Halt auf freier Strecke

    • Halt auf freier Strecke



      Produktionsland: Deutschland, Frankreich
      Produktion: Peter Rommel
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Andreas Dresen
      Drehbuch: Andreas Dresen, Cooky Ziesche
      Kamera: Michael Hammon
      Schnitt: Jörg Hauschild
      Spezialeffekte: Juliane Schaloske, Anna-Maria Hora
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 110 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Steffi Kühnert, Milan Peschel, Otto Mellies, Mika Seidel, Marie Rosa Tietjen


      Inhalt:

      Frank und Simone haben sich einen Traum erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern in einem Reihenhäuschen am Stadtrand. Sie sind ein glückliches Paar, bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert.


      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 17.11.2011
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.08.2012


      Kritik:

      Trotz seiner schlimmen Krankheit und auch das Milan Peschel durch den Gehirntumor dann an Alzheimer leidet, will er sich nicht davon abringen lassen handwerklich im Haushalt aktiv zu sein, wobei er aber nicht mehr viel zustande bringt, stattdessen immer mehr Frust schiebt und seiner fürsorglichen Frau und den liebreizenden Kindern das Leben ungewollt sehr schwer macht, seine geliebte Familie die ihn pflegt. Der Filmablauf ist ungeschönt und zeigt die brutale und vollkommen authentische Szenerie eines Sterbenden auf, der sehr viel weint weil er Leben will und das geht den Zuschauer durchs Mark. Zwischendrin gibt es auch kurze entspannende Momente, während sich der Gesundheitszustand des Mannes während Weihnachten und Sylvester zunehmend verschlechtert. Eine tolle Szene ist, wenn Pechel und seine Frau sich näher kommen, ansonsten wäre der Druck auf dem Zuschauer auch zu groß dieses Szenario zu verarbeiten, denn das was hier gezeigt wird, ist so realistisch, dass man Peschel schon selbst als nahestehendes Familienmitglied sieht und dementsprechend ist der Film nur schwer zu ertragen, wenn er bald sterben wird und das er so leidet. Für mich ist es einer der härtesten Film die ich gesehen habe, der verdammt auf die Psyche schlägt und der auch versucht die Angst vorm Tod zu nehmen. Zudem gibt es noch Ausschnitte aus der Harald Schmidt Show, wo ein Gast sich als Gehirntumor des Herrn Peschel vorstellt, was sicher witzig ist, aber so richtig Lachen mag man hierbei nicht. Es sei noch gesagt, dass der Film recht typisch Deutsch ist, er ist nicht gerade temporeich, aber dass muss er hier auch nicht sein. Langweile wird nicht aufkommen.

      Der Film ist so ergreifend und macht einen selbst fertig, dass ich stellenweise kaum mehr verfolgen konnte und das hab ich sehr selten bei einem Film. Deswegen gibt es nicht die 10, weil der Film für mich sehr unangenehm zu kucken war, er macht extrem deprimierend.

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