Tears of Kali

    • Tears of Kali





      Alternativer Titel: Tears of Kali
      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Heiner Thimm
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Andreas Marschall
      Drehbuch: Andreas Marschall
      Kamera: Heiko Merten
      Schnitt: Andreas Marschall
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: John Panama
      Länge: ca. 106 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Adrian Topol, Anja Gebel, Mathieu Carrière, Pietro Martellanza, Nuran Celik



      Tears of Kali besteht aus drei Episoden (Shakti, Devi, Kali), die unabhängig voneinander sind. Diese handeln von ehemaligen Mitgliedern der Meditations- und Selbsterfahrungsgruppe Taylor-Eriksson. Die Gruppe setzte sich zum Ziel die Grenzen von Sex und Gewalt neu zu erkunden. Was als Spiel begann, endete im puren Horror.


    • Eine Kritik von Funeralthirst (Bewertung des Films: 6/10)
      eingetragen am 07.02.2009, seitdem 714 Mal gelesen


      Tears of Kali, ein recht verheissungsvoller Titel für eine deutsche Horrorproduktion ist ein wirklich gut durchdachter Independent Trip mit extrem subtilen Horror und einer Story, die für eine solche Produktion wirklich liebevoll präsentiert wird. Erzählt wird uns eine in 3 Episoden umfassende Geschichte über eine in Indien ansässige Selbstfindungsgruppe, die unter der Leitung eines okkulten Lehrers ihre eigenen Grenzen erfahren sollten, sich selbst finden mussten und das Leben in ständiger Selbsfindung, Hass und Demütigung verschärft durch Drogen kontrollieren mussten. Dabei missachten sie jegliche Folgen, überschreiten bewusst Grenzen und 20 Jahre danach werden uns davon 3 Fälle nähergebracht.

      In einer einführenden Szene sehen wir wohl vermutlich die Behausung der Gruppe, in der ein scheinbar "blindes" Mädchen vom Lehrer aufgefordert wird, nach draussen zu schauen. Daraufhin schneidet sie sich mit einer Schere die Augenlider ab. Symbolisch, selbstzweckhaft oder gar tieferer Bedeutung? Jedenfalls eine Szene die schockiert, ekelhaft ist und mit dem besagten Kontext an immenser tiefgründiger Bedeutung gewinnt.

      Kapitel 1: Shakti

      Eine Autorin interviewt in einer Anstalt Elisabeth, die vermutliche Shakti, die damals ihren Geliebten umbrach und als Teil der Taylor Anderssen Selbstfindungsgruppe nach der Bedeutung der "Tulpa" sucht.

      Fazit:
      Visuell extrem hochwertige Episode, die negative und positive Energie und Erfahrungen unseres Ichs durchleuchtet, unsere innere Dämonen zum Vorschein bringt und das alles in einem künstlerischen Kontext darstellt ,der für eine solche Produktion wirklich bemerksenswert ist. Die Darsteller mögen hier und da hölzern wirken, und die Dialoge erscheinen uns arg einstudiert trotzallem erfüllt es seinen Zweck, die Spannung reisst einen von Anfang an mit, bis es zu einem symbolischen, skurrilen und vorallem blutigen Kampf endet. Der Kampf mit sich selbst. (8/10)

      Kapitel 2: Devi

      Hooligan Rolin kommt dank Justizauflage zum Psychiater und ist gewillt sein inneres Ich ins Reine zu bringen. Die Vorgehensweisen des Doktors sind aber nicht ganz so gewöhnlich und Rolins Aussage "Ich möchte raus aus meiner Haut" werden nur zu symbolisch fabriziert.

      Fazit:
      Eine inszenatorisch wirklich düstere Episode, die rein psychologisch gesehen wirklich umhaut und die abermals symbolisch und zweideutig und vorallem blutig endet. Die Darsteller sind durch die Bank weg überzeugend und abermals mit subtilem Horror in durchweg gewagte Bilder getränkt. (9/10)

      Kapitel 3: Kali

      Eine abermals Angehörige der Taylor Ericson Gruppe wird von einem Wunderheiler von ihrer Last befreit. Ein dunkles Phantom, das duch den Kaliprozess entstanden sein soll.

      Fazit:
      Das Ende dieser ausdrucksstarken und spannenden Episoden ist mehr als kryptisch, das ein oder andere ist so mehrdeutend aufgefahren, dass sich einem der Sinn dahinter nicht ganz erschliesst. Die Szenen im Keller, in das die beiden eingesperrt werden als Interpretation für die eigne Stagnation und Isolation seiner eigenen Seele und all ihren dunkle Abründe? Wer weiss, zumindest abermals eine ausserordentlich gewagte Episode die erdrückend spannend ist und verdammt viel Potenzial hat. (10/10)

      Endfazit:

      The Tears of Kali ist ein verdammt innovativer und vorallem erdrückend spannender Film über die eigenen Abgründe des eigenen Ichs. Grafisch, visuell und inszenatorisch als Independentproduktion absolut mitreissend und als deutsche Horrorproduktion absolut eigenständig und hochinnovativ und es ist eine Frechheit, das dieses Werk von einigen Reviewverfassern mit Werken von Taubert oder Schnaas gleichgestellt werden. Das ist allerhöchster Schwachsinn, denn Tears of Kali ist ein tiefgründiger Film, der zwar im Kontext gesehen weniger als Selbstfindungsfilm dient, aber zumindest stellenweise extrem schockiert und äusserst gewagt ist. Ein Meisterwerk um Esoterik, Mythologie, Dämonologie und eigene Findung der guten und bösen Seite.

      [film]9[/film]

      Hast du schon ein mal tief in dein Inneres erblickt?

      Das Wichtigste im Leben, ist der Tod darin.


      PS: Mittlerweile abgewertet auf [film]6[/film]
      PPS: Habe ich seit über 2 Jahren nicht mehr gesehen. Erinnerung gleich 0.
    • Damit wurde ja ein Menge gesagt, so dass viele Lücken (die ich hinterlassen habe, da ich den Film nicht kenne) geschlossen wurden.
    • Ich habe den vor einigen Jahren gesehen und ich habe mir immer wieder vorgenommen den nochmal zu sehen. Muss ich mal wieder machen, denn der hatte durchaus einige gute Geschichten, besonders die mit dem Psychiater hatte es mir angetan.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Meines Wissens dass Debut vom Andreas als Regisseur. Allgemein ist er ja für seine Covergestaltung im Metalbereich sehr bekannt.
    • Richtig toller Film, werde wohl auch noch ausführlicher was dazu schreiben. Hatte mir bei weitem weniger erwartet. Bin wirklich positiv überrascht gewesen.
    • Bin auf deine Review sehr gespannt.
      Der Film gehört sicher zu den besten deutschen Horrorproduktionen. Mit MASKS hat Marschall sogar noch einen draufgesetzt.
    • Original von Dr.Gore:

      Bin auf deine Review sehr gespannt.
      Der Film gehört sicher zu den besten deutschen Horrorproduktionen. Mit MASKS hat Marschall sogar noch einen draufgesetzt.


      Den schau ich mir morgen an ;) hab die BD hier liegen und bin nach Kali erst recht gespannt was mich da erwartet. Also Amateur kann man zu Kali schon fast nicht mehr sagen, da der wirklich klasse umgesetzt worden ist.
    • Hat mich auch etwas gewundert, dass KALI in diesem Bereich steht. :5: Der ist mehr als das. MASKS fand ich hammergeil. Mal sehen, wie du ihn fandest. Ich harre der Dinge die da kommen. lolp
    • Original von Dr.Gore:

      Hat mich auch etwas gewundert, dass KALI in diesem Bereich steht. :5: Der ist mehr als das. MASKS fand ich hammergeil. Mal sehen, wie du ihn fandest. Ich harre der Dinge die da kommen. lolp


      So machen wir das :)

      Muss auch gesehen, dass ich mir bei Kali was ganz anderes erwartet habe. Aber was dann kam hat mich mehr überzeugt, als das was ich erwartet habe^^
    • Wenn man "Tears of Kali" mit den sonstigen Amateurverbrechen aus Deutschland vergleicht denk ich auch das er im Amateurbereich falsch aufgehoben ist.Qualitativ um Welten besser als das was uns sonst in diesem Bereich erwartet.Andreas Marshall hebt sich ganz klar von der Masse der sonstigen Wald- und Wiesensplatter Regisseure aus Deutschland ab.Was man hier vorgesetzt bekommt kann man wirklich als Spielfilm betrachten.


    • Mit Tears of Kali präsentiert uns Andreas Marschall einen sehr guten Episodenhorrorstreifen der etwas anderen Art. Dazu muss man hier noch festhalten das es sich hierbei um das Filmdebüt des Regisseurs handelt, zuvor hatte er nur in der Musikszene (vor allem in der Metal Szene) mit Musikclips für z.B. Kreator für aufsehen gesorgt, aber auch als Designer für Plattencover.

      Nun aber wieder zurück zum Film. Dieser hat eine Rahmenhandlung und drei Episoden die alle mit der Hauptstory verknüpft sind bez. miteinander zu tun haben. In dieser Rahmenhandlung geht es um eine Kommune (genannt die Taylor-Eriksson Gruppe) in Indien (verankert in denn 80ziger Jahren) die auf spirituelle Art und Weise und über die unterschiedlichsten Meditationsformen versucht in die Tiefen der menschlichen Seele abzutauchen, aber man findet dort auch Dinge die Böse sind und nicht unbedingt denn lebenden Menschen Wohl gesonnen gegenüberstehen. Drei Menschen aus dieser Kommune machen Jahre später unterschiedliche Erfahrungen mir ihrer damals erlangten Fähigkeit.

      Episode 1 : Shakti

      Gute Episode die sich langsam Aufbaut und durch die Location eine Irrenanstalt eine sehr gute Atmo erzeugt und sogar ein paar recht ordentliche Schockmomente im Gepäck hat. Auch die Auflösung des Szenarios ist gut und passt zu der mystischen Grundstimmung des ganzen Films. Auch gibt es am Ende ein paar richtig fiese Blutige FX. Eine richtig gute Episode mir sehr gut agierenden Darstellern.
      8 Punkte

      Episode 2 : Devi

      Die Beste Episode der drei. Beginnt auch recht ruhig, bis dann auf einmal die Hölle losbricht und der Film einen richtig fiesen Verlauf nimmt, mehr möchte ich eigentlich nicht verraten da einem sonst der Überraschungsmoment flöten geht. Dazu gibt es extrem blutige FX zu bestaunen die es in sich haben. Auch die beiden Akteure machen ihren Job mehr als gut. Ebenso passt die Atmosphäre und die Episode ist sehr gut gefilmt.
      10 Punkte

      Episode 3 : Kali

      Diese Episode ähnelt der ersten sehr und das ist auch etwas schade, denn so hat man das Gefühl das es sich nur um einen Abklatsch handelt. Aber auch hier macht Marschall atmosphärisch alles richtig, dazu ist die Location stimmig und ebenso kommen Blut und Schockeffekte gut zur Geltung, nur das Ende ist etwas fade, hier fehlt mir das Gewisse etwas. Dafür bietet diese Episode das bekannteste Gesicht in der Darstellerriege Mathieu Carriere, der seinen Part als Wunderheiler sehr gut spielt und man nimmt ihm seine Rolle ab.
      7 Punkte

      Insgesamt betrachtet fällt hier keine Geschichte durch, alles ist Optisch und Filmtechnisch auf einem sehr hohem Niveau, von Amateurproduktion kann man hier im eigentlichen Sinne gar nicht mehr sprechen. Hier können sich manch andere Regisseure eine große Scheibe abschneiden. Auch die Story und die Erzählstruktur ist auf einer hohen Ebene angesiedelt.

      Eine Independent Produktion die man allen Genrefans uneingeschränkt empfehlen kann, mir hat der Film hervorragend gefallen und da ich dazu sehr von Episodenhorrorstreifen angetan bin gebe ich diesem Werk insgesamt Betrachtet sehr gute

      [film]9[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Original von Slayer:

      Dafür bietet diese Episode das bekannteste Gesicht in der Darstellerriege Mathieu Carriere, der seinen Part als Wunderheiler sehr gut spielt und man nimmt ihm seine Rolle ab.


      Mathieu Carrière ist ein sehr guter Darsteller. Der Mann hat in sehr vielen Filmen mitgewirkt und diese aufgewertet. Dazu muss ich sagen, dass er mir als Psychopath in "Born for Hell" am besten gefällt.
    • Ein toller Film mit einem beachtlichen Härtegrad. Habe ihn erst sehr spät für mich entdeckt, aber besser spät als nie. Vielleicht sollte man ihn wirklich in einen anderen Bereich verschieben. Für eine Amateurproduktion ist er sehr professionell.
      Von mir bekommt er auch:

      [film]9[/film]
    • Habe mal total übermüdet angefangen die erste Episode zu gucken aber war nicht so wirklich fesselnd, vielleicht sollte ich dem Film noch mal ne Chance geben wenn man sich die Bewertungen hier so ansieht...