Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Hammer
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Robert Young
Drehbuch: Judson Kinberg
Kamera: Moray Grant
Schnitt: Peter Musgrave
Spezialeffekte: Les Bowie
Musik: David Whitaker
Länge: ca. 87 Min.
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Thorley Walters, Laurence Payne, John Moulder-Brown, Adrienne Corri, Anthony Higgins, Richard Owens, Elizabeth Seal, Robin Hunter, Domini Blythe, Robert Tayman, Lynne Frederick, John Bown, Mary Wimbush, Christina Paul, Robin Sachs
Blu-Ray: 06.05.2011 (Uncut)
Graf Mitterhaus ist für das Verschwinden und den Tod junger Mädchen verantwortlich. Die Dorfgemeinde fürchtet sich davor etwas zu unternehmen, da es sich um einen Adligen handelt. Doch als zu viele Bewohner von den Todesfällen betroffen sind, tötet man den Graf, der in Wahrheit ein Vampir ist. Während seines Ablebens verflucht der Graf die Dorfbewohner und kündigt seine Rückkehr an. Viele Jahre später gastiert ein Wanderzirkus in dem kleinen Dorf, es kommt zu Todesfällen, die den Fluch des Grafen ins Gedächtnis rufen.
Nachdem Hammer mit der Karnstein Trilogie, zwischen 1970 und 1971 bereits neue Wege in Sachen Vampirfilme beschritt, setze man ein Jahr später mit Circus der Vampire noch einiges drauf. In den Karnstein-Filmen präsentierte man bereits deutlich mehr Erotik und in „Dracula – Nächte des Entsetzens“ etwas Gore. Diese Elemente fanden 1972 in „Circus der Vampire“ ihre gesteigerte Anwendung, denn mit harten Szenen wurde im Vergleich zu älteren Produktionen nicht gegeizt. Allein die ersten Minuten bieten eine rasant-brutale und zuleich sexy Achterbahnfahrt.
Hammer hauchte mit „Circus der Vampire“ dem Vampir-Mythos neues Leben ein. Das Grauen lauert nicht in einem Schloss in den Kaparten, sondern in einem Wanderzirkus. Ein Wanderzirkus, der eigentlich die Freude ins Dorf bringen soll, aber angeführt von einem kleinwüchsigen Clown, den Tod verbreitet. Dabei ist den „Artisten“ des Zirkus jedes Mittel recht, um den Fluch des Grafen in Erfüllung zu bringen.
Des Weiteren setzt sich der Film mit dem Thema Sexualität, sprich Hörigkeit auseinander. Der Reiz des Unbekannten, der in den Reiz des Abnormalen mündet.
Fazit: Circus der Vampire ist eine Spät-Hammer-Produktion, die nicht so sehr auf die klassischen Werte der Produktionsfirma setzt als auf Erotik und Härte. Was dabei unter dem Strich rauskommt, ist aller Ehren wert und einfach saugut.
9/10