Produktionsland: Deutschland, Spanien
Erscheinungsjahr: 2002
Produktion: Jacinto Santos, Carsten Frank
Regie: Jesus Franco
Drehbuch: Jesus Franco, Lina Romay
Kamera: Emilio Schargorodsky
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jesus Franco, Daniel White / Killer Barbys, Die Ärzte, Bela B.
Länge: ca. 82 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Silvia Superstar, Dan van Husen, Bela B., Lina Romay etc.
Inhalt:
Während eines Konzertes der Band "Killer Barbys" in einem Freizeitpark in Südspanien hängen viele merkwürdige Leute rum von denen einer behauptet Dracula zu sein. Kurz darauf kommt ein Sarg aus Transylvanien mit dem echten Dracula an, der eigentlich eine Attraktion des Parks sein sollte, aber von dem Lied "Wake up" der Band wieder ins Leben zurückgeholt wird. Kurz darauf kommt ein blinder Vampirjäger an, der Dracula töten will.
Das Vielfilmer Jess Franco nie wirklich von Professionalität besegnet war, sollte bekannt sein, doch was er nach der Jahrtausendwende so an Datenmüll veröffentlichte, darunter auch dieser unsäglich, peinliche und billige hier vorgestellte Film, ist an Grenzdebilität kaum zu überbieten. Ernst gemeint ist der Film nicht, alles wirkt wie eine unechte, überdrehte und gewollt lustige Satire und Komödie über den Draculamythos und deren Klischees, bloss ohne in einem Belangen wirklich überzeugen zu können. Wieder wird man Opfer von Francos billiger Kamera, von High-End Optikschmankerl aus der Homevideoecke wird man nahezu vergewaltigt und infantile Kalauer in Form von Dialogschwachsinn reiht sich von Ärztesong zu Killer Barbys Möchtegernhorrorpop. Wirkliche Schauwerte hat der Film nicht, erträglich ist das nur im Vollrausch, als pubertärer Kiddo, oder mit starkem Suffkater im Halbdelirium. Eine nachvollziehbare Story sucht man wie von Franco gewohnt vergebens und die Bedeutung einiger Charaktäre bleiben im Dunkeln. Wer gerade wieder Bock auf Francomüll und unlustigen Volldeppenvolltrash hat, der ohnehin von einem erwartet besoffen zu sein, darf hier gerne mal reinsehen. Mister Dracula mit Glatze, der auch bei Tag umherwandeln kann ist einfach nur eine Lachnummer, Lina Romay darf auf ihre alten Tage wieder die Kommandantin mimen (zum Glück bekleidet) und Bela B. verschenkt hier maßlos sein Talent.Mit einem ernsthaften Vampirfilm hat das hier so wenig zu tun, wie Franco ein guter Regisseur ist. Hier beweist er es mal wieder all zu gut. Er ist und bleibt ein verbohrter, scheintoter Irrer, aber das kann ja dann und wann ganz symphatisch sein. Ein wahrer Film für Chaoten, denn das Adjektiv chaotisch, umschreibt den Film zu gut. Punkrock pur. Eigentlich muss man ihn ja irgendwie mögen.
Objektive 0, als Partyfilm 10