Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Hammer Productions / Michael Carreras, Anthony Hinds
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Terence Fisher
Drehbuch: Guy Endore (Roman), Anthony Hinds
Musik: Benjamin Frankel
Kamera: Arthur Grant
Schnitt: Alfred Cox
Spezialeffekte: Les Bowie
Budget: ca. -
Länge: ca. 89 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Clifford Evans, Oliver Reed, Yvonne Romain, Catherine Feller, Anthony Dawson, Josephine Llewellyn, Richard Wordsworth, Hira Talfrey, Justine Walters, John Gabriel, Warren Mitchell, Anne Blake
Inhalt:
Spanien im 18. Jahrhundert. Noch ist das abergläubische Umfeld der Inquisition aktiv. Im Verlies des Schlosses von Siniestro vergewaltigt ein unschuldig einsitzender, in vielen Jahren wahnsinnig gewordener Häftling die taubstumme Tochter des Kerkermeisters. Sie stirbt, nachdem sie einem Jungen das Leben geschenkt hat. Auf diesem lastet der Fluch der Lykanthropie: Gegen seinen Willen mutiert Leon in Vollmondnächten zum Werwolf und muss von seinem Pflegevater, dem Arzt Don Alfredo, mit einer Silberkugel niedergestreckt werden.
Leider etwas unglücklich und holprig erzählter Werwolffilm aus dem Hause Hammer, der in der ersten halben Stunde erstmal drei Zeitsprünge begeht und danach einfach nicht so richtig aus den Pötten kommen möchte. Dennoch durchschreitet den Film der unvergessliche Gothiccharme, den man in diesen Produktionen so gewohnt ist. Genug Schauwerte, typische Zutaten und naiv-gestrickte Beziehungen unter den Menschen lassen den Film zu einem Gruseldrama werden, in dem es vordergründig mehr um die Tragik des Werwolffluchs geht, statt um den Horror des Wolfes selbst. Für einige mag das der grösste Kritikpunkt sein, denn wirklich oft bekommt man den Protagonisten als Wolfsmann nicht zu sehen. Die Maske ist indes wirklich grandios im Gegensatz zu Naschys trashier Daninskidarstellung und auch in Sachen Blutschau ist das für 1961 stellenweise echt schön heftig, was natürlich heute keinen mehr schocken kann.
Hammer Fans bekommen gewohnt solide Kost geboten, Werwolffans werden vielleicht ein wenig enttäuscht sein, ist Der Fluch von Siniestro doch eher ein Liebesdrama mit Horroranleihen.
(7/10)