handlungsschema werden kann liegt am Regisseur und seinen Darstellern und es sei vorab gesagt, dass León Klimovsky und seine Crew hier einen guten Film geschaffen haben. Der Start in London beinhaltet die erwarteten Dialoge über Werwölfe und den Schrecken den diese verbreiten. Mag nun ein Schlaumeier noch so groß herumprahlen, so wird dieser umgehend von Dr. Henry Jekyll ausgebremst. Dieser Dr. Henry Jekyll wird von einem gern gesehen Mimen verkörpert und man freut sich auf das Wiedersehen mit Jack Taylor. Dieses ist erst einmal von kurzer Dauer und von London geht es nach Rumänien wo die Wegelagerer auch schon auf das Ehepaar Imre und Justine Kostaz warten. Hierbei zeigen sich die Landschaften als äußerst ansprechend. Der Himmel ist trüb, das Wetter kalt und die Wegelagerer heiß auch Frau Kostaz. Diese wird von einer optisch ansprechenden Shirley Corrigan gespielt, welche mit Naivität und Hilflosigkeit die Beschützerinstinkte von Walter Daninsky weckt. Demnach ist die Wartezeit auf Paul Naschy nicht sehr lang und man darf sich entspannt zurücklehnen und abwarten was dieser so alles im Petto hat. Hierbei wird schnell klar das Señor Lobo die Lage im (Würge)Griff hat. Das einzige was ihm Probleme bereitet ist sein unaufhaltsamer Trieb zum Werwolf zu werden.

      Die bekannte Vorgehensweise der Werwolf-Thematik wird von León Klimovsky um das Stevensonsche Jekyll/ Hyde- Thema erweitert. Was bei dieser Mischung rauskommt ist Unterhaltung pur, denn „Die Nacht der blutigen Wölfe“ kennt keinen Leerlauf und keine Langeweile. Als kleine Extras bekommt man als Zuschauer auch einiges an Blut, etwas Gore und Sadismus geboten. Eigenschaften die dem Film sehr gut tun.

      Die DVD von Motion Picture bietet eine unclothed und eine clothed Version des Films. Demnach kann man sich aussuchen ob man die Opfer bekleidet oder unbekleidet sehen möchte. Den Sabberern sei gesagt, dass die „unbekleideten Szenen“ eine schlechtere Bildqualität aufweisen.

      Fazit: Für Fans von Paul Nashy ist der Film definitiv Pflicht, aber auch außerhalb dieser Sekte Lebende sollten sich (sofern sie Trash nicht abgeneigt sind) den Film mal anschauen. Sollte ich jedoch Fans von Joe Johnstons „Wolfsman“ mit der DVD erwischen, so werde ich sie mit Silberkugeln durchlöchern.

      8/10