Schrei in der Stille

    • Schrei in der Stille



      Alternativer Titel: Reflecting Skin
      Produktionsland: Großbritannien, Kanada
      Produktion: Dominic Anciano, Jim Beach, Ray Burdis
      Erscheinungsjahr: 1990
      Regie: Philip Ridley
      Drehbuch: Philip Ridley
      Kamera: Dick Pope
      Schnitt: Scott Thomas
      Spezialeffekte: Lee Routly
      Budget: ca. -
      Musik: Nick Bicât
      Länge: ca. 91 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Viggo Mortensen, Lindsay Duncan, Jeremy Cooper, Sheila Moore, Duncan Fraser, David Longworth, Robert Koons, David Bloom, Evan Hall, Codie Lucas Wilbee, Sherry Bie, Jason Wolfe


      Inhalt:

      Lautlos umkreist der schwarze Cadillac die gottverlassene Idylle. Todbringend. Zwei Kinder sterben zwischen weiten Kornfeldern. Der siebenjährige Seth kennt die Mörder, aber er schweigt. Denn er will den Todesengeln im Cadillac ein weiteres Opfer bringen: Dolphin Blue, die Freundin seines großen Bruders. Als Vampir erscheint ihm die Frau in Visionen der Angst. Ohne ein Wort zu sprechen, erfüllt sich sein teuflischer Plan. Lächelnd schließt Dolphin Blue die Wagentür.


      Trailer:





      Meinung:

      „Schaut euch diesen Riesen-Frosch an“
      „Quack“
      „Der ist doch riesengroß, schaut aus wie ein König“

      Anschleißend wird dieser Ochsenfrosch von den Kindern aufgeblasen, am Wegrand gelegt und sobald jemand vorbeiläuft, wird auf diesen Frosch geschossen, so dass der blutig splattert.
      Die Kulisse kommt schnell bestens zur Entfaltung, sie ist Atem raubend schön, anhand von oft riesige Getreidefelder, die sich in der Sonne golden Spiegeln, allgemein ist die Naturkulisse hier sehr atmosphärisch. Die Darsteller sind zum Teil brillant besetzt, insbesondere die Kinder spielen sehr lebhaft, allen voran der etwa 9 jährige Jeremy Cooper. Wobei die älteren Darsteller zum Teil eher mäßig/trashig besetzt sind, somit sie noch der Belustigung dienlich werden, wie der verpeilte Vater des jungen Hauptdarstellers oder die überzogen streng spielende Mutter.
      Die liebliche Sounduntermalung ist stimmig ausgefallen, passt sich bestens den tollen Bildern an. Einige Textpassagen wurden im Film von deutschen Elektrobands wie von Oomph! für die Songs verwendet. Die Dialoge sind gelegendlich schwarzhumorig und so versteckt, dass sie auch nicht jeder wahrnehmen kann. Die Story ist aber das Beste an diesem Film, insbesondere faszinierend ist, das teuflische was im Kopf des jungen Hauptcharakters alles abgeht, mündend dann mit dem mitreißenden Schlusspunkt.

      "Schrei in der Stille" ist ein außergewöhnliches Werk. Ein gothischer Festschmaus und ein Vampirfilm der eigentlich keiner ist.

      "Unschuld kann wie die Hölle sein."

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