Die Legende der lebenden Toten
Autor: diverse
Verlag: MPW
Seiten: 160
Erschienen: 1997
ISBN: keine
Irgendwas musste an diesem Buch ja faul sein. Schon der Titel hätte warnen sollen, dieses Buch nicht zu kaufen, getan hab ich es trotzdem und musste dann feststellen, dass es sich dabei um das Moviestar – Sonderheft „Zombies“ handelt. Der Inhalt ist der gleiche, auch wenn der eine oder andere Text etwas abgeändert wurde. Da jenes aber indiziert, also quasi nicht mehr erhältlich ist, ist für alle anderen das Buch aber eventuell doch eine Anschaffung wert. Trotzdem, das Buch gehört nicht zu den schlechtesten aber auch auf gar keinen Fall zu den wichtigsten und besten Veröffentlichungen zum Thema Zombie.
Das Buch ist in verschiedene Kapitel gegliedert. Es geht natürlich, nach einem Vorwort, mit den klassischen Zombies im Kino los. Filme wie „White Zombie“ und „Night of the Living Dead“ usw. werden vorgestellt. Danach geht es weiter mit dem Voodoo – Mythos anhand von filmischen Beispielen um dann direkt zum modernen Zombiefilm zu wechseln. Es folgt noch ein kurzer Abstecher nach Haiti und somit wäre der Hauptteil des Buches erledigt. Die gebotenen Texte liefern so einiges an wissenswerten Hintergrundinformationen, sind aber auf keinen Fall für die Möglichkeiten über dieses Genre zu schreiben, erschöpfend. Meist wird nur etwas an der Oberfläche gekratzt. Das zu den Filmen gehörige Bildmaterial ist aber immer überzeugend.
Im Gegensatz zu dem Sonderheft, wurde die Filmographie nochmals erweitert, reicht aber nur bis 1995 (Andreas Bethmann, Hügel der lebenden Toten 2), obwohl das Buch in der Erstauflage 1997 erschien. Filme aus Hongkong und Japan wurden ebenfalls weiterhin sträflichst vernachlässigt. Vielleicht weil die wenigstens hier zu Lande zum damaligen Zeitpunkt überhaupt erhältlich waren? Nur wenige frühe HK-Gurken wurden beachtet. Das ist eigentlich Schade. Denn so kann dieses Buch auf keinen Fall einen Anspruch auf Vollständigkeit bis zum Tag seiner Erscheinung erheben.
Am Ende des Buches gibt es noch Portraits von Romero und Fulci sowie einen Suchindex. Zu dem Fulci – Artikel gibt es aber nicht einmal ein Bild des Meisters, dafür einen völlig Fanzinemässigen Banner mit der Inschrift „Fulci Lives“. Das sieht nicht sehr professionell aus und drückt den Gesamteindruck des Buches nach unten.
Am Ende bleibt ein etwas fader Eindruck dieses, zwar ganz toll aufgemotzten, aber wenig an wirklichem Inhalt liefernden Buches zurück.
Subhero